Denn in den Siebziger Jahren machte der TuS einen Durchmarsch aus der 1. Kreisklasse bis in die Landesliga. Von 1973 bis 1978 spielte man dort auf. „Für einen kleinen Dorfverein war Landesliga damals schon richtig was“, sagt Richard Frodermann. Der heutige Ehrenvorsitzende war damals Bexterhagens zweikampfstarker Vorstopper und ebenso wie Stürmer Robert Vogel ein Eigengewächs im Team. Achim Wenzel stieß 1975 zur Mannschaft hinzu. Trainer Horst Reinisch war ein guter Freund seines Vaters. Der Rechtsverteidiger kam damals von Verbandsligist VfB Bielefeld. „Stärken waren meine Schnelligkeit und Zweikämpfe. Tore habe ich nur zwei gemacht. Die aber gleich beide im allerletzten Spiel gegen Steinhagen. Der erste Treffer war ein strammer Schuss von der Mittellinie. Ich weiß nicht, was mich da geritten hat. Früher wurde zwar nicht besser gespielt, aber dafür war der Zusammenhalt besonders groß.“
Im Durchschnitt kamen 500 Zuschauer zu den Heimspielen. „Es war das Sonntagsereignis“, berichtet Richard Frodermann. Bis 1974 war Bexterhagens Platz noch am Wäldchen auf Bad Salzufler Gebiet. Ganz in der Nähe, wo Altkanzler Gerhard Schröder aufwuchs. „Ich habe gerne dort gespielt“, erinnert sich Siegfried Horstmann. „Er war ein echter Torjäger“, lobt Achim Wenzel seinen einstigen Teamkollegen. Doch ab 1974 ging es dann auf dem neuen Platz um Landesliga-Punkte. Zur Einweihung kam Zweitligist DJK Gütersloh. Das Ergebnis fiel mit 1:8 ebenso hoch aus wie das beim Eröffnungsspiel in Lohfeld. „Der mittlerweile verstorbene Helmut Eikermann traf damals beim 1:7 gegen den FC Schalke“, erinnert sich Bexterhagens damaliger Betreuer Horst Korte. Klaus Fichtel, Norbert Nigbur, Klaus Fischer und Rüdiger Abramczik hießen die prominenten Gegner. Friedel Rausch trainierte die Knappen. Ein Jahr zuvor errang Bexterhagen gegen ein anderes Schwergewicht einen Achtungserfolg. Robert Vogel traf in seinem Abschiedsspiel mit einem fulminanten Schuss zur Führung. Das Freundschaftsspiel gegen Arminia Bielefeld endete mit 1:1. Und auch der gebürtige Liemker Ewald Lienen war damals Bexterhagens Gegner. Die TuS-Rivalen auf Augenhöhe waren aber der SV Werl-Apse, SuS Lage und der SC Bad Salzuflen.
Am Sonntag heißt der große Widersacher BSV Leese. Und die Zuschauer werden nicht viel weniger sein als noch zu Landesliga-Zeiten. Siegfried Horstmann sagt: „Achim Wenzel hat Bexterhagen wieder aufleben lassen. Er kann in der Mannschaft mit Alt und Jung.“ Schon jetzt ist Achim Wenzel Teil eines erneuten Erfolgsteams aus Bexterhagen. Diesmal als Trainer.