2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Fatmir Hajdari war zuletzt nur noch als Zuschauer in Wächtersbach. 	Foto: Archiv
Fatmir Hajdari war zuletzt nur noch als Zuschauer in Wächtersbach. Foto: Archiv

Germania-Aufwärtstrend dank taktischer Fortschritte

KOL GELNHAUSEN: +++ Wächtersbach sieht nach zwei Unentschieden Licht am Ende des Tunnels +++

Wächtersbach . Es hat ein paar Wochen gedauert, doch mittlerweile scheint der FC Germania Wächtersbach in der Fußball-Kreisoberliga Gelnhausen angekommen zu sein. Unter Neu-Trainer Harry Lerch erkämpfte sich der Aufsteiger zuletzt zwei Unentschieden gegen den FSV Bad Orb und Melitia Roth. Der Blick auf die Tabelle verrät aber weiterhin nichts Gutes. Satte acht Punkte beträgt der Rückstand zum Abstiegsrelegationsplatz, die kommenden Kellerduelle gegen Germania Bieber und den VfR Meerholz haben fast schon Endspielcharakter.

,,Wir versuchen bis zur Winterpause noch ordentlich zu punkten, doch selbst wenn dann der Rückstand auf zehn Punkte angewachsen sein sollte, greifen wir in der Winterpause an", sagt Lerch. Momentan scheint der Klassenerhalt in weiter Ferne zu sein, doch in der 19 Teams starken Kreisoberliga sind bis zum Saisonende noch jede Menge Punkte zu vergeben. Am Sonntag in Roth wäre ein Dreier möglich gewesen, doch die Messestädter verpassten es, nach ihrer 1:0-Führung nachzulegen. ,,Wir müssen vor dem gegnerischen Tor konsequenter sein, oftmals schließen wir überhastet ab", analysiert Harry Lerch. Der neue Trainer, der vor wenigen Jahren schon einmal in Wächtersbach als Trainer fungierte, legte in den ersten Wochen den Fokus auf die Defensive. ,,Die Mannschaft macht taktische Fortschritte, sie verkleinert beim Verteidigen gut die Räume", berichtet der Coach. Mit dem Engagement seiner Schützlinge ist er sehr zufrieden. Die Trainingsbeteiligung stimmt. ,,Die Jungs sind willig", freut sich Lerch, der so auch im konditionellen Bereich ansetzen konnte.

Schlüsselspiele stehen an

Ungeachtet aller Fortschritte weiß der erfahrene Trainer, dass das Erreichen des Klassenerhalts eine megaschwere Aufgabe bleibt. Der Rückstand muss erst einmal aufgeholt werden. ,,Wir haben jetzt in jedem Spiel Druck, das ist für eine junge Mannschaft nicht einfach", so der Routinier. Dazu sei der Kader recht dünn. In der Winterpause wollen die Verantwortlichen der Germania Ausschau nach möglichen Verstärkungen halten. Der erst vor der Saison von Germania Bieber verpflichtete Fatmir Hajdari scheint hingegen keine Rolle zu spielen. ,,Ich bin jetzt vier Wochen da und habe ihn in noch keinem Training gesehen. Beim Spiel in Roth habe ich ihn erstmals als Zuschauer wahrgenommen", berichtet Lerch. Über Umwege habe er erfahren, dass Hajdari ausgerichtet hätte, im Moment der Mannschaft nicht helfen zu können. Lerch scheint die Personalie abgehakt zu haben, konzentriert sich vielmehr auf die Arbeit mit den zur Verfügung stehenden Akteuren. Am Donnerstag im Match bei Germania Bie-ber will der erfahrene Übungsleiter den ersten Sieg unter seiner Regie feiern. Mit drei Zählern wäre die Zehn-Punkte-Marke geknackt - eine Basis für das in knapp zwei Wochen anstehende nächste Schlüsselspiel gegen den VfR Meerholz. ,,Es war klar, dass wir den riesigen Abstand nicht bis zur Winterpause wettmachen", bleibt Harry Lerch gelassen. Sein Ehrgeiz ist aber nach wie vor ungebrochen. Alles soll versucht werden, um den direkten Wiederabstieg zu verhindern. Dazu beobachtet der Hain-Gründauer auch aufmerksam die Konkurrenz, informiert sich bei der Konkurrenz. Mit weiteren kleinen Schritten soll nach und nach der Anschluss an die vorderen Plätze geschafft werden. ,,Wir müssen weiter hart arbeiten und Geduld haben. Für Resignationen ist es viel zu früh, die Saison ist noch lang", betont Lerch.



Aufrufe: 03.11.2015, 11:20 Uhr
Frank Schneider (Gelnhäuser Tageblatt)Autor