2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Ein Duell, zu dem es in der Meisterschaft durchaus wieder kommen könnte. Ottfingens Lukas Faak (links) und VSV-Akteur Sascha Rokitte jagen dem runden Leder nach. Fotos (2): sta
Ein Duell, zu dem es in der Meisterschaft durchaus wieder kommen könnte. Ottfingens Lukas Faak (links) und VSV-Akteur Sascha Rokitte jagen dem runden Leder nach. Fotos (2): sta

Gerlingen triumphiert am "Siepen"

Autohaus-Becker-Cup: FSV gewinnt Landesliga-Duell gegen Meinerzhagen – Wenden nach Sieg über Ottfingen Dritter

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Einen Vorgeschmack auf die kommende Bezirksliga-Saison bekamen die 124 Kiebitze am Samstag Nachmittag im Lokalduell des SV Ottfingen gegen den VSV Wenden geboten, die beide als Titelfavoriten in die Saison gehen.

Spiel um Platz 3: SV Ottfingen - VSV Wenden 0:1 (0:0) Den ersten kleinen Nadelstich konnten die Gäste für sich verbuchen, die das Spiel um Platz 3 mit 1:0 (0:0) gewannen. Aber auch die Heimelf konnten mit hoch erhobenen Hauptes vom Platz gehen und rehabilitierte sich für die 0:5-Schmach gegen Gerlingen. Die Pleite im Halbfinale am Donnerstag dürfte dem kleinen Finale sicherlich ein paar Besucher gekostet haben.

„Diese Reaktion musste kommen. Ich habe mich für die Leistung gegen Gerlingen geschämt, das war nichts. Heute haben wir es viel besser gemacht, haben gut verschoben und hatten auch unsere Torchancen. Ein 1:1 wäre auch gerecht gewesen“, resümierte SVO-Linienchef Michael Kügler, der nach der Halbfinalniederlage anscheinend die richtigen Worte gefunden hatte. Seine Truppe trat mit einer völlig anderen Einstellung an, spielte sehr aggressiv (Kügler: „Genau da müssen wir auch hin kommen“) und taktisch äußerst diszipliniert.

Mit dem Mittelfeldpressing hatten die Wendener, die die Spielgestaltung überlassen bekamen, insbesondere im ersten Durchgang ihre Probleme. Durch einige „Schnitzer“ im Passspiel verhalfen sie den schnell umschaltenden Ottfingern zu einigen guten Torgelegenheiten. Doch Kevin Lopata (5.), Luca Valido (13.) und Michel Schöler (15.) brachten das Runde nicht im Eckigen unter, während der VSV durch Sascha Rokitte (18.) und Lukas Kneisel (19.) Chancen hatte und erst ab diesem Zeitpunkt eine sauberere Spielstruktur zeigte.

Nach dem Seitentausch änderte sich das Gesamtbild ein wenig. Die Ballbesitzanteile waren nun ausgeglichen, Lopata (50.) vergab für die Schwarz-Gelben, während die eingewechselten Moritz Schweitzer (59.) und Fabian Schröder (72.) für die Jörg Rokitte-Elf noch zu ungenau zielten. Schweitzer profitierte nach 73 Minuten von der etwas zu hoch stehenden Ottfinger Viererkette und deren Versuch, den Angreifer ins Abseits zu stellen: Einen Pass durch die Schnittstelle erlief er einen Tick vor dem herausstürmenden Torwart Patrick Stock und beförderte das Leder zum Führungstreffer in den verwaisten Ottfinger Kasten.

Nun musste die „Siepen-Elf“ offensiver werden. Der SVO mühte sich zwar weiter, fand aber nur ganz selten einmal ein Lücke. Nur Neuzugang Patrick Diehl (86.) sorgte noch einmal für Gefahr, scheiterte aber knapp. Für Ottfingen blieb so beim eigenen Turnier nur der letzte Platz, der Auftritt nach der Gerlingen-Klatsche sollte aber aber Mut machen für den anstehenden Titelkampf und die Auftaktpartie am Freitag beim SC LWL. VSV-Coach Rokitte haderte hingegen fast über die gesamten 90 Minuten mit seiner Truppe und sah – im Gegensatz zum starken Auftritt beim 1:2 gegen Meinerzhagen im Halbfinale – noch einige „Unebenheiten“ in der Spielgestaltung, die schon am kommenden Samstag bei Fortuna Freudenberg (13 Uhr) zum Punktspielstart abgestellt werden müssen.



Finale: FSV Gerlingen - RSV Meinerzhagen 3:1 (2:0) Der FSV Gerlingen gewann das Finale des Ottfinger Turniers gegen Landesliga-Konkurrent RSV Meinerzhagen, der nach der Bezirksliga-Meisterschaft und weiteren hochkarätigen Zugängen auch in der neuen Umgebung zum Titelkandidatenkreis zählen dürfte, etwas überraschend mit 3:1 und durfte nach dem Gemeindepokalsieg abermals jubeln.

„Gerade in der ersten Halbzeit hat man gesehen, welche Qualität Meinerzhagen hat. Daher konnte unsere Marschroute auch nur sein, erstmal kompakt zu stehen und zu kontern“, konstatierte Gerlingens spielender Co-Trainer Dirk Hennecke in Vertretung des urlaubenden Chefcoaches Pauli Brüser.
Das gelang dem FSV vorzüglich, der nach einer feinen Kombination im schnellen Umschaltspiel das 1:0 erzielte (10.), ehe Chris Hardenack nach etwas mehr als einer halben Stunde in einen allzu sorglos gespielten Rückpass eines Meinerzhageners rauschte und mühelos das 2:0 nachlegte. Drei Chancen, zwei Treffer: Das war schon ziemlich effizient gegen Meinerzhagener, die sehr viel Ballbesitz hatten, ihre drei Möglichkeiten (4. Serkan Dalman, 9. Hakan Demir und 15. David Kerefidis) allerdings recht sorglos liegen ließen und dafür bestraft wurden.

Die inzwischen 158 Zuschauer sahen in der zweiten Hälfte zwar stürmende, aber kaum durchschlagskräftige RSVer. Der Landesliga-Aufsteiger kam nur noch zu zwei großen Gelegenheiten durch Hakan Aktas, der nach 53 Minuten noch vorbeizielte, nach einer Stunde dann aber aus dem Gewühl heraus den Anschluss markierte. Gerlingen versteifte sich in der Folge scheinbar voll ganz auf die Defensive und tauchte nur ganz selten im Strafraum von Jonas Ermes auf.

Der Meinerzhagener Schlussmann musste allerdings nach 76 Spielminuten zum dritten mal hinter sich greifen: Goalgetter Tim Weber, am Vorabend erst aus dem Urlaub zurück gekehrt und erst 100 Sekunden zuvor eingewechselt worden war, ließ mit seinem Kopfballtor den FSV-Anhang jubeln. Er machte den Deckel auf den Finalsieg der Gerlinger, die gut gerüstet in die neue Spielzeit und den Start gegen RW Hünsborn am Freitag (19 Uhr) gehen dürften.

Aufrufe: 06.8.2017, 22:30 Uhr
Stefan StarkAutor