2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Foto: Fuhrmann
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Gelingt unter Steidle die Trendwende?

Erste Partie für Interimstrainer +++ Balinger U23 empfängt Aufstiegsfavorit

Die Premiere von U23-Coach Klaus Steidle wird ein hartes Stück Arbeit: Balingens Perspektivteam empfängt morgen (14.30 Uhr) Titelaspirant TSV Essingen. Die Gäste verloren bis dato erst zwei Spiele.


TSG Balingen II - TSV Essingen (Sa 14:30)
Seit Montag steht fest: Balingens U23 hat einen neuen Trainer. Im Zuge des personellen Erdrutsches mit dem Rücktritt der kompletten sportlichen Führung wurde auch die Stelle des Kommandogebers des Perspektivteams vakant, nachdem der eigentliche Übungsleiter Ralf Volkwein bis auf Weiteres die Geschicke der Oberligamannschaft übernahm. Darauf rückte der bisherige Co-Trainer Lothar Engelhardt in die erste Reihe bei der U23, wurde nun aber zu Volkwein in die erste Mannschaft beordert. So kommt es, dass nun Klaus Steidle das Ruder in der zweiten Mannschaft übernimmt und hier am Montag erstmals die Übungseinheit leitete. Steidle ist somit für die U23 das, was Volkwein und Engelhardt für das Oberligateam sind: Eine interne Lösung. Der A-Lizenzinhaber trainierte nämlich parallel schon die Balinger U14 und kennt sich demnach bei der TSG aus.

Einfacher wird das Unterfangen für Steidle deshalb aber nicht. Die Balinger Reserve ist nach 13 von 30 Spieltagen auf den drittletzten Platz gerutscht und stellt mit erst 15 Toren die zweitschwächste Offensive. Nach der jüngsten 2:4-Niederlage gegen Mitaufsteiger 1.FC Heiningen am zurückliegenden Wochenende meinte Engelhardt: „Wir wissen, dass das Potenzial bei den Jungs vorhanden ist. Auch an der körperlichen Verfassung liegt es nicht, die Mannschaft ist fit. Meiner Meinung muss im Kopf was passieren.“ Engelhardt gibt Steidle somit ein paar Fragezeichen auf den Weg, beispielsweise den aktuellen Leistungsknick. „Wir sind momentan ein Stück weg vom Verbandsliganiveau“, sagte Engelhardt nach dem Auftritt am vergangenem Samstag. „In Heiningen war es von beiden Seiten eher ein durchschnittliches Landesligaspiel.“ Inwieweit Steidle in seiner ersten Trainingswoche an den richtigen Schrauben drehen konnte, bleibt abzuwarten. „Die Jungs wollten in den letzten Wochen immer die drei Punkte. Da kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, versichert Engelhardt: „Vielleicht benötigen wir einfach ein bisschen Glück, dass ein Ball mal reingeht, der sonst nicht reingeht. Oder dass ein Gegner einen schlechteren Tag hat als wir.“

Ob Steidle und Co. ausgerechnet morgen gegen den TSV Essingen darauf hoffen sollten, ist fraglich. Immerhin rangiert der letztjährige Fünfte schon wieder im Kreise der Topteams und ist nach dem jüngsten 4:0 gegen den Vorletzten VfL Sindelfingen auf Position sechs vorgerückt. Gegen Sindelfingen war allerdings nicht alles Gold was glänzte, gestand TSV-Abteilungsleiter Dr. Siad Esber ehrlich: „Sindelfingen war in der ersten Halbzeit klar die bessere Mannschaft, wir hätten uns über einen Rückstand zur Pause nicht beschweren dürfen. In Unterzahl haben wir es dann besser gemacht.“ Nach der roten Karte gegen Essingens Abwehrspieler Tim Ruth in der 54. Minute schoss Essingen noch drei Tore und gewann schließlich deutlich. Überragender Mann der Essinger war Ex-Zweitliga-Stürmer Stanislaus Bergheim, der zwei Tore vorbereitete und eines selbst erzielte.

Aufrufe: 020.11.2015, 10:20 Uhr
Michael Schneider - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor