2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Bernd Peter
F: Bernd Peter

Gelassenheit in beiden Lagern vor dem Pokalfinale

Gut gelaunt, aber fokussiert präsentierten sich die Vereinsvertreter von FSV Preußen Bad Langensalza und Wacker 90 Nordhausen auf der Pressekonferenz im Steigerwaldstadion.

An jener Stätte, wo Samstagabend der neue Pokalsieger ermittelt wird, beantworteten die beiden Cheftrainer Gabor Uslar und Heiko Scholz sowie die Kapitäne der beiden Finalteilnehmer Max Domeinski und Tobias Becker die Fragen der Presse.

Dabei betonte Heiko Scholz mehrfach: "Wir nehmen den Gegner absout ernst. Ich habe schon alles in meiner Fußballer-Karriere erlebt". Nordhausen will nach 1992, 1996 & 1997 den Pokal in den Südharz holen, um im lukrativen DFB-Pokal in der kommenden Saison an den Start zu gehen. Dass es am Samstag-Abend mit dem vierten Triumph klappen wird, daran bestehen für die meisten wohl keine Zweifel.

Denn der Underdog aus Bad Langensalza weiß auch, dass es einen "Sahnetag" braucht, wie Gabor Uslar sagt, um überhaupt eine Chance zu haben. Der Trainer hätte auch lieber die "fünf Pokalsiege in je drei Punkte für die Liga getauscht. Da wären wir jetzt schon sicher in der Liga auch kommende Saison dabei". Für die Preußen ist es das erste Landespokalfinale überhaupt der Vereinsgeschichte. Der 35-Jährige hat in seiner Premierensaison auf der Trainerbank gleich die Mannschaft ins Endspiel geführt - sicher auch verbunden mit dem nötigen Losglück. Doch das gehört bekanntlich irgendwie dazu. Für den Geschäftsführer des Thüringer Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband war seine Premierensaison als Übungsleiter zunächst auch die Letzte. Im Sommer gilt der Fokus der Familie und den anstehenden Vaterfreuden - "nur bitte nicht während des Pokalfinales", so Uslar mit einem Lächeln. Ob er dann als Pokalsieger sich von der Preußen-Bank verabschiedet, dürfte ihm letztendlich wohl aber egal sein. "Es ist ein einmaliges Ereignis. Das wollen wir einfach nur genießen", so auch sein Kapitän Max Domeinski.

Der Favorit aus Nordhausen protzte nicht mit großen Tönen, sondern verstand sich im Understatement. "Wir gehen das Spiel wie jede andere Partie auch an. Gemeinsames Mittagessen um 13 Uhr und anschließend die normale Spielvorbereitung", so Heiko Scholz. Zumindest in den Tagen vor dem Finale lässt "Scholle" die Trainingseinheiten um Punkt 16.15 Uhr starten - Anstoßzeit des Pokalfinales. Auf der anderen Seite ist dies in Bad Langensalza nicht möglich, weil hier alle Spieler einen "normalen" Beruf nachgehen. Dennoch wurde jüngst das Training von Donnerstag auf Mittwoch vorverlegt, um dem Fernsehen die Möglichkeit zu geben, Eindrücke aus der Kurstadt festzuhalten. Weitere Fernsehminuten folgen dann am Samstag in der ARD-Konferenz beim "Finaltag der Amateure". Wer dann erneut auf großer Fernsehbühne im DFB-Pokal zu sehen ist, wird dann am Samstag-Abend nach mindestens 90 Minuten auch feststehen.

Aufrufe: 023.5.2019, 14:30 Uhr
André HofmannAutor