Zu Saisonbeginn war die Welt für die begeisterungsfähige und spielfreudige Truppe von Berges Trainer Torsten Strieder noch in Ordnung. Zwei Siege bescherten den Platz an der Sonne. Bis zum nächsten Berger Punkt dauerte es fünf Wochen; momentan sind es acht; das heißt, die Grünen hängen in der Abstiegszone fest und brauchen inzwischen dieselbe Punktzahl noch einmal, um wieder Land zu sehen.
Hollage bleibt hinter den Erwartungen zurück, weil es nach dem Umbruch im Sommer an Einsatzfreude fehlt und auf die Abwehr kein Verlass ist. „Ich bin froh, dass es beim Gegner auch nicht so läuft“, schmunzelt Strieder und kann sich ausrechnen, dass Blau-Weiß irgendwann den Schalter umlegt und zur Attacke bläst.
Da Gastgeber und Gäste „momentan in keiner sonderlich guten Verfassung“ sind, erwartet der 50-Jährige eine offene Partie. Es habe viele Gespräche gegeben; Strieder hofft, dass die schwache Leistung mit viel Stückwerk gegen Haste vor dem Aufwärmen schon vergessen ist. Wichtig sei, Ruhe zu bewahren und doch den Kopf nicht in den Sand zu stecken. „Wir wissen, dass wir es besser können“, macht der Trainer sich und der offensichtlich verunsicherten Truppe Mut, an die Stärken zu glauben, die in der Mannschaft steckten. Berges Trainer rechnet ein wenig mit dem Heimvorteil und der lautstarken Unterstützung durch die Zuschauer, die auch beflügeln könnten. „Wir müssen da durch, und wir schaffen das auch“, glaubt Torsten Strieder fest an bessere Zeiten.