2024-04-25T14:35:39.956Z

Kommentar
Damantang Camara
Damantang Camara

Gegen das Vergessen: "Ich werde sein Lächeln niemals vergessen!"

Zum dritten Mal jährt sich der Todestag von Damantang Camara. Mitspieler, Trainer, Vereinsvertreter und vor allem Freunde und langjährige Weggefährten mit emotionalen Worten über den frohen, immer lächelnden, zu früh verstorbenen Angreifer.

In der heutigen Zeit gibt es häufig, eigentlich immer, vor allem Dank der differenzierten Medienerstattung, unterschiedliche Meinungen. In ganz seltenen Fällen trifft oder spricht man eine Gruppe von Menschen, die alle derselben Meinung sind. Wenn man ehemalige Mitspieler, Trainer oder Vereinsverantwortliche auf Damatang Camara anspricht ist dem aber der Fall: "Er hat immer gelächelt", "wirklich immer mit einem Lächeln", "lachten alle gemeinsam", „sein Lächeln war mitreißend“, "Ich werde sein Lächeln niemals vergessen!".

Am heutigen Samstag, 13.03.2021, jährt sich der Todestag des ehemaligen Angreifers von Viktoria 1889 Berlin, S.D. Croatia oder dem Berliner SC zum dritten Mal. An einem Dienstagabend war er bei einer Trainingseinheit zusammengebrochen - und im Gegensatz zu sonst nicht mehr aufgestanden. Dass ein Risiko bestand, war jedem bewusst. Camara litt an einem Herzproblem. Und trotzdem entstand an diesem Abend schnell eine mulmige Leere.

Timo Höfler, der damals zur Rückrunde zum Berliner SC gewechselt war, erinnert sich: "Eine makabere und komische Situation war, als er zu mir sagte, "wenn ich umfalle, stehe ich nach drei, vier Sekunden wieder auf, ich solle mir keine Gedanken machen." Das Geschah bis dahin zwei, drei Mal, an dem besagten Tag war es ein komisches Gefühl, war anders."

Geblieben sind Erinnerungen. Viele Erinnerungen an einen lebenslustigen, fröhlichen, netten, aufrichtigen, familiären, jungen Mann. Durchweg positiv. In den vergangenen Tagen haben mehrere ehemalige Mitspieler die Erinnerungen und Gedanken zusammengefasst:

Tobias Ehm (FSV Spandauer Kickers):
"Dami war der liebenswerteste Mitspieler, den ich je hatte. Er hat immer gelächelt und bei ihm war "das Glas immer halb voll“. Wir hatten eine Fahrgemeinschaft zur Croatia-Zeit und sind gemeinsam nach Spandau gefahren. Er war stets ein guter Beifahrer, mit super Musik und tiefsinnigen Gesprächen. Nach seinem Wechsel zum BSC hat er mit seiner gutmütigen Art gefehlt. Er wird für mich immer in guter Erinnerung bleiben und wir dürfen so einen besonderen Menschen, Fußballer und vor allem Vater niemals vergessen.
Besonders in Erinnerung bleibt mir unser letztes Gespräch, bei dem ich ihm von meiner Vaterschaft erzählt habe. Er antwortete, „du wirst ein guter Vater sein!“ Das waren seine letzten Worte an mich.

Ivica Vukadin (S.D. Croatia Berlin)
"Dami war ein überragender Fußballer, aber ein noch besserer Mensch, der wirklich immer mit einem Lächeln zum Training oder den Spielen gekommen ist. Man konnte mit ihm jeden Spaß machen, aber auch ernste Gespräche führen. Das habe ich an ihm geschätzt! Es gab Situationen, in denen er als Spieler sogar mal einige von uns behandelt, oder eine Massage gegeben hat, falls mal der Physio nicht kam oder sich verspätet hat.
Als wir die Nachricht erhalten haben, dass Dami nicht mehr unter uns weilt, waren wir alle am Boden zerstört! Ich erinnere mich, dass wir uns öfter mal unterhalten haben, nicht nur über Fußball auch über die Familie, Kinder. Er hat mir immer gesagt, wie sehr er seinen Sohn liebt und es genießt Zeit mit ihm zuverbringen. Das liebte ich an Dami. Du konntest mit ihm über alles sprechen. Ich habe in meiner Fußballkarriere vieles gesehen, aber Dami bleibt mir mein Leben lang in Gedanken. Sein Lächeln werde ich nie vergessen, oder seine kroatisch gelernten Wörter und das Tanzen nach Siegen in der Kabine - ein Highlight.

Louis Arnst (Berliner SC):

"Dami bleibt mir für immer in Erinnerung, weil er nie sein Lachen verloren hat, egal was war. Er war stets glücklich und lebensfroh. Sein großes breites Grinsen mit seinen strahlend weißen Zähnen ist für immer präsent. Er vermittelte mit seiner Art, dass man immer glücklich sein sollte - in jeder Lebenssituation."

Igor Caktas (S.D. Croatia):

"Ich kannte Dami schon, als er noch 17, 18 Jahre jung war und bei Viktoria 1889 Berlin Physiotherapheut war. Die Wege haben sich dann später wieder gekreuzt. Er hat angedeutet, dass er den Willen und die Lust verspürt, trotz seiner Herzprobleme, wieder Fußball zu spielen. Nicht in der Regionalliga, mit zwei Trainingeinheiten, aber schon ein wenig leistungsorientiert. Wir haben viel gesprochen, ich habe ihm gesagt er muss aufpassen. Doch er hat es gefordert und mir verschiedene Schreiben von Ärzten gezeigt. Wir haben ihn dann aufgenommen und er hat seine Qualitäten gezeigt. Es war die beste Saison vom SD Croatia, es war auch sein Verdienst. Er war als Mensch eine überragende Person, man konnte jeder Zeit mit ihm reden, alles klären, er hatte immer gute Laune. Wir sind am Ende Dritter geworden, standen im Halbfinale des Pokal und sind erst am BFC Dynamo gescheitert. Auch als er uns dann in Richtung Berliner SC verlassen hat, konne man ihm nicht böse sein. Wir haben ihm alles Gute gewünscht. Als wir diese Nachricht bekommen haben, konnte es keiner glauben. Wir waren gerade beim Training. Einige Jungs und ich sind direkt ins Krankenhaus gefahren. Wir haben mitgefiebert und auf gute Nachrichten vom Arzt gehofft. Es war ein Schock für uns alle, eine Katastrophe. Er hat so viele Menschen und Freunde bei uns kennengelernt. Es bleibt ein Bild von ihm, welches nur aus positiven Aspekten besteht. Er hat immer gelacht und Späße gemacht. Auf unserer Weihnachtsfeier, Dami hatte vorher einige kroatische Worter und Sätze gelernt, hat er versucht die Lieder mitzusingen. Auch wenn das nicht immer nette Worte waren, konnte man ihm nicht böse sein, musste immer lachen. Es war immer lustig mit ihm. Leider sagt man nicht umsonst, dass sich Gott immer die besten Menschen zu früh aus dem Leben nimmt. Wir haben mit ihm einen großartigen Menschen verloren. Wir haben im Nachhinein versucht für seine Familie, seine Frau, sein Kind und seiner Vater da zu sein. Nicht nur finanziell, sondern auch für den Kontakt. Wir wollten und wollen uns einfach kümmern, immer etwas Gutes tun. Schade, dass so ein großartiger Mensch so früh von uns gegangen ist."

Wolfgang Sandhowe (TuS Makkabi):

"Es ist das schlimmste, was ich in meiner Trainerlaufbahn erlebt habe. Ich mochte Dami, wegen seiner Art musste man ihn einfach mögen. Er war damals beim Berliner SC so etwas wie mein zweiter Sohn. Es ist wirklich das schrecklichste was mir im Fußball passiert ist. Wenn ich nun wieder daran denke, schmerzt es unglaublich. Wenn das Licht in der Kabine aus war, hat man seine strahlenden weißen Zähne gesehen, weil er einfach immer gelächelt hat. Als das Licht wieder an war, mussten einfach alle lachen. Er hat in der Mannschaft immer für gute Stimmung gesorgt und sie verbreitet. Er war etwas Besonderes."

Celal Delikaya (S.D. Croatia Berlin):

"Als Dami noch für Croatia gespielt hat, hatten wir eine sehr gute Mannschaftsatmosphäre, zu der auch Dami beigetragen hat. So ist er, immer wenn die Zustände es erlaubt haben, mit seinem kleinen Sohn und seiner Freundin zum Training gekommen. Wir haben sehr oft gemeinsam in der Kabine geblödelt und rumgealbert. Einmal haben wir seine Fußballschuhe an einen Nagel, der bei uns schon immer in der Kabine hing und nie benutzt wurde, aufgehangen und auf ihn gewartet. Er kam in die Kabine, zog sich um und suchte seine Schuhe. Nach einer Weile wiesen wir ihn auf seine Schuhe, die an der Wand hingen, hin und lachten alle gemeinsam.
Meine vorletzte Begegnung mit ihm war bei einer Partie gegen ihn und den Berliner SC. Er hatte mittlerweile den Verein gewechselt und beide Mannschaften spielten oben mit. Wir haben mit Croatia knapp 1:0 gewonnen. Kurz vor dem Abpfiff kam es zu einem Zweikampf zwischen ihm und einem Verteidiger von uns. Er kam bei dem Zweikampf zu fallen und forderte einen Elfmeter. Der Schiedsrichter pfiff in diesem Moment ab und er blieb vor Enttäuschung und Wut über die Niederlage bei uns im Strafraum liegen und hielt sich die Hände über den Kopf. Ich ging zu ihm hin und wollte ihn trösten und ärgern zugleich. Ich machte die Schwalbengeste und zog ihn etwas auf. Ich wollte ihm aufhelfen und reichte ihm die Hand. Er gab mir ebenfalls die Hand, wollte aber nicht aufstehen und bat mich ihn noch eine Weile auf dem Boden in Ruhe zu lassen. Nach dem Spiel kam er wieder mit einem Lächeln im Gesicht aus der Kabine.
Meine letzte Begegnung mit ihm war im Krankenhaus, unmittelbar nach seinem Ableben. Als wir von diesem Zusammenbruch im Training erfuhren, sind wir mit einigen Jungs direkt nach dem Training in das Krankenhaus gefahren, wo er hingebracht wurde. Dort angekommen, warteten schon die Ärzte auf uns, um uns von der traurigen Nachricht in Kenntnis zu setzen. Dami hat es nicht geschafft. Es machte sich Trauer und Fassungslosigkeit breit. Der Arzt fragte, ob sich noch jemand von ihm persönlich verbschieden will. Ich meldete mich und dufte mich ein letztes Mal von ihm verabschieden. Ich betrat den Raum und er lag da, als ob er sehr friedlich schlafen würde. Mit einem Lächeln im Gesicht! Ich betete, küsste ihn auf die Stirn und verabschiedete mich.
Das sind nur einige Anekdoten, aber ich denke, die zeigen, was für ein Mensch Dami war. Er hatte immer ein Lächeln im Gesicht und sorgte allein damit dafür, dass alle anderen um ihn herum auch lächelten. Er war ein sehr guter Freund, Familienmensch und Sportler. Die Guten sterben leider immer zu früh."

Emre Demir (SV Tasmania Berlin):

"Damantang Camara, ein Name, der für Ewigkeit tief in unserem Herzen verankert bleiben wird. Niemals werde ich unsere gemeinsame Zeit vergessen. Es kommt mir wie gestern vor, als wir uns mit einem Lächeln das erste mal als Mannschaftskameraden begrüßt haben. Ich wusste auf Anhieb welch sauberes Herz in diesem Menschen schlägt. Mein Bruder, ich habe es gehasst, gegen dich zu spielen, es aber geliebt mit dir zu spielen und vor allem die Kabine mit dir zu teilen. Dein Einsatz auf und neben dem Platz hatte Vorbildcharakter. Du bist als unser Physio eingesprungen, als dem Verein kurzfristig keiner zur Verfügung stand. Noch immer habe ich die Nachrichten von dir, wo du nachfragst wie es mir geht und ob die Muskeln heile sind. Unsere Reise ist leider viel zu früh zu Ende gegangen. Was für immer bleiben wird ist dein Lächeln.
Mein Mannschaftskamerad, mein Freund, mein Bruder - Damantang Camara."

Kevin Owczarek (Lichtenberg 47):

"Ich habe Dami durch den Fußball kennengelernt. Er ist damals in die A-Jugend vom Lichterfelder FC zu uns gestoßen. Anschließend sind wir gemeinsam den Weg Richtung Tennis Borussia in die U19-Regionalliga gegangen. Diese Zeit war etwas ganz besonderes wenn man heute zurückblickt. Wir haben uns immer versucht gegenseitig zu motivieren, jedes Mal wenn einer von uns im Spiel getroffen hat, haben wir uns gemeinsam für einen Jubel entschieden, um immer wieder dieses Gefühl zu durchleben. Dadurch ist unsere Freundschaft nochmal ein Stück enger geworden, sodass wir uns noch stärker angefreundet haben. Den Kontakt haben wir auch nach der Zeit bei TeBe nie verloren, viel privat zu tun gehabt. Das was ich nie über Dami vergessen werde, ist seine permanent positive Ausstrahlung, immer ein Lächeln im Gesicht und das Beste aus jeder nicht so guten Situation zu machen. Ich muss öfter an ihn denken und vermisse ihn natürlich. Ich bewunderte ihn dafür, was er teilweise alleine auf die Beine gestellt hat. Fremdes Land, Sprache lernen, beruflich weiterentwickelt, Vater werden und vieles mehr. Und trotz allem immer Spaß am Fußball, was auch letztendlich dazu geführt hat, das sich die Wege gekreuzt haben. Ich hoffe, dass er da oben für gute Laune sorgt und alle zum Lachen bringt. Bis bald mein Freund."

Ricky Djan Okai (Türkiyemspor Berlin):

"Ich habe das erste mit Dami trainiert, als er noch bei TeBe zum Probetraining kam. Er kam aus Afrika und konnte kein deutsch. Ich habe ihm beim Training geholfen was die Erklärungen anging. Man hat da schon gesehen, dass er ein sehr guter Fußballer ist und menschlich war er auch top. So wie es im Fußball ist, habe ich den Verein gewechselt und man hat sich so etwas aus den Augen verloren. Wir hatten noch ein, zwei Duelle in drei, vier Jahren, wo ich mich immer gefreut habe, ihn zu sehen und gegen ihn zu spielen. Dann kam die Zeit bei BSC. Wir hatten schon vorher telefoniert und uns auch getroffen. Er sagt, dass er sich freuen würde, wenn wir mal zusammen spielen würden. Ich kann mich noch erinnern, als wir in seiner neuen Wohnung sein Laminat zusammen mit Kevin Owczareck gemacht haben. Ich fragte mich, warum hat man sich nicht früher getroffen. Ab da lief alles bestens, Dami und ich waren sehr gute Freunde und das hat man auch auf dem Spielfeld gesehen. Wir haben einfach harmoniert sowohl auf, als auch neben dem Platz. In Gedanken wird mir immer sein Lachen bleiben. Wenn er gelacht hat, dann musste ich auch lachen, obwohl ich manchmal nicht wollte. Er war immer positiv und wollte nur das beste für einen."

Vincenzo Ferrera (1.FC Wilmersdorf):

"Zum ersten Mal habe ich Dami auf einem Geburtstag von einem anderen Fußballer kennengelernt. Alle haben schon auf ihn gewartet und meinten, dass er einfach nur ein großartiger Mensch ist und wir durch seine Art mega lachen werden. Dann habe ich ihn kennengelernt und es war wirklich so. Ein halbes Jahr später war er bei uns beim Berliner SC. Gleichzeitig war er auch unser Physiotherapeut. Ich dachte, das kann ja nichts werden, weil wie soll er spielen und vorher oder nach dem Training/Spiel behandeln? Aber es hat perfekt geklappt. Ihm war es egal, ob er nach seiner Arbeit zum Training kam, uns behandelt, dann selbst trainiert hat und uns nach dem Training weiter behandelt hat. Er hat es trotzdem gemacht, ohne zu meckern oder einmal nein zu sagen. Er hat einfach nie nein gesagt. Da habe ich gesehen was er für ein Mensch ist. Immer bereit zu helfen, immer Zeit für einen genommen. Auf und neben dem Platz war er einfach nur unglaublich. So eiskalt vor dem Tor und sehr zweikampfstark. Als wir davon erfuhren, dass er mit dem Herzen echte Probleme hatte, haben wir alle immer drauf geachtet und auch verstanden, wenn er mal nicht trainieren konnte. Er war trotzdem immer da und hat uns behandelt, vor und nach dem Training. Was ich auch nie gesehen habe, dass er mal traurig war. Er war immer gut gelaunt und immer am Lachen. Ein sehr lieber, guter Mensch und Freund, ein toller Fußballer. Obwohl er jünger war als ich, habe ich ihn trotzdem wie einen großen Bruder gesehen, der uns Tipps für das Leben gegeben hat. Da er schon Papa war und voll im Leben stand, wussten wir, dass er Recht hatte."

Necmi Ulucay (Türkiyemspor Berlin):

"Ich habe mit Dami beim Berliner SC zusammen gespielt. Aber wir kannten uns vorher schon. Dami war ein besonderer Mensch. Er war ein sehr hilfsbereit und immer gut gelaunt. Sein Lächeln im Gesicht, womit er immer in die Kabine kam, werde ich nie vergessen. Dami war nicht nur Fußballer sondern auch Physiotherapeut. Ich erzählte ihm damals, dass mein Vater viele Beschwerden im Rücken und auch in den Armen hat. Er kam zu uns nach Hause und behandelte meinen Vater. Hinzu kommt auch, dass wir damals mit dem BSC den 11teamsport Cup gewonnen hatten und zusammen ins Trainingslager durften. Da Dami auch Physiotherapeut war, hatte er alleine ein Zimmer gehabt. Ich war in einem Zimmer mit Ricky Djan Okai. Aber wir drei verstanden uns so gut, dass wir zusammen in einem Zimmer gepennt hatten. Ich habe vieles mit Dami unternommen. Dami gehört für mich zu den besten Stürmern mit dem ich je gespielt hatte. Er hat den Ball mit der Brust angenommen, wo viele Innenverteidiger mit dem Kopf maximal hingehen können. Dami hat den Fußball geliebt und gelebt. Wir, der alte Kader vom Berliner SC, denken jedes Jahr an Dami. Ich könnte vieles erzählen. Dami wird immer in unseren Herzen bleiben. Ich vermisse es einfach mal mit ihm und natürlich Ricky dazu, wie damals zu sitzen, zu essen, lachen, usw. Ich vermisse, das Lächeln von ihm."

Joel Samake (TuS Makkabi):

"Wenn ich an Dami denke, mach ich das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Mit einem lachenden Auge, weil ich selten so ein herzensguten, sympatischen und aufrichtigen Menschen kennenlernen durfte, wie er es war. Durch seine positive Art, konnte er die Atmosphäre in der Kabine schlagartig ins positive drehen. Er war ein Mitspieler, auf dem man sich gefreut hat, wenn man zum Training kam. Ich erinnere mich gerne an das Torschusstraining mit ihm. Jedes Mal, wenn er beim Toschusstraining das Tor weit verfehlte und er den Ball suchte, wies ich ihn darauf hin, auch gleich seine Kniescheibe mitzubringen, die er bei seinem schlechten Schuss ebenfalls verloren hat. Er bot mir nach jedem geschossenen Tor an, neue TW-Handschuhe zu kaufen. Wir hatten sehr viel Spaß auf und neben dem Platz. Er war ein Spieler, den man sich in schwierigen Spielen an seiner Seite wünschte und vorbildlich voran ging. Mit einem weinenden Auge bleibt er mir in Erinnerung, weil er viel zu früh auf eine tragische Weise von uns ging. Ruhe in Frieden Dami."

Amirreza Ohadi (S.D. Croatia):

"Dami ist mir vor allem durch seinen Charakter und seiner Art in Erinnerung geblieben. Er war ein herzensguter Mensch, auf und auch abseits des Platzes. Er war immer gut gelaunt und hatte ein Lächeln im Gesicht. Auch wenn's mal bei nem Spiel nicht gut lief, hat er nicht gemeckert oder negativ geredet. Und wenn er mal doch schlecht gelaunt war wegen eines Spieles oder sonst was (was selten vorkam), hatte er nach wenigen Minuten gleich wieder sein Lächeln im Gesicht. Er war durch und durch ein sehr positiver Mensch. Es hat sehr viel Spaß gemacht mit ihm gemeinsam bei Croatia zu spielen. Ich vermisse ihn sehr im Team! Er wird mir vor allem als einer der besten und liebsten Charaktere in Erinnerung bleiben, die ich im Berliner Fußball kennen lernen durfte."

Kwasi Boachie (zuletzt FC Brandenburg 03):

"Dami war einfach ein sehr, sehr guter Junge. Immer gut gelaunt, respektvoll und mit einem Lächeln auf seinem Gesicht. Obwohl er gemeinsam mit Ricky unser Topstürmer war, behandelte er uns auch als Physiotherapeut. Er hatte nicht mal den Hauch von Allüren! Ohne jammern oder jegliches hat er mich und viele andere vor den Spielen immer behandelt, obwohl er sich selber für das Spiel vorbereiten musste. Er tat es mit einer Selbstverständlichkeit. Dami war ein sanfter Riese mit Teddybär-Knopfaugen, der nur Fußball spielen wollte. Dami, wir vermissen dich, aber ich weiß du bist glücklich im Himmel, weil du sicher jeden Tag am zocken bist. Bruder, wir sehen uns!"

Hasan Keskin (FC Viktoria 1889 Berlin):

“Ich bin einer von denen, die Dami als Jugendfussballer in der U19 LFC trainieren dürfte. Anschließend war er bei uns in der U19 als Physiotherapeut tätig. Ein wunderbarer Mensch. Hilfsbereit, höflich, sozial und ein gute Stürmer. Zu früh haben wir ihn verloren. Er war für mich wie mein eigener Sohn. Wir trauern auch heute mit seine Hinterbliebenen.“

Timo Höfler (Berliner SC)

"Ich habe ihn erst kurz vorher kennengelernt. Meine erste Begegnung war in der Kabine, er ist als erstes auf mich zugekommen, hat mich begrüßt. Er war immer freundlich, immer gut gelaunt, hat einem immer geholfen. Im Herzen werde ich seine offene, ehrliche Art, die er verbreitet hat und so die Stimmung innerhalb der ganzen Mannschaft hochgehalten hat, halten. Eine makabere und komische Situation war, als er zu mir sagte, "wenn ich umfalle, stehe ich nach drei, vier Sekunden wieder auf, ich solle mir keine Gedanken machen." Das geschah bis dahin zwei, drei Mal, an dem besagten Tag war es ein komisches Gefühl, war anders. Er war ein familiärer, offener, lustiger Kerl, das hat ihn mehr oder weniger verkörpert und bleibt in Erinnerung."

Deniz Yesiltepe (Türkiyemspor Berlin):

"Ich will über Dami sagen, dass man mit ihm immer Spaß gehabt hat und er immer gut gelaunt war. Ich werde sein Lächeln niemals vergessen! Und es war bemerkenswert wie er sich trotz seines jungen Alters um seinen Sohn gekümmert hat."

Leroy Zaimov (ohne Verein):

"Man sagt gerne, wenn ein Mensch verstirbt, was für ein guter Mensch jener gewesen ist. Bei Dami stimmt das zu 100%. Er war ein ehrlicher, immer gut gelaunter,junger Mann, der stets ein offenes Ohr für einen hatte. So wird er uns allen immer in Erinnerung bleiben. Wenn ich an Dami denke, dann denke ich immer an ihn mit einem dicken Grinsen im Gesicht. Durch Dami werden wir uns als ehemalige Mannschaft vom Berliner SC, irgendwo immer miteinander verbunden fühlen und Dami wird immer einen Platz im Herzen bei uns haben."

Sascha Jahnke (Berliner SC):

„Sein Lächeln war mitreißend“. Wenn ich, als Abwehrspieler, nicht wusste wohin mit dem Ball, habe ich ihn nach vorne geschlagen, weil keiner höher springen konnte als Dami. Und das beschreibt ihn sehr gut. Er hatte immer ein offenes Ohr und war für jeden da."

Nelson Antonio (ohne Verein):

"Dami hatte immer ein Lächeln im Gesicht. Auch wenn es ihm mal nicht so gut ging, war er immer in der Lage, das Positive im Leben zu sehen und sehr gut darin, andere Menschen mit seiner positiven Art anzustecken."

Nachwort:

Der Bericht beruht auf einem Anstoß von Tobias Ehm. Über ihn, Louis Arnst und Ivica Vukadin konnte in kürzester Zeit eine unglaubliche Bereitschaft an Anteilnahme entfacht werden. Ruhe in Frieden, Dami.

Aufrufe: 012.3.2021, 11:13 Uhr
Marcel PetersAutor