2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines

Gebeutelter SVS im Schlussspurt

Der Kader des SV Sonsbeck ist weiter geschrumpft. Fürs Ratingen-Spiel ist der Ideenreichtum von Trainer Horst Riege wieder einmal gefragt. Allerdings fehlen die Alternativen.

Horst Riege hat seit Anfang 2010 als Coach des Oberligisten SV Sonsbeck schon einige heikle Aufgaben gelöst und sich den Respekt der Trainerkollegen verdient. Fünf Spieltage vor Ende der laufenden Saison sind wieder Ideenreichtum und Motivationskünste des Krefelders gefragt, um den Abstieg zu verhindern. Der ohnehin schon kleine Kader ist vor der morgigen Heimpartie gegen Germania Ratingen weiter geschrumpft, so dass sich die Anfangsformation beinahe von selbst aufstellt.
Nach dem schwachen Auftritt Ostermontag in Oberhausen hat sich die Situation für die um den Klassenerhalt kämpfenden Sonsbecker wieder zugespitzt. Drei Punkte beträgt der Vorsprung nur noch auf den VfB Hilden, der als 15. der Tabelle den ersten der fünf Abstiegsplätze belegt. Laut Riege müssen aus den restlichen Partien noch mindestens fünf Zähler her, um nicht den Gang in die Landesliga antreten zu müssen.

Hinzu kommt, dass es dem SVS-Coach an personellen Alternativen mangelt. Vor allem im Sturm und in der Mittelfeldzentrale drückt der Schuh. Felix Terlinden, nach dem in der Winterpause abgewanderten Jesse Weißenfels zweitbester Torschütze der Rot-Weißen, ist nach seiner zweiten Roten Karte der laufenden Saison für fünf Partien gesperrt worden. Auf den nimmermüden Angreifer kann Riege also nicht mehr bauen. Tobias Kästner, der wegen einer angeblichen Tätlichkeit ebenfalls in Oberhausen vom Rasen flog, muss demnächst vor der Verbandsspruchkammer antanzen.

Und da für die verletzten Dennis Schmitz und Thomas Tennagels die Spielzeit vorzeitig beendet ist, muss Riege erneut für die 6er-Positionen einen neuen Partner für Tim Haal finden. Vorne muss der seit Wochen vor dem gegnerischen Tor äußerst unglücklich agierende Alexandros Armen endlich sein Abschlussglück erzwingen. Zuletzt während der 1:4-Schlappe bei der spielstarken Zweitvertretung von Rot-Weiß Oberhausen hatte sich der SV Sonsbeck nur eine einzige nennenswerte Möglichkeit erarbeitet.

Am Sonntag in der drittletzten Heimpartie trifft der Riege-Elf abermals auf einen Konkurrenten, der spielerisch den Hausherren überlegen sein wird. Nur mit Kampf und Einsatz können die Gastgeber dagegenhalten und ein positives Ergebnis erzielen. Riege wird nicht müde darin, seine Mannen genau daran zu erinnern. Zu oft habe er zu seinem Leidwesen Sonsbecker Spieler gesehen, die nicht an ihre Leistungsgrenze gingen. Der Trainer verbreitet Optimismus: "Wir haben es noch selber in der Hand. Meine Mannschaft hat schon Dinge erreicht, mit denen man nicht gerechnet hat."

Aufrufe: 026.4.2014, 10:00 Uhr
Rheinische Post / Rene PutjusAutor