Hinzu kommt, dass es dem SVS-Coach an personellen Alternativen mangelt. Vor allem im Sturm und in der Mittelfeldzentrale drückt der Schuh. Felix Terlinden, nach dem in der Winterpause abgewanderten Jesse Weißenfels zweitbester Torschütze der Rot-Weißen, ist nach seiner zweiten Roten Karte der laufenden Saison für fünf Partien gesperrt worden. Auf den nimmermüden Angreifer kann Riege also nicht mehr bauen. Tobias Kästner, der wegen einer angeblichen Tätlichkeit ebenfalls in Oberhausen vom Rasen flog, muss demnächst vor der Verbandsspruchkammer antanzen.
Und da für die verletzten Dennis Schmitz und Thomas Tennagels die Spielzeit vorzeitig beendet ist, muss Riege erneut für die 6er-Positionen einen neuen Partner für Tim Haal finden. Vorne muss der seit Wochen vor dem gegnerischen Tor äußerst unglücklich agierende Alexandros Armen endlich sein Abschlussglück erzwingen. Zuletzt während der 1:4-Schlappe bei der spielstarken Zweitvertretung von Rot-Weiß Oberhausen hatte sich der SV Sonsbeck nur eine einzige nennenswerte Möglichkeit erarbeitet.
Am Sonntag in der drittletzten Heimpartie trifft der Riege-Elf abermals auf einen Konkurrenten, der spielerisch den Hausherren überlegen sein wird. Nur mit Kampf und Einsatz können die Gastgeber dagegenhalten und ein positives Ergebnis erzielen. Riege wird nicht müde darin, seine Mannen genau daran zu erinnern. Zu oft habe er zu seinem Leidwesen Sonsbecker Spieler gesehen, die nicht an ihre Leistungsgrenze gingen. Der Trainer verbreitet Optimismus: "Wir haben es noch selber in der Hand. Meine Mannschaft hat schon Dinge erreicht, mit denen man nicht gerechnet hat."