2024-05-17T14:19:24.476Z

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"Wir geben erst auf, wenn rechnerisch nichts mehr geht." Erbenheims Coach Bernd Gärtling will den Abstieg in die A-Liga verhindern. Archivfoto: Tom Klein
"Wir geben erst auf, wenn rechnerisch nichts mehr geht." Erbenheims Coach Bernd Gärtling will den Abstieg in die A-Liga verhindern. Archivfoto: Tom Klein

Gärtling gibt sich kämpferisch

Ungeachtet der prekären Lage denkt Erbenheims Trainer nicht ans Hinwerfen

Wiesbaden. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber manchmal leidet selbst die Zuversicht eines gestandenen Trainers. Bernd Gärtling geht das im 25. Jahr seiner Laufbahn als Coach so. Mit dem SV Erbenheim ziert es das Ende der Kreisoberliga. Hoffnungslos abgeschlagen ist seine Elf vor dem finalen Match des Jahres bei seinem Ex-Klub Freie Turnerschaft nicht (So., 11 Uhr), doch die Gesamtsituation schmeckt keinem. 2:5 bei Kastel 46, 3:10 gegen Naurod und 0:5 gegen Nordenstadt hieß es zuletzt – das würde bei jeder Fußball-Formation der Welt aufs Gemüt drücken.

"Jammern nutzt nichts"

An die Adresse seiner Schützlinge gerichtet, sagt Gärtling aber: „Jammern nutzt letztlich auch nichts.“ Rückschläge wegstecken, Nehmer-Qualitäten zeigen, gegen die Situation ankämpfen, sich durchbeißen, das sind die Ansatzpunkte des Trainers zur Bewältigung des Tiefs. Mit Thomas Fröhlich, dem Coach der SVE-Zweiten, der bei Bedarf auch als Spieler in der Ersten aushilft, weiß er einen ebenso gepolten Fußball-Enthusiasten an seiner Seite. Zudem hat Gärtling mit Andy Fuhlroth und Matthias Göbel zwei gestandene Cracks reaktiviert, die gleichfalls eine positive und kämpferische Mentalität einbringen.

Trotzreaktion an der Lahnstraße?

Ob das reicht, um den Schalter umzulegen, wird sich weisen. Zumal der Verein finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, in der Winterpause wohl kaum auf dem Spielermarkt aktiv werden kann. Trotz der prekären Lage trägt sich Gärtling, dessen Sohn Dennis die Spielführerbinde trägt, nicht mit Rücktrittsgedanken. Der 52-Jährige will die Saison auf jeden Fall durchziehen und alles daran setzen, um irgendwie den Verbleib zu bewerkstelligen. So gesehen hofft er am Sonntag auf eine Trotzreaktion der zuletzt arg gebeutelten Mannschaft.

Aufrufe: 011.12.2015, 17:49 Uhr
Stephan NeumannAutor