2024-06-06T14:35:26.441Z

Interview
Anton Kramer Foto:Dirk Meier
Anton Kramer Foto:Dirk Meier

FWK: 13 Spiele ungeschlagen

Anton Kramer, Coach der Würzburger Kickers, im FuPa Interview

Anton Kramer (38) ist in seiner zweiten Saison Trainer beim Nord-Landesligisten FC Würzburger Kickers. Bislang ist der FWK noch ungeschlagen. Kramer war selber Spieler in der Bayernliga, unter anderem in Amberg. Seine erste Station als Übungsleiter war in Doppelfunktion als Trainer und Spieler beim TuS Hohenburg (1993-95).

Anschließend versuchte sich Kramer noch einmal nur als Kicker bei den Würzburger Kickers. Er gab aber wegen Verletzung nach einem halben Jahr auf. Es folgte ein Engagement als Chefanweiser im Nachwuchsbereich des Würzburger FV (1996-98) und anschließend coachte er die U19 der Würzburger Kickers (1998-99). Zweimal war Anton Kramer noch als Spielertrainer tätig: 1999/2000 beim TSV Biebelried und bei der SG Hettstadt (2000-05). Von 2005 bis 2009 hatte Kramer vier erfolgreiche Jahre als Landesliga-Trainer bei der TG Höchberg. FuPa sprach mit dem Kickers-Coach über die aktuelle Situation.

FuPa: Hallo Toni, Ihr und der VfL Frohnlach sind die beiden einzigen Verbandsligisten in Bayern, die in dieser Saison noch kein Punktspiel verloren haben. Bist Du mit dem bisherigen Verlauf der Spielzeit zufrieden?

Anton Kramer: Ich will es mal so sagen: Ich bin nicht unzufrieden. Aber wir hätten mehr Punkte haben können. Leider haben wir in den Spielen gegen Scheinfurt, Memmelsdorf und Kitzingen kurz vor dem Abpfiff noch jeweils den Ausgleich kassiert. Immerhin konnten wir gegen Selbitz und Höchberg kurz vor dem Ende noch ausgleichen.

FuPa: Vor kurzem habt Ihr in Don Bosco Bamberg beinahe noch eine 4:1-Führung aus der Hand gegeben. Was war da los?

Kramer: Wir waren da lange sehr dominant, haben unsere Möglichkeiten in Tore umgemünzt. Aber gegen Ende der Partie ist unsere Überlegenheit in Überheblichkeit übergegangen. Dadurch war Fahrlässigkeit im Spiel und es hat die nötige Verantwortung gefehlt. Daher mussten wir froh sein, dass wir noch 4:3 gewinnen konnten.

FuPa: Wo liegen die Probleme in Euerm Spiel, wenn man überhaupt von Problemen sprechen kann?

Kramer: Wir haben jede Menge verletzte Spieler. Daher konnten wir noch nicht mit unserer Wunschelf spielen. Wenn mal alle Mann an Bord sind erwarte ich mir noch mehr. Durch die Verletzungen sind wir gezwungen ein 3-5-2-System zu spielen, was nur eine Notlösung ist. Denn ich habe im Moment zu wenige Abwehrspieler zur Verfügung. Wir erspielen uns meistens viele Chancen, die wir aber nicht immer nutzen, obwohl wir mit Sergej Zimin, Visar Rushiti und Cristian Alexandru Dan drei sehr gute Stürmer haben. Uns fehlt in vielen Situationen die letzte Konsequenz das Tor auch machen zu wollen. Hinzu kommt, dass wir zu Hause schon vier Mal Unentschieden gespielt haben, was einfach zu viel ist.

FuPa: Wie würdest Du Eure Spielweise beschreiben?

Kramer: Unser Spiel ist unheimlich offensiv ausgerichtet. Denn wir wollen dominant sein und haben aktuell meist viele offensive Spieler auf dem Platz. Es kommen aber auch viele junge Spieler zum Einsatz wie zum Beispiel der erst 17 Jahre alte Nicolas Wirsching.

FuPa: Was ist in dieser Saison noch drin?

Kramer: Wir wollen bis zum Winter versuchen oben dran zu bleiben. Ich hoffe dann im nächsten Jahr, dass ich meine Wunschformation bringen kann. Dann muss man abwarten, was noch möglich ist. Jetzt gilt es erst einmal den Abstand zur Spitze nicht zu groß werden zu lassen. Wir haben auf jeden Fall noch Luft nach oben.

Aufrufe: 04.10.2010, 14:08 Uhr
Dirk MeierAutor