35 Minuten ging der Plan des Bürgelner Coachs mit Blick auf den Spielstand auf, ehe Julian Maerz seine Mannschaft nach einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld mit 1:0 in Führung brachte. Allerdings befanden sich in dieser Situation gleich 3 Kirchhainer Spieler - unter anderem der Torschütze - im Abseits. Doch trotz vehementer Beschwerden der Bürgelner Mannschaft samt Trainer Patrick Schwick, ließ der junge Schiedsrichter das Tor gelten. Die Führung war durchaus verdient, da sich der TSV bis dahin 2-3 gute Chance erarbeitete und der FVB kaum für Entlastung sorgen konnte. Die eroberten Bälle wurden zu schnell wieder verloren, die Laufwege ohne Ball stimmten nicht und so konnte die Kirchhainer die Bürgelner Abwehr mit ihrem gewohnt starken Passspiel immer wieder vor Probleme stellen. Angetrieben von Kapitän und heutigem Abwehrchef
Daniel Rodenhausen und einem kämpferisch sowie läuferisch bärenstarken
Marvin Leisge auf der Doppelsechs, konnte man den Spielstand bis zum Halbzeitpfiff halten. Coach Schwick motivierte sein Team in der Halbzeit trotz der vielen Laufarbeit weiter Gas zu geben und stellte von einem 4-2-3-1 auf ein 4-3-2-1 um. Davon erhoffte man sich durch das “Tannenbaum-System” und somit 3 zentralen Mittelfeldspielern mehr Zugriff in der Zentrale zu bekommen. Der Spielaufbau sollte sich in Halbzeit 2 auch verbessern und vor allem in der Offensive für mehr Gefahr im Kirchhainer Strafraum gesorgt werden. Doch es war erneut der TSV, der durch einen Doppelschlag in der 53. und 56. Minute die Weichen auf Sieg stellte. So schraubte sich zunächst Sebastian Schulz nach einer zu unrecht gegeben Ecke mustergültig hoch und netzte aus 2 Metern Torentfernung ein und nur 3 Minuten später belohnte sich der emsige Said Ramin Hashemi ebenfalls mit einem eigenen Treffer. Letzterer war es, der schon das ganze Spiel über mit vielen Dribblings auf sich aufmerksam machte, aber von Lucas Sohn - bis auf einige Ausnahmen - gut in Schach gehalten wurde. Kurz darauf brachte Schwick Carlos Kornemann für den noch angeschlagenen Timmi Heidkamp. Auf einmal zog der FV Bürgeln sein Passspiel auf und erarbeitete sich einige gute Chancen, sodass sich der ein oder andere fragte, wieso man nicht von Anfang an so spielte. Nun war es ein offener Schlagabtausch, doch in der 82. Minute konnte die Nummer 9 des TSV den Spielstand auf 4:0 für die Heimmannschaft stellen. Nach einem wunderbaren Freistoß des zuvor eingewechselten Julian Stegemann, konnte Bürgelns Torwart Andreas Reinl den Ball nur noch an die Latte lenken. Von dort sprang der Ball vor die Füße des Stürmers, der das Spielgerät nur noch einschieben musste. Damit war das Spiel entschieden. Ein Ausrufezeichen konnte der FV Bürgeln aber in Person von Lennart Weber noch setzen. Dieser sah, dass TSV-Keeper Jan Drescher zu weit vor dem eigenen Gehäuse stand und hielt aus 40 Metern einfach mal drauf. Der Ball flog über den Keeper hinweg und senkte sich hinter ihm zum 4:1 in die Maschen.