2024-04-25T10:27:22.981Z

Allgemeines

Fußball im Norden - BSC Reinickendorf 1921

Der Verein ist neu aufgestellt und die vor einem Jahr neu formierte Herrenmannschaft schaffte direkt den Aufstieg

Ein Bericht von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gespräch mit Spieler und Mannschaftssprecher Frederik Riedel; Fotos: Facebook BSC Reinickendorf

Wenn der Name BSC Reinickendorf erklingt, winken viele aufgrund der jüngeren Vergangenheit des Vereins ab. Aber nach den Skandaljahren, zwischen 2009 und 2012, als der Verein kurz vor dem Aus stand, hat sich bei dem kleinen Club am Schäfersee einiges getan. Engagierte Mitglieder haben mit Fleißarbeit Ihren Herzensverein wieder in die richtige Bahn gelenkt und nach dem Insolvenzantrag vor einigen Jahren dafür gesorgt, dass der Verein nun wieder schuldenfrei dasteht. Auch die Herrenabteilung musste aufgrund mehrerer Delikte vor einigen Jahren vom Spielbetrieb abgemeldet werden. Spielabbrüche, Schiedsrichterbeleidigungen und Nicht-Antreten bei Spielen konnten beim Teamregelmäßig beobachtet werden. Doch auch eine neuformierte Herrenmannschaft ist Teil der Grundsanierung.

Im April 2016 wollte sich eine Gruppe Jugendlicher als Mannschaft im Spielbetrieb der Freizeit-Liga anmelden. Von der ganzen Aktion bekamen die Verantwortlichen beim BSC, die eh auf der Suche nach Spielern für eine Herrenmannschaft waren, Wind und gingen auf die Jungs, die alle aus einem Freundeskreis stammen und schon länger zusammen kicken, zu. Sehr kommunikative und konstruktive Gespräche führten dazu, dass Sie nun als Erste Herren für den Verein auftreten. Für beide Seiten ist es eine absolute Win-Win Situation gewesen. Den Jungs blieb der ganze Büro und Papierkram erspart und der Verein konnte zur vergangen Saison seit langem wieder eine Herrenmannschaft im Spielbetrieb melden.

Die sehr junge Truppe, bei der kaum einer älter als 21 Jahren ist, trainierte regelmäßig auf dem Sportplatz am Schäfersee in Eigenregie. Erst zur Rückrunde kam in Form eines Schwiegervaters Hilfe von außerhalb dazu. Dem Erfolg tat das kein Abbruch. Am Ende der Saison stand Platz Vier und der damit zusammenhängende Aufstieg zu buche. Eine Erfolgsgeschichte wie aus dem Lehrbuch.

Zur kommenden Saison haben sich die Jungs einen professionellen Trainer organisiert. Nach einigen Probetraining waren beide Seiten der Meinung, dass könnte eine gute Zusammenarbeit werden. Um in der höheren Liga zu bestehen wurden fünf weitere Freunde animiert Teil des Teams zu werden. Spieler und Mannschaftssprecher Frederik Riedel sagt aber auch: „Generell sind wir aber natürlich gerne offen für jeden, es ist jetzt nicht so, dass wir zwanghaft nur unter uns bleiben wollen.“ Wer also ein halbwegs talentierter Fußballer ist und Bock hat in einer jungen Truppe Fußball zu spielen, kann sich gerne beim Training zeigen.

Die erste professionelle Vorbereitung lief in den Augen von Friedel gut. „Wir haben seit gut vier Wochen drei Mal pro Woche trainiert. Die Mannschaft versucht die Vorgaben des Trainers bezüglich Taktik etc. umzusetzen und das klappt immer besser.“ Am Anfang hatten Sie, aufgrund von Personalmangel, noch mit Startschwierigkeiten zu kämpfen, steigerten sich dann aber stetig. Einer deutlichen 1:10 Auftaktniederlage gegen die in der Kreisliga A aktive Arminia aus Tegel, bei der sich das Team auch ein frühen Platzverweis einhandelte, folgte ein Remis gegen die Zweite Mannschaft vom 1.FC Lübars. Im dritten und letzten Freundschaftsspiel konnte durch ein 2:1 Sieg gegen Blau-Weiß Buch ein erster Erfolg gefeiert werden. In den Augen von Friedel sind die Ergebnisse aber nicht zu hoch zu bewerten. „Insgesamt sind die Resultate akzeptabel, da Sie eh zweitrangig sind, aber das spielerische hat von Spiel zu Spiel immer besser geklappt.

Überzeugt haben Ihn dabei der Neuzugang Külyutmaz vom Frohnauer SC und der bereits im Team aktive Senftleben. Aber auch die anderen haben ordentlich mitgezogen und sind nicht abgefallen. „Enttäuscht hat niemand, nur die allgemeine Trainingsbeteiligung könnte teilweise etwas besser sein.“ Aber darüber klagen sie wohl mittlerweile bei jedem Team. Sein Team sieht er gut gewappnet, um unter Leitung des neuen Trainers, in der höheren Klasse, eine sorgenfreie Saison zu spielen. Langfristig soll die Kreisliga B aber nicht das Ende der Reise sein.

Bleibt zu hoffen, dass sich der Verein mit seiner Herrenmannschaft weiterhin so gut entwickelt und noch viele positive Schlagzeilen schreiben kann.

Aufrufe: 017.8.2017, 09:58 Uhr
Marcel PetersAutor