Fußball-Festtag am Buscheid

Die Lage spitzt sich langsam zu. Auf ein Feld von 16 Mannschaften ist der Fußball-Kreispokal bereits geschrumpft. Und jedes Team macht sich weiter Hoffnungen – entweder auf eine Überraschung oder sogar auf den Titelgewinn. Im Achtelfinale erlebt der Kreis Olpe drei Schlagerspiele: FC Altenhof gegen FC Lennestadt, SC Drolshagen gegen SpVg Olpe und SV Rothemühle gegen SC Listernohl-Windhausen-Lichtringhausen (kurz SC LWL), die alle am Mittwoch, 19 Uhr, angepfiffen werden.

„Die Vorfreude ist riesengroß.“ Dieser Satz stammt von Marco Alterauge, dem Sportlichen Leiter des SC Drolshagen, und bringt den Gemütszustand rund um den Buscheid auf den Punkt. Zum ersten Mal überhaupt in einem Pflichtspiel trifft der Bezirksligist auf die Spielvereinigung Olpe. Es ist ein Fußball-Festtag, zu dem die Drolshagener mit 400 bis 500 Zuschauern rechnen. Alterauge: „Das wäre eine tolle Zahl.“

Beste Werbung haben die Clubs am Wochenende betrieben: Der SC Drolshagen spielte in Ottfingen 2:2, die Spielvereinigung gewann in Kirchhörde mit 4:2. Dass der SCD bereits am Freitag und Olpe erst am Sonntag um Punkte kämpfte, muss sich nicht unbedingt als ein Vorteil für die Gastgeber erweisen. „Wir haben zwei Tage lang beim Erntedankfest gefeiert“, bemerkt Alterauge. Angesichts des Zwei-Klassen-Unterschiedes halten sich am Buscheid die Erwartungen in Grenzen. Alterauge: „Wir freuen uns, dass wir gegen so eine Truppe antreten dürfen und möchten ein vernünftiges Spiel abliefern.“ Fehlen wird beim SC Drolshagen der Ex-Olper Sebastian Wasem. Der Abwehrspieler befindet sich zurzeit aus beruflichen Gründen auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt.

Marek Lesniak, Trainer der SpVg Olpe, wird wie schon vor der Westfalenpokal-Begegnung mit dem Holzwickeder SC (2:1) die kleine Rotationsmaschine anwerfen und nach dem 4:2 in Kirchhörde den einen oder anderen Akteur schonen. „Wir werden aber nicht alles auf den Kopf stellen“, erklärt der Ex-Profi, der die Partie am Buscheid gewinnen und später auch den Pokal verteidigen will.

FC Lennestadt – dieser Name sorgt in Altenhof für Respekt, denn im Heimspiel der Landesliga-Meisterschaft siegte der FCL auf der Anlage am Winterhagen mit 8:1. Kurios: Zehn Tage später kommt es an der gleichen Stelle zum Wiedersehen der beiden Kontrahenten. Diesmal im Achtelfinale des Kreispokals. „Dass wir etwas gutzumachen haben, wissen unsere Jungs“, sagt Benjamin Wobig, der Sportliche Leiter des FC Altenhof, der von seiner Mannschaft eine ordentliche Präsentation erwartet. So wie beim 3:2-Sieg in Hohenlimburg, als die Elf in kämpferischer Hinsicht überzeugte.

Unterdessen geht die Suche nach einem Nachfolger von Trainer Marco Grisse, der vor einer Woche von seinem Amt zurückgetreten war, weiter. „Wir sehen uns nicht gezwungen, einen Schnellschuss zu tätigen“, erklärt Wobig: „In den nächsten ein, zwei Wochen wird sich nichts tun.“ Bis zur Präsentation eines neuen Übungsleiters wird Co-Trainer Torsten Hauke die Mannschaft betreuen.

In der Meisterschaft steht der SV Rothemühle unter Druck, im Pokalwettbewerb nicht. Deshalb ist die Partie gegen den SC Listernohl-Windhausen-Lichtringhausen eine willkommene Abwechslung zum Alltag der Kreisliga A. „Es kann ein befreites Fußballspiel sein, ohne dass wir etwas zu verlieren haben“, sagt Andreas Grub, der Vorsitzende des SV Rothemühle. Sein Verein hatte am 13. Mai 2015 nach einem 6:5-Finalsieg im Elfmeterschießen gegen die SpVg Olpe den Pokal gewonnen.

In die Partie mit dem Tabellenachten der Bezirksliga gehen die Rothemühler als Außenseiter. Grub: „Wir können das Spiel ohne Druck genießen und wollen uns gut verkaufen.“

Kreispokal-Achtelfinale:
Mittwoch: FC Altenhof - FC Lennestadt, SV Rothemühle - SC LWL, SC Drolshagen - SpVg Olpe (alle 19 Uhr), SG Kirchveischede/Bonzel – SV 04 Attendorn (19.30 Uhr)
Donnerstag: VfR Rüblinghausen - SG Hützemert/Schreibershof, SF Dünschede - SV Ottfingen, SV Türk Attendorn - FC Möllmicke, SV Listerscheid - SF Azadi Attendorn (alle 19 Uhr).