2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview

"Für uns hat jedes Ligaspiel einen besonderen Charme"

Die stärkste Vierte im Landkreis - D/A-Mittelfeldspieler Tobias Witt im Interview

Mit der vierten Mannschaft in der Kreisliga. Zu der Konkurrenz der SV Drochtersen/Assel IV gehören im Ligabetrieb fast ausschließlich Erst- und Zweitvertretungen anderer Vereine. Dennoch gelang es den Kehdingern 2019 sogar den Kreispokal zu gewinnen. Wir haben mit Mittelfeldspieler Tobias Witt, der zuletzt durch einen Muskelfaseriss zu einer Spielpause gezwungen war, über die Besonderheit der SV D/A IV gesprochen.

Hallo Tobias, mit der 4. Herren in der Kreisliga zu spielen, klingt fast ein wenig paradox. Was unterscheidet Euch von den vielen Erst- und Zweitvertretung in Eurer Spielklasse?

Moin Moritz! Das stimmt und im ersten Kreisligajahr, nach einem überragenden Aufstieg 2016, hat uns kaum einer zugetraut die Liga zu halten. Umso beeindruckter war ich von unserem Team, als wir die Saison auf einem starken vierten Platz abgeschlossen haben.

Der größte Unterschied ist, so denke ich, dass für uns jedes Ligaspiel einen besonderen Charme hat. Eine Erst- bzw. Zweitvertretung zu schlagen macht auch im vierten Kreisligajahr noch einen großen Reiz aus.

Insgesamt hat die SV D/A sieben Mannschaften. Wie kann man sich das Vereinsleben zwischen den Mannschaften vorstellen?

Zunächst einmal haben wir sieben Herrenmannschaften, das ist richtig. Vergessen darf man aber natürlich auch nicht unsere Damenmannschaft, auf die wir im Verein nicht verzichten möchten.

Das Vereinsleben zeichnet sich in erster Linie durch einen großen Zusammenhalt aus. Das wurde zuletzt deutlich als wir im Mai den Kreispokal nach Drochtersen holen konnten. Nicht zu beschreiben wie viel Unterstützung da von außen kam. Auch in den Tagen vor dem Spiel. Jede Mannschaft wird unterstützt. Wir sind eine große Einheit, eben der „Dorfverein mit Herz“.

In der Sommerpause hat sich Euer Kader mit internen Zu- und Abgängen ein wenig verändert. Was hat sich in der Identität des Teams im Sommer verändert?

Uns haben auch in diesem Sommer wieder Jungs verlassen, die das Gesicht der Mannschaft und die Identität des Teams in den vergangenen Jahren geprägt haben. In diesem Jahr haben wir in vielen Spielen eine junge Truppe auf dem Platz, im letzten Spiel diesen Jahres hatten wir beispielsweise einen Altersdurchschnitt von 21 Jahren auf dem Platz. Nichtsdestotrotz haben wir viele Jungs im Team, die schon länger dabei sind und das "DAIV-Gen" in sich tragen und weitergeben können.

Zumindest mit einem Auge müsst Ihr in der laufenden Kreisliga-Spielzeit nach unten gucken. Was traust Du Deinem Team noch zu?

Es war keine einfache Hinrunde für uns. Wir haben leider zu selten konstant unsere Leistung abgerufen. Nach einem guten Spiel trat leider meistens eine Woche später schon wieder Ernüchterung ein. Außerdem traf uns das Verletzungspech zu häufig. Daraus resultierte, dass einige Spieler, die den Sprung gerade erst aus der Jugend zu uns gemacht haben, ziemlich früh ins kalte Wasser geworfen werden mussten. Das haben sie aber super gemacht. 20 Punkte sind zum aktuellen Stand völlig in Ordnung, da wird mir nicht bange.

Wichtig wird sein, dass wir gut aus dem Winter kommen, uns konzentriert vorbereiten und vom Verletzungspech verschont bleiben. Wenn das eintrifft, werden wir auch in dieser Saison noch einige Teams ärgern und hinter uns lassen.

Aufrufe: 013.1.2020, 15:00 Uhr
Moritz StuderAutor