"Für die Nerven und für die Pumpe ist das nicht so gut"

DJK Adler Riemke - DJK Wattenscheid 2:3

"Auf der einen Seite möchte ich solche Spiele nicht jede Woche erleben, denn wir kriegen zurzeit einfach nichts geschenkt; auf der anderen Seite liebe ich wegen solchen Spielen den Fußball, wenn du nach einem 0:2-Rückstand das Spiel noch drehst. Aber für die Nerven und für die Pumpe ist das nicht so gut", schilderte Wattenscheid-Trainer Tibor Bali mit einem Lächeln auf den Lippen.

Davon war er nach 32 Minuten weit entfernt. Ein unnötiger Ballverlust von Ridvan Sari führte zum frühen Gegentor durch Marcel Droste (9.), ehe Jarek Matera patzte und von Daniel Heider eiskalt bestraft wurde (32.). "Eigentlich waren wir gut im Spiel gegen starke und präsente Riemker, aber es lief im Prinzip alles gegen uns", holte der Verantwortliche weiter aus: "Erst bekommen wir nach drei Minuten ein Tor wegen vermeintlicher Abseitsposition aberkannt, dann machen wir die entscheidenden Fehler in einer relativ offenen ersten Halbzeit."

Im selben Atemzug lobte er allerdings auch die Einstellung seiner Truppe. Nach einem Angriff über den Flügel war Kamil Kokoschka zur Stelle (39.). Zuvor hätte Riemke allerdings die Partie entscheiden können, als vier Adler einen Konter alles andere als ideal zu Ende spielten. In der Folge verschoss Timo Farris für Wattenscheid einen Strafstoß und "das passte zum Spiel", sagte Bali. "Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie nicht aufgesteckt hat. Dass wir das Spiel doch noch gewonnen haben, ist in meinen Augen ein verdienter Sieg, denn uns wurde nichts geschenkt und wir haben immer weiter Gas gegeben."

Kokoschka (62.) und ein Eigentor (73.) brachten die Elf aus dem Stadtgarten auf den Kurs. Während die geretteten Adler es erneut verpassten, gegen Wattenscheid zu gewinnen und somit die vierte Pleite in Folge gegen den Rivalen kassierten, bleibt die Auswahl von Bali trotz Rang zwei der heiße Aspirant auf die Meisterschaft - und das als Aufsteiger. "Ich erwarte jetzt von meinem Team, dass es mit extrem viel Selbstvertrauen in die nächsten Spiele reingeht", hofft der Erfolgstrainer der DJK. "Die Fehler, die wir gemacht haben, waren zwar fatal, aber so ist Fußball und es macht Spaß. Auch wenn es für die Nerven nicht immer ganz so leicht ist."

Wattenscheid ist mit 64 Punkten Zweiter, hat aber im Gegensatz zu Wanne 11 (65) noch drei Spiele. Der aktuelle Spitzenreiter hat wegen der Rückzüge von Hedefspor Hattingen und Fortuna Herne nur noch ein Saisonspiel in der Bezirksliga 10.