2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Graff/Nückel/FuPa
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FuPa-Schnellcheck: Hambacher Spielverein 1919 e.V.

"Mit dem alternativlosen Saisonabbruch war aber dann auch ein Spannungsabfall bemerkbar, sodass dann die Konzentration auf die neue Saison 21/22 gerichtet wurde."

Dein Name: Jonas Hamacher

Dein Verein: Hambacher Spielverein 1919 e.V.

In welcher Liga spielt Ihr: Bezirksliga, Staffel 3

Dein Posten innerhalb der Mannschaft oder innerhalb des Vereins: Kapitän & Beisitzer im Vorstand

FuPa Westrhein: Wie hat Dein Team die Corona-Zeit überbrückt?

Hamacher: Wir haben die Vorbereitungen erst wiederaufgenommen, als der Fußballverband im März des Jahres sein angedachtes Szenario einer Saisonfortsetzung präsentiert hat. Bis dato hat sich jeder Spieler individuell – und ich finde das muss man von einem Fußballer, der für sich den Anspruch definiert, Bezirksliga spielen zu wollen, auch erwarten – fit gehalten. Mit der anvisierten Saisonfortsetzung, die ja dann im Nachhinein aufgrund der Infektionslage nicht zu realisieren war, hat dann das Trainerteam um unseren bisherigen Chefcoach Jörg Crumbach ein individuell zu absolvierendes Laufprogramm zusammengestellt, dass eine entsprechende körperliche Grundverfassung für die Rückkehr ins Mannschaftstraining herstellen sollte. Mit dem alternativlosen Saisonabbruch war aber dann auch ein Spannungsabfall bemerkbar, sodass dann die Konzentration auf die neue Saison 21/22 gerichtet wurde.

FuPa Westrhein: Welcher Spieler von Euch war während des Lockdowns am fleißigsten?

Hamacher: Mein Eindruck ist, dass sich der Großteil wirklich aus eigenem Antrieb fit gehalten hat und daher wirklich niemand herauszustellen ist. Wenn man aber Spieler in seinen Reihen hat, die längere Laufeinheiten (es war ja fast nichts Anderes möglich) absolvieren und hierbei Durchschnittgeschwindigkeiten von fast unter 4 min./km erreichen, dann glaube ich, dass sich diese Spieler für den Amateurbereich schon Fleißkarten verdient haben.

FuPa Westrhein: Was wird sich Deiner Meinung nach im Amateurfußball wegen Corona verändern?

Hamacher: Ich befürchte, dass nach einer gewissen Phase der Normalisierung viele Erkenntnisse und Entwicklungen aus der Corona-Pandemie relativ schnell verblassen werden. Die Corona-Pandemie als auch das unglaubliche Leid der Betroffenen bei der Hochwasserkatastrophe haben bei mir bisher die Hoffnung wachsen lassen, dass vielleicht das Rad auch im geliebten Amateurfussball etwas zurückgedreht wird. Damit meine ich, es als Privileg anzuerkennen, diese schönste Nebensache der Welt ohne Einschränkungen ausüben zu können. Über die gesellschaftspolitische Bedeutung, die der Amateurfussball in Deutschland hat und dieser durch die tatkräftige Unterstützung bei der Hochwasser-Katastrophe auf vielen Ebenen (es gibt zahlreiche Beispiele) auch gerecht geworden ist, ganz zu schweigen.

Es ist daher eine Gemeinschaftsaufgabe, die Entwicklungen und Erkenntnisse aus der noch anhaltenden Corona-Pandemie für unser Zusammenleben nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und immer wieder für die Privilegien im Amateurfussball auch für nachfolgende Generationen zu sensibilisieren. Demut sollte hier an oberster Stelle stehen.

FuPa Westrhein: Gibt es Veränderungen im Team? (Neuzugänge & Abgänge bitte mit Namen und altem bzw. neuem Verein nennen, damit wir die Wechsel korrekt eintragen können)

Hamacher: Im Frühjahr dieses Jahres teilte unser bisheriger Chef-Coach Jörg Crumbach dem Verein mit, dass er zur kommenden Saison nicht mehr als Trainer fungieren wird. Ich bin Jörg, zu dem ich immer ein großes Vertrauensverhältnis gehabt habe, sehr zu Dank verpflichtet, da ich weiß mit welchem zeitlichen Aufwand er trotz seiner enormen beruflichen Verpflichtungen in einer schwierigen Phase für den Verein seine Unterstützung erklärt hat und letztendlich einen sehr großen Anteil am Bezirksliga-Aufstieg in der Saison 2019/2020 hatte. Er hat in seinem zweijährigen Wirken auf vielen Ebenen sehr viele positive Entwicklungen vorangetrieben, von denen wir noch sehr lange profitieren werden.

Mit Co-Trainer Jürgen Schüller, der in der abgelaufenen Spielzeit zunächst interimsweise assistierte, dann nach dem Saisonabbruch verständlicherweise frühzeitig erklärte, sich künftig wieder auf seine wertvolle Tätigkeit als Jugendtrainer im JFV Sophienhöhe konzentrieren zu wollen, schied dann ein weiteres Mitglied aus dem Trainerteam aus.

So wurde nach guten Gesprächen mit Gerwin Esser (bisheriger Co-Trainer) ein neuer Chef-Trainer für die neue Spielzeit installiert. Ihm zur Seite wird Chris Böhme als Co-Spielertrainer stehen, wohingegen sich Dieter Krifft nach wie vor um die Torhüter kümmern wird.

Als Neuzugänge konnte der Verein Manuel Spies (Sportfreunde Düren) & Julius Werres (1. FC Düren II) verpflichten. Beide sind nicht nur charakterlich ein Zugewinn, sondern werden auch sportlich tragende Säulen sein. Zudem ist mit Andi Görres ein Langzeitverletzter, der in der vergangenen Saison fast durchgängig gefehlt hat, zurückgekehrt.

Abgänge sind:

  • Jonas Drautmann (2. Mannschaft)
  • Mustafa Khallouf (Pause)
  • Dominik Ahlert (Umzug, Standby)
  • Yannic Schröder (SG Stolberg)
  • Moses Basunga (SW Düren)
  • Jonas Ritz (Welldorf-Güsten II)

FuPa Westrhein: Mit welcher Zielsetzung geht Ihr in die neue Saison?

Hamacher: Nichts anderes als der Klassenerhalt kann das Ziel sein.

FuPa Westrhein: Wer ist Titelfavorit in Eurer Liga?

Hamacher: TuS Chlodwig Zülpich, SV Kurdistan Düren

FuPa Westrhein: Worauf freust Du Dich mit Blick auf die Saison 2021/22 am meisten?

Hamacher: Ich hoffe, dass wir nach zwei Jahren nochmal eine Saison durchspielen können. Darüber hinaus freue ich mich auf gut besuchte Lokalduelle gegen unsere Sportfreunde aus Lich-Steinstraß und Welldorf-Güsten.

Aufrufe: 012.8.2021, 08:00 Uhr
Nico DahlmannsAutor