2024-05-02T16:12:49.858Z

Mannschaft der Woche

FuPa-"Mannschaft der Woche"

+++ Spitzenreiter der Kreisliga A Gießen mit 8:0-Kantersieg im Topspiel +++ Trainer Ümit Komac: "Wir haben noch nichts erreicht" +++

Die letzte „Mannschaft der Woche“-Auszeichnung im Oktober geht an ein Team, dass am letzten Sonntag in der Kreisliga A Gießen ordentlich für Furore sorgte. Gegen den ASV Gießen, mit acht Spielen ohne Niederlage wahrlich kein Leichtgewicht in der Klasse, siegte der heutige Gewinner klar und deutlich mit 8:0. Unser Glückwunsch geht dafür in dieser Woche an den Tabellenführer der A-Gießen, die SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II!

„Das war so nicht zu erwarten“, war selbst SC-Trainer Ümit Komac verblüfft über das Spektakel, das seine Truppe am Sonntag auf dem heimischen Rasen zeigte. „Wir hatten einfach großen Siegeswillen, haben nicht aufgehört weiter nach vorne zu spielen und damit den Gegner nicht aufkommen lassen“, sah Komac in der hohen Konzentration seines Teams den Schlüssel zum Sieg. Allerdings räumte er auch ein, dass die Weststädter nicht mit voller Kapelle aufgelaufen sind. „Der ASV war ersatzgeschwächt, konnte deswegen hinten raus nicht mehr wechseln und musste auch noch den Torwart verletzungsbedingt ersetzten.“



Dennoch, ein 8:0 in einem Spitzenspiel ist nicht alltäglich. Es war der vorläufige Höhepunkt und die Krönung des goldenen Oktobers in einer bislang ohnehin starken Teutonen-Saison. Diese Partie mit eingerechnet kommt die Mannschaft auf vier Siege in Folge mit einem Torverhältnis von 21:1. Und das gegen Topteams wie Gießens U23 oder den ärgsten Verfolger Großen-Linden. Knackpunkt für diese Serie war die 1:4-Niederlage inklusive vier gelb-roter-Karten gegen Klein-Linden II Ende September – gleichzeitig Watzenborns erste und einzige Niederlage in der laufenden Runde. „Das war ein richtiger Kinnhaken. Wir sind dort erstmal zu Boden gegangen. Aber auch unsere Lehren daraus gezogen. Ich habe klipp und klar angesprochen, dass so ein Auftritt nicht noch einmal vorkommen darf“, so Komac, dessen Team aber schnell wieder auf den Beinen war, die richtigen Lehren daraus zog und die erwähnte Siegesserie vom Stapel ließ.

Böse Zungen könnten nun sagen, dass es mit einer Hessenliga-Reserve nicht die aller größte Herausforderung sei, aus der A-Klasse aufzusteigen. Diesen Stimmen widerspricht Komac aber vehement. „Die Chemie zwischen erster und zweiter Mannschaft muss auch stimmen. Die Jungs aus dem Hessenliga-Team dürfen nicht nur mehr schlecht als recht ihr Programm abspulen oder die A-Klasse als Bestrafung ansehen.“ Um diesen Gefahren vorzubeugen stehen Komac und Daniel Steuernagel, Trainer der „Ersten“, seit Vorbereitungsbeginn in engem Kontakt. So erkundigt sich Steuernagel nach jedem Spiel über die Leistung seiner Spieler in der Reserve. „Die Spieler müssen sich anpassen und zeigen, dass sich auch in der A-Liga Gas geben und statt für sich, für die Mannschaft spielen“, erklärt Komac das Konzept der Teutonen. Zudem trainieren beide Teams zwar in getrennten Gruppen, aber zur gleichen Zeit. „Die Spieler kennen sich gut und verstehen sich auch abseits des Platzes bestens. Das schweißt zusammen“, sieht Komac im Teamgeist ein Erfolgsgeheimnis.

Die Gefahr, durch die Auffüllung mit Hessenliga-Akteuren Unzufriedenheit beim A-Liga-Stamm auszulösen, sieht Komac derzeit nicht. „Es macht richtig Spaß und ich ziehe den Hut vor meinen Jungs. Sicher sind sie auch mal frustriert. Aber alle arbeiten voll mit und kommen regelmäßig ins Training. Ihre Zeit wird kommen und dann sind sie auf den Punkt voll da.“ Reibungspunkte gehören für den Übungsleiter allerdings dazu, sind wichtig, um weiter fokussiert und hart zu arbeiten, sowie die Spannung für die kommenden Aufgaben hoch zu halten.

Denn trotz nur einem Remis und einem Misserfolg in der laufenden Runde beträgt der Vorsprung auf Komacs Heimatverein Großen-Linden nur zwei Punkte. „Es gibt keinen Grund selbstzufrieden zu sein. Wir haben noch nichts erreicht und müssen weiter hart an uns arbeiten, um da, wo wir im Moment stehen, auch nach dem 32. Spieltag zu stehen.“ Am liebsten auch dann mit seinem Heimatverein Großen-Linden als Relegationsteilnehmer. Komac ist sich trotz der derzeitigen Stärke sicher, dass kein Gegner unterschätzt wird, weiß aber auch um das Können seiner Truppe. „Wenn wir über 90 Minuten konzentriert agieren und jeder sein Potenzial abruft, dann werden sich die Gegner an uns die Zähne ausbeißen.“

Aufrufe: 030.10.2015, 19:00 Uhr
Tim GeorgAutor