2024-05-22T11:15:19.621Z

Interview

Fünf Fragen an...

...Ettlingenweiers Trainer Patrick Anstett vor dem Liga-Endspurt gegen den TV Spöck

Seine erste Trainerstation beim TSV Reichenbach musste Patrick Anstett aus beruflichen Gründen beenden. Beim FV Ettlingenweier startete er im Sommer einen neuerlichen Versuch, Berufliches und Privates unter einen Hut zu bekommen – mit Erfolg. Dem Gewinn des Kreispokals soll über die Relegation der Aufstieg in die Verbandsliga folgen. FuPa-Mittelbaden hat mit dem Trainer des frisch gebackenen Pokalsiegers vor dem „Endspiel“ in der Kreisliga gegen den TV Spöck gesprochen.

FuPa: Patrick, nochmals Glückwunsch zum Pokalsieg. Wie man hört, habt Ihr es ordentlich krachen lassen. Wie ist eine solche Leistung am Montag gegen Espanol mit dem kräftezehrenden Pokalfight und den anschließenden Feierlichkeiten in den Knochen zu erklären?

Patrick Anstett: Ich habe der Mannschaft klar gemacht, dass wir noch ein Ziel vor Augen haben und dafür alle Kräfte mobilisieren müssen. Durch den Sieg gegen Espanol haben wir die Tür zur Relegation aufgestoßen und uns eine gute Ausgangsposition fürs Wochenende geschaffen. Jetzt liegt es an uns. Wir haben es in der eigenen Hand mit einem Dreier in Spöck Platz zwei zu verteidigen.

FuPa: Du hast es schon angesprochen. Im letzten und entscheidenden Ligaspiel geht es am Samstag zum TV Spöck, der zuletzt beim Absteiger Beiertheim unterlag. Deine Mannschaft hingegen blickt auf 15 Partien ohne Niederlage zurück. Ein Remis wäre unter Umständen zu wenig, sollte der TSV Reichenbach II gewinnen. Wie wird die Marschroute aussehen?

Anstett: Unsere Position hat sich etwas verbessert, keine Frage. Es könnte uns ein Remis reichen, sollte Reichenbach patzen. Aber davon gehen wir nicht aus. Uns war von vorneherein klar, dass wir beide Spiele gewinnen müssen, daher schauen wir nicht nach dem Gegner. Wir spielen nicht auf Unentschieden - wir spielen auf Sieg.

FuPa: Dass Ihr überhaupt ein Endspiel um den Relegationsplatz habt, kommt für viele doch überraschend. Nach der Hinrunde betrug der Abstand auf Rang zwei sieben Zähler. Worin siehst Du die Gründe für diese Leistungssteigerung Deines Teams nach der Winterpause?

Anstett: Ich habe die Mannschaft im Sommer neu übernommen, da braucht es seine Zeit bis alle Mechanismen greifen. Die Hinrunde habe ich vorrangig dazu genutzt, ein wenig zu experimentieren und die Spielphilosophie zu integrieren. Dass dabei nicht auf Anhieb alles rund laufen kann, war klar. In der Rückrunde haben wir das System verinnerlicht. Wir stehen defensiv sehr kompakt, lassen wenig zu und vorne haben wir ohnehin Qualität. Die Mannschaft hat es sich absolut verdient, noch um die Relegation kämpfen zu dürfen. Das hätte uns wahrscheinlich niemand zugetraut. Daher ist es umso schöner.

FuPa: Simon Revfi steht bei derzeit 29 Treffern. Da ist klar, wer am Samstag die Strafstöße schießt, oder?

Anstett: (lacht) Ja, klar. Er schießt sie ja eh jedes Mal. Soweit ich mich erinnere, hat er auch noch keinen verschossen. Er darf ruhig auch am Samstag ran und die 30 voll machen.

FuPa: Sollte der Relegationsplatz nicht erreicht und der Aufstieg in die Landesliga verpasst werden, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr im nächsten Jahr mit der gleichen Mannschaft noch einmal angreifen könnt?

Anstett: Das Ziel wäre auch im nächsten Jahr der Aufstieg. Wir werden uns auf der einen oder anderen Position noch verstärken. Mit Andreas Bandel haben wir die erste Verstärkung bereits gefunden. Er wechselt aus Reichenbach zu uns. Zudem bleibt die Mannschaft bis auf eine Ausnahme zusammen. Harun Cinar wird Spielertrainer beim FV Sulzbach. Die Jungs fühlen sich wohl und haben kein Interesse den Verein zu verlassen. Spieler wie Christian Kastner, David Pitz oder Mario Kaufmann sind ja schon einige Jahre hier. Es herrscht ein toller Teamgeist innerhalb der Truppe. Das zeichnet uns aus. So sind auch Leistungen wie gegen Espanol zu erklären.

Aufrufe: 023.5.2013, 09:15 Uhr
Marcel KammAutor