2024-04-30T08:05:46.171Z

Allgemeines
Durch die Reduzierung der Bezirke stehen einige Teams vor weiten Strecken.
Durch die Reduzierung der Bezirke stehen einige Teams vor weiten Strecken. – Foto: Timo Babic

Fürs Bezirksliga-Auswärtsspiel fast nach Bayern

Sehr lange Fahrten wären nach der Reduzierung der Fußball-Bezirke von 16 auf 12 die Folge

Nur noch gut drei Jahre, dann könnten für die Fans der Fußball-Bezirksligisten an Rems und Murr sowie deren Spieler und Trainer tolle Zeiten anbrechen. Sollte es tatsächlich zu der Verschmelzung mit einem Teil des Bezirks Hohenlohe kommen, wie es der WFV im Zuge der angedachten Reform der Spielklassenstruktur unter anderem ausbaldowert hat (wir berichteten), dürfen sie sich auf noch nie da gewesene Begegnungen freuen.

Es hätte sich doch in den kühnsten Träumen keiner ausgemalt, es in der Bezirksliga jemals mit Kalibern wie den Sportfreunden Leukershausen-Mariäkappel, dem FC Matzenbach oder der Spvgg Gammesfeld zu tun zu bekommen. Und umgekehrt glaubt doch niemand, diese Vereine würden sich nicht schon längst die Finger danach lecken, endlich einmal gegen den KTSV Hößlinswart, die SG Oppenweiler/Strümpfelbach oder den SSV Steinach-Reichenbach zu kicken. Nun mögen die direkt Betroffenen vielleicht einwenden, ihnen seien die bislang gewohnten emotionsgeladenen Derbys und prestigeträchtigen Nachbarschaftsduelle weitaus lieber. Eine solche Argumentation wirkt mit Blick auf die Super-League-Pläne oder die Champions-League-Reform aber doch wie aus der Zeit gefallen. Wer würde es schon vorziehen, mit dem Fahrrad zum Spiel zu strampeln, wenn es die Alternative gibt, den Tank bis zum Anschlag zu füllen und mit dem guten alten Auto mal eben fast nach Bayern zu düsen. Was sind schon 100, 150 Kilometer für ein Auswärtsspiel in der achten Liga?

Man muss sich auch mal auf Neues einlassen und darf nicht immer im alten Trott verharren. Bleibt die Frage, auf welchen Namen das neue Kind getauft wird. „Rems-Murr/Hohenlohe“ wäre schon ein bisschen arg langweilig. „Rems-Murr-Kocher-Jagst“ würde der bisherigen Logik folgen, aber es gibt auch noch einige Rinnsale, deren Anrainer dann verschnupft sein könnten. „Vor der Schanz, hinter der Schanz“ krankt daran, dass schon bisher Vereine im Bezirk Rems-Murr mitmischten, die hinter diesem „Mittelgebirgspass“ (laut Wikipedia) im Landkreis Schwäbisch Hall beheimatet sind. Wie wäre es mit „Fichtenberg“, weil den 3000-Einwohner-Ort über den Daumen gepeilt der Mittelpunkt des neuen Konstrukts ist? Mal im Ernst: Möglicherweise wäre es am besten, sich die ganze Chose noch einmal gut zu überlegen.

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Aufrufe: 020.4.2021, 10:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Steffen GrünAutor