2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
F: Martinschledde
F: Martinschledde

FSV Gütersloh scheitert knapp an CTO Amsterdam

Das 17. Gütersloher Hallenmasters gewinnt der Vorjahresdritte aus Amsterdam. Die B-Juniorinnen von Ausrichter FSV Gütersloh können ihren Titel nicht verteidigen

Während des dreitägigen Turniers in Gütersloh konnten sich die Gastgeberinnen des FSV von Tag zu Tag steigern, scheiterten jedoch im Finale an der Titelverteidigung. Das bestbesetzte Hallenturnier für B-Juniorinnen in Deutschland gewann CTO Amsterdam in letzter Sekunde mit 2:1. Unbeeinträchtigt vom Sturmtief Egon zeigten 20 Teams unter den Augen von Herrmann Korfmacher, Präsident des Westdeutschen Fußballverbandes, ihre Klasse. „Ich war schon immer mit dem FSV verbunden“, sagte der Gütersloher und freute sich, dass er seit Jahren „endlich“ wieder Zeit fand, live dabei zu sein.

Den erfolgreichsten Hallenfußball zeigte CTO Amsterdam. Die niederländische Internatsmannschaft mit Assistenz-Trainerin Roos Kwakkenbos drehte das Finale gegen Team „Weiß“ des FSV Gütersloh in der letzten Spielminute und siegte mit 2:1. In dem dramatischen Spiel sah es lange nach einem Neunmeterschießen aus, ehe Julia Gärtner zwei Minuten vor dem Schlusspfiff zum 1:0 für den FSV traf. In der letzten Spielminute zeigte aber Lisa Doorn ihre ganze Klasse. Die junge Holländerin erzielte den Ausgleich per Abstauber und bereitete den 2:1-Siegtreffer vor. Kirst van de Velde musste den Ball drei Sekunden vor dem Ende nur noch reinschieben. Kwakkenbos zeigte sich dementsprechend happy: „Wir sind ohne große Erwartungen angereist, da wir nur drei 17-jährige Spielerinnen im Kader haben."

Damit platzte die angestrebte Titelverteidigung des FSV Gütersloh. Die Enttäuschung war den Mädels beim Schlusspfiff anzusehen. Trotzdem zogen FSV-Trainerin Dünker und ihr Co-Trainer Matthias Kaiser ein positives Fazit. „Das oberste Ziel war es, Spaß zu haben und als Team zusammenzuwachsen. Das haben wir geschafft“, erklärte Dünker. „Eventuell tut uns die Niederlage gut“, da die Bundesligarückrunde sowie die anschließende deutsche Meisterschaft für den FSV die oberste Priortät besitze.

Beide Gütersloher Teams kamen nur schleppend ins Turnier. Mit dem unglücklichen 1:1 gegen den SC Bad Neuenahr sowie der Niederlage gegen Turnierfavoriten aus Köln konnte sich FSV Rot nur als Gruppendritter für das B-Turnier qualifizieren. Hier lief es jedoch umso besser: Nach guten Leistungen in der Hauptrunde gewannen die Spielerinnen in rot das B-Finale mit 1:0 gegen den VfL Wolfsburg, Lilly Stojan erzielte den Treffer des Spiels. Auch Torhüterin Sarah Rolle zeigte sich nach dem Turnier positiv: „Wir haben das B-Turnier gerockt!“

Die Mädels des FSV „Weiß“ zogen als Zweite ihrer Vorrundengruppe ins Hauptfeld des A-Turniers ein, wo sie sich ebenfalls als Tabellenzweite in das Halbfinale kämpften. Dort überzeugte das Team um Trainerin Dünker gegen den hochgehandelten 1. FC Köln und gewann mit 3:1. Mit 1:0 schlug CTO Amsterdam im zweiten Halbfinale den SV Meppen, der vor dem FSV die Hauptrunde eins gewonnen hatte. Köln sicherte sich am Ende den dritten Platz.

Die Siegerehrung sollte eigentlich die frühere Gütersloher Spielerin und Olympiasiegerin Lena Goeßling vornehmen. Sie musste jedoch kurzfristig wegen ihrer Fußverletzung absagen. Neben Hermann Korfmacher sprang dafür Karina Wiemann vom Hauptsponsor, der Volksbank Bielefeld-Gütersloh, ein. Den Ausfall der Wolfsburger Spielerin bedauerte FSV-Geschäftsführer Michael Horstkötter. Außerdem habe sich ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal der Hallenmasters verändert. Früher haben die meisten Teams während des dreitägigen Turniers in den benachbarten Klassenräumen des Schulzentrums Ost übernachtet.

„Dass nun nur noch vier Teams in der Schule übernachtet haben, hat das Feeling des Turniers etwas verändert“, so Horstkötter. Mitorganisator Rüdiger Happe freute sich ebenfalls über ein gelungenes Turnier. „Ich weiß nicht, wie wir das im nächsten Jahr toppen sollen“, sagte er begeistert und dankte den rund 40 Helfern. Die Planungen für das nächste Jahr laufen bereits, noch im Januar soll die Halle für 2018 beantragt werden.

Aufrufe: 015.1.2017, 20:33 Uhr
Tessa RinkesAutor