2024-04-29T14:34:45.518Z

Halle
Dauer-Rivalen unter sich: Preussens Steven Zimmermann, hier beim Angriff gegen den FSV, wird von Bernaus Ümit Ejder verfolgt. Zimmermann wurde von den Trainern zum besten Spieler des Turniers gewählt.   ©MOZ/Thomas Burckhardt
Dauer-Rivalen unter sich: Preussens Steven Zimmermann, hier beim Angriff gegen den FSV, wird von Bernaus Ümit Ejder verfolgt. Zimmermann wurde von den Trainern zum besten Spieler des Turniers gewählt. ©MOZ/Thomas Burckhardt

FSV Bernau triumphiert in emotionalem Finale

MIT GALERIE: Rund 700 Zuschauer sehen den Landesligisten beim 6. arxes-tolina Cup jubeln

Verlinkte Inhalte

Das war knapp! Mit 0:1 verlor Gastgeber FV Preussen Eberswalde das Finale des 6. arxes-tolina Cup. Rund 700 Zuschauer erlebten ein tolles Hallenturnier, packende Fußballspiele und einen hochverdienten Sieger: Dauerrivalen FSV Bernau.

Zwei Oberligisten, drei Brandenburgligisten, ein Regionalliga-Team. Und wer gewinnt? Ausgerechnet der Landesligist - das ist Fußball. Und der FSV Bernau belohnte sich mit dem Sieg des arxes-Cups für eine überragende Leistung. Am Ende waren sich alle einig: Das war der verdiente Sieger!

Schon in der Vorrunde hatte der FSV überzeugt. Die erste Partie des Turniers war wie die letzte: Es hieß Preussen Eberswalde gegen den FSV Bernau. Das erste Tor des Turniers gehört dem Spieler, der am Ende als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde: Steven Zimmermann. Er erzielte für Preussen Tor Nummer eins nach sieben Minuten. Da hatte sich der Eberswalder Fanblock schon gut in Stimmung getrommelt und gesungen. Ein Eigentor führte zum 1:1, und dann holte Bernaus Geheimwaffe, Keeper Florian Brüggemann, den Hammer raus und traf von der Mittellinie ins Tor von Lennard Peter, bevor Georg Machut das 3:1 perfekt machte.


Was für ein Auftakt. Für den FSV ging es so weiter. Als einziges gewann das Team unter der Leitung des Trainer-Duos Christian Städing und Markus Grabow alle drei Gruppenspiele. Gastgeber Preussen dagegen musste zittern, war nach dem 2:2 gegen Eisenhüttenstadt schon fast raus aus dem Turnier, bevor man mit einem 2:1-Sieg und dank eines fragwürdigen Neunmeters gegen den FC Strausberg doch noch hauchdünn den Weg ins Halbfinale schaffte. "Bislang können wir mit unserer Leistung wirklich nicht zufrieden sein", zeigte sich Trainer Stefan Sasse, der Chef-Coach Frank Rohde urlaubsbedingt immer noch vertritt, selbstkritisch.

In der Gruppe B ging es enger zu. Hier waren es am Ende drei Teams mit sechs Punkten. Nur das bessere Torverhältnis brachte den 1. FC Frankfurt und die U 19 vom 1. FC Union Berlin ins Halbfinale und Sachsenhausen in die Trostrunde. Lediglich Grün-Weiß Ahrensfelde erwischte einen rabenschwarzen Tag. Die sonst so guten Hallenkicker hatten diesmal nicht viel zu melden und kassierten drei Pleiten in der Vorrunde. Einziges Trostpflaster war das gewonnene Elfmeterschießen gegen Eisenhüttenstadt und damit Platz sieben.


Im Halbfinale war der FSV Bernau auch von den Unioner Nachwuchstalenten nicht zu bremsen. Keeper Florian Brüggemann hielt sein Team mit mehreren Glanzparaden im Spiel und dann machte es das bewährte Duo: Ümit Ejder legt für Georg Machut auf: Passt! Union noch einmal gefährlich mit einem Latten-Knaller, doch dann macht Ümit Ejder mit dem 2:0 alles klar: Finaaaaaale!

Im zweiten Halbfinale setzt sich der FV Preussen, jetzt besser in Fahrt, mit 3:1 gegen Frankfurt durch.

Das Spiel um Platz drei fällt aus. Die Frankfurter haben nach Verletzungen nur noch vier Spieler zur Verfügung und treten daher nicht mehr an.

Und so beginnt das Turnier, wie es aufgehört hat: Mit dem FV Preussen gegen den FSV. "Diesmal wollen wir das aber vorher klarmachen. Nicht schon wieder Elfmeterschießen", erklärt FSV-Stürmer Georg Machut beim Gang aufs Parkett. Denn das hatten sie beim FSV erst vor knapp zwei Wochen beim Bürgermeisterturnier in Eberswalde. Damals zog Bernau den Kürzeren.

Das Finale hat es in sich. Bernau hat das 1:0 auf dem Fuß. Eric Niendorf ist fast mit der Hacke erfolgreich, doch gerade noch so kratzt Preussen den Ball von der Linie. Dann eine Szene, die die Zuschauer in Wallung bringt. Bernaus Justin Pehl trifft per Kopf, doch auch hier retten die Preussen in höchster Not. War der Ball hinter der Linie? Der Schiedsrichter sagt: Nein! Die Zuschauer, die direkt auf Höhe des Tores sitzen, sagen: Ja. Sie brüllen "Schiiiieeebung!". Doch der FSV Bernau zeigt, dass man sich auch von eventuellen Fehlentscheidungen nicht aus der Ruhe bringen lässt. Ein schnell ausgeführter Freistoß von Ümit Ejder auf Lenny Canalis Wandel, der trifft: 1:0. FSV im Glück!

Aufrufe: 09.1.2017, 09:13 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor