2024-05-31T10:52:53.652Z

Interview
Patrick Frühwald musste einen personellen Umbruch bei der Quelle bewältigen. Für den Liga-Auftakt sieht er sein junges Team gerüstet. F: Zink
Patrick Frühwald musste einen personellen Umbruch bei der Quelle bewältigen. Für den Liga-Auftakt sieht er sein junges Team gerüstet. F: Zink

Frühwald: "Ich bin ja eigentlich ein Kind der Quelle"

Trainer Patrick Frühwald über seine neue Aufgabe beim Dambacher Landesligisten

Bei Landesligist SG Quelle Fürth steht seit Saisonbeginn Patrick Frühwald als Trainer an der Seitenlinie. Der 43-jährige Nachfolger des langjährigen Coaches Thomas Adler begann seine Trainerlaufbahn beim TSV Burgfarrnbach. Anschließend war er beim TSV Gräfenberg, FC Kalchreuth, TSV Neustadt/Aisch und der SG 1883 Nürnberg tätig. Als Aktiver spielte er für die Nachwuchsteams des MTV Grundig, der SpVgg Fürth und des 1. FC Nürnberg, bei den Herren waren es FCN II, SG Quelle, SC Feucht, ASV Vach und TSV Burgfarrnbach. Im Gespräch mit den Fürther Nachrichten gibt er einen Ausblick auf die neue Saison.

Herr Frühwald, wie lautet Ihre Bilanz nach der Vorbereitung?

Frühwald: Sie fällt mit Sicherheit nicht negativ aus. Wir mussten uns zunächst einmal neu aufstellen, nachdem wir eine Spielerzahl im zweistelligen Bereich verloren hatten und die gleiche Menge an neuen Akteuren dazugestoßen ist. Da gilt es dann zunächst einmal, die Koordinaten neu einzustellen und zueinander zu finden. Das ist gut gelungen. Wir haben in den Testspielen viele positive Ansätze gezeigt. Natürlich gab es auch einiges zu bemängeln, was es noch abzustellen gilt.

Wie beurteilen Sie die Rahmenbedingungen. Wie wurden Sie von Verein und Umfeld aufgenommen?

Frühwald: Natürlich hatte ich den Vorteil, den Verein bereits zu kennen. Ich bin ja eigentlich ein Kind der Quelle und war in meiner Jugend fast jeden Tag nach der Schule hier auf dem Platz, weil mein Elternhaus in Unterfürberg steht. Wir haben gute Trainingsplätze und ein gutes Betreuerteam. Für die erste Mannschaft wird ziemlich viel getan. Es herrscht auch eine gewisse Aufbruchstimmung im Verein. Die Infrastruktur wird nach und nach verbessert. Das kommt immer besser ins Rollen.

Auf einer Ihrer letzten Stationen beim TSV Neustadt/Aisch haben Sie ebenfalls sehr erfolgreich Akteure aus dem eigenen Nachwuchs an die Anforderungen im Herrenfußball herangeführt. Sind Sie ein Spezialist für solche Aufgaben?

Frühwald: Das müssen andere beurteilen. Ich schenke auf jeden Fall gerne jungen Spielern das Vertrauen. Ich versuche, sie so zu trainieren, dass sie mit jeder Einheit ein Stück weiterkommen. Daneben versuche ich auch, sie menschlich zu betreuen, was sich in der Vergangenheit als gutes Rezept erwiesen hat.

Was macht den Unterschied zwischen der Arbeit mit erfahrenen und jungen Spielern aus?

Frühwald: Da sehe ich keine großen Unterschiede. Ich stelle auch nicht nach Alter auf. Aber klar, natürlich ist es einfacher, einen jüngeren Spieler zu neuen Verhaltensweisen auf dem Platz zu bewegen als einen erfahrenen Akteur, der seine Spielweise schon über Jahre praktiziert hat.

Wie wichtig sind bei einer so jungen Mannschaft die Führungsspieler?

Frühwald: Extrem wichtig natürlich. Man braucht eine gute Mischung, und die Führungsspieler, die wir beispielsweise mit Christopher Meier, Sandro Ried oder Volkan Avci besitzen, müssen akzeptiert werden. Sie sollen erstens auf dem Platz mit Leistung vorangehen und gleichzeitig die Jungen an die Hand nehmen.

Wie beurteilen Sie den Kader insgesamt. Wo liegen die Stärken und Schwächen?

Frühwald: Die Qualität ist gut. Wir haben viele tolle Einzelspieler. Alle sind technisch und taktisch sehr gut ausgebildet. Entscheidend ist nun eben, dass sie das auch als Mannschaft auf den Platz bringen. Auch die Neuzugänge wurden gut aufgenommen. Sowohl im sportlichen wie auch im menschlichen Bereich.

Wie stark schätzen Sie die Fußball-Landesliga Nordost heuer ein?

Frühwald: Sehr stark und intensiv. Da sind einige gute Mannschaften wie die Bayernliga-Absteiger FSV Erlangen-Bruck und Neudrossenfeld oder der ASV Neumarkt aus der Landesliga Mitte dazugestoßen. Dazu kommen sehr hungrige Aufsteiger. Das Niveau ist so hoch wie lange nicht mehr und wird weiter zunehmen. In zwei bis drei Jahren sehe ich die Landesliga wieder auf der Stufe angekommen, wo sie vor der Ligenreform vor drei Jahren stand. Wir tun gut daran, keinen Gegner und vor allem die Liga nicht zu unterschätzen.

Wie lautet Ihre Prognose und gleichzeitig Zielsetzung für die eigene Mannschaft?

Frühwald: Ich glaube, wir sollten mit viel Respekt und auch einem Stück Bescheidenheit an die Liga herangehen. Aber auch mit dem Wissen und dem Selbstvertrauen, das wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben. Wir denken von Spiel zu Spiel.

Wie schätzen Sie Ihr Auftaktprogramm ein, das unter anderem die Derbys gegen Veitsbronn und Stadeln vorsieht?

Frühwald: Klar, wir sind uns natürlich völlig bewusst, dass eine Top-Leistung nötig ist, um da bestehen zu können.

Aufrufe: 017.7.2015, 17:01 Uhr
Fürther NachrichtenAutor