2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der ging vorbei: VfL-Stürmer Lennart Blömer (hinten) erzielte im Finale gegen Jeddeloh das goldene Tor. Dieser Versuch gegen Keeper Felix Bohe verfehlte aber das Ziel Tino Jelken
Der ging vorbei: VfL-Stürmer Lennart Blömer (hinten) erzielte im Finale gegen Jeddeloh das goldene Tor. Dieser Versuch gegen Keeper Felix Bohe verfehlte aber das Ziel Tino Jelken

Frühere VfLer sehen ihre alte Liebe siegen

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Gerold Steindor fieberte dann doch kräftig mit, als sein Ex-Club im Finale auf den SSV Jeddeloh traf. Der frühere VfL-Trainer, der inzwischen schon seit 2015 beim SV Brake an der Seitenlinie steht, nahm wohlwollend zur Kenntnis, dass der Oberliga-Spitzenreiter aus Oldenburg das Hallenspektakel durch ein 1:0 im Finale gegen den Tabellenfünften der Regionalliga für sich entschied.

"Der VfL ist die beste Mannschaft des Turniers", hatte Steindor schon früh am Sonntag erkannt und sollte mit seiner Einschätzung letztlich absolut richtig liegen. Auch für seinen Schützling Andre Jaedtke, der im vergangenen Sommer vom Oberligisten zum Bezirksliga-Meisteranwärter in die Wesermarsch gewechselt war, stand am Ende die richtige Mannschaft ganz vorn. "Die werden das Turnier gewinnen", sagte der 30-jährige Angreifer schon nach dem ersten Spiel seines Ex-Vereins.

Der VfL war mit einem 3:0 gegen Bezirksligist FC Rastede gestartet und schaffte es als einzige Mannschaft an diesem Tag in der kleinen EWE-Arena, sich von Partie zu Partie zu steigern. "Wir haben nach jedem Spiel die Fehler besprochen, die wir gemacht haben und im nächsten haben wir die dann auch nicht gemacht", lobte Coach Dario Fossi seine Spieler.

Im Finale hatten die Jeddeloher allerdings die ersten Torchancen. Anton Stach zielte erst knapp neben das VfL-Tor (2. Minute), 60 Sekunden danach traf er nur die Latte. Wiederum nur wenig später erzielte aber Lennart Blömer aus der Distanz den Siegtreffer für das torgefährlichste Team des Turniers.

Danach zeigte Lukas Lange mehrmals, warum ihn am Ende die Trainer der anderen Mannschaften mit großer Mehrheit zum besten Torwart des Turniers gewählt hatten. Der Keeper parierte alle SSV-Möglichkeiten. Dem VfL fehlte nach dem 1:0 die Präzision und die Passgenauigkeit, um das Endspiel vorzeitig zu entscheiden.

Im Halbfinale hatte der Oberligist die Hoffnungen des Außenseiters TuS Obenstrohe auf eine Überraschung brutal beendet. Der Bezirksligist war zwar 1:0 in Führung gegangen (2.), innerhalb von fünf Minuten entschieden aber Kristof Köhler, Pascal Steinwender, Narciso Lubaca und Joshua König die Partie.

Der VfB hatte beim 0:4 im Duell mit dem Ligarivalen Jeddeloh in seinem Halbfinale keine Chance gehabt, gewann aber immerhin das Neunmeterschießen um Platz drei gegen Obenstrohe 3:1. "Wer im Halbfinale ist, will auch ins Finale. Wir hatten die ersten guten Möglichkeiten, Jeddeloh machte aus seinen beiden ersten Chancen aber gleich zwei Tore. Der SSV und der VfL haben sich das Finale absolut verdient", meinte der VfB-II-Trainer Marco Elia, der die Mannschaft beim Turnier für Stephan Ehlers (verlor parallel einen Test mit dem Regionalliga-Team bei Drittligist Werder Bremen II mit 1:2) gecoacht hatte.

"Platz vier ist für uns ein Top-Ergebnis, das wir wahrlich nicht eingeplant hatten", meinte derweil Obenstrohes Trainer Rainer Kocks. "Im Halbfinale hat uns der VfL nach dem 1:1 phasenweise glatt an die Wand gespielt. Der VfL war ganz klar die beste Mannschaft des Turniers", stimmte er in den Lobgesang von Steindor ein.

Für dessen Braker war das Turnier enttäuschend verlaufen. Als einzige Mannschaft holte das Team aus der Wesermarsch keinen Punkt. "Wir haben am Samstag in Brake die Kreismeisterschaft gewonnen. Wir waren müde und uns fehlte die Leichtigkeit", sagt Steindor: "Die beiden ersten Spiele hatten wir nur knapp verloren der VfL hat uns beim 0:4 aber richtig vorgeführt."

Für Bezirksliga-Rivalen SV Eintracht war auch nach der Vorrunde Schluss gewesen. Die Etzhorner verbuchten zwar immerhin zwei Unentschieden, aber zu mehr reichte es nicht. "Die Jungs haben sich gut verkauft, ich bin auf ganzer Linie zufrieden", meinte Co-Trainer Andreas Greff: "Mit etwas mehr Glück wäre auch etwas mehr möglich gewesen, aber nach dem 0:1 von Jeddeloh gegen Obenstrohe waren wir schon vor dem letzten Spiel gegen SV Wilhelmshaven aus dem Rennen."



Aufrufe: 015.1.2018, 09:15 Uhr
Manfred MietzonAutor