2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Die SpVgg Neukirchen-Balbini – hier gegen Neubäu – hat unter Trainer Andreas Rogalski sechs Siege und ein Unentschieden geholt.  Foto: rtn
Die SpVgg Neukirchen-Balbini – hier gegen Neubäu – hat unter Trainer Andreas Rogalski sechs Siege und ein Unentschieden geholt. Foto: rtn

„Frösche“ sind wieder auf Kurs

In Neukirchen-Balbini lief es erst wieder rund, als Andreas Rogalski das Team übernommen hatte.

Zu Beginn dieser Kreisliga-Saison wurde die SpVgg Neukirchen-Balbini – wie so oft – als einer der Favoriten für den Bezirksliga-Aufstieg gehandelt. Doch die „Frösche“ wollten zu Saisonbeginn einfach nicht in die Spur kommen; nur ein Sieg in den ersten acht Spielen und ein damit verbundener elfter Platz – dies war einfach zu wenig.

Die Folge war ein Trainerwechsel. Für viele überraschend kehrte Andreas Rogalski an seine alte Wirkungsstätte zurück. Rogalski, der zwischendurch ein einjähriges Intermezzo bei seinem Heimatverein SG Regental verbrachte, trainierte vorher bereits knapp sieben Jahre die SpVgg Neukirchen-Balbini. Dementsprechend lag es für Abteilungsleiter Marco Kiener zu diesem Zeitpunkt nahe, auf einen Coach zurückzugreifen, der die Mannschaft und das Umfeld bereits kennt. Dieser Schachzug sollte sich für die Spielvereinigung als Glücksgriff erweisen, denn seitdem läuft es wieder.

Der Trainerwechsel hat sich in diesem Fall offensichtlich gelohnt. Sechs Siege und ein Unentschieden in sieben Spielen – da hat Trainer Andreas Rogalski ein Ausrufezeichen gesetzt. Lediglich die letzte Partie vor der Winterpause gegen die SG Schönthal/Premeischl, die eher einer Schneeballschlacht glich, ging mit 0:1 verloren. So kann der Coach mit der Hinrunde vollends zufrieden sein – zumindest was die Zeit nach seiner Amtsübernahme anbetrifft. Dabei hatte er zum Auftakt mächtig Respekt, denn er wusste nicht, wie das Umfeld und die Mannschaft mit seiner Rückkehr umgehen würden. Noch dazu kam es gleich in seiner ersten Partie zum Aufeinandertreffen mit dem Top-Favoriten und Erzrivalen SV Neubäu – es endete mit einem 2:1-Erfolg.

„Da fiel mir nicht nur ein Stein vom Herzen, sondern ein ganzer Felsbrocken. Der Sieg gab uns allen einen enormen Schub, der uns durch die restliche Hinrunde getragen hat“, blickt der Erfolgstrainer nicht ohne Stolz zurück. Seine Truppe arbeitete sich mittlerweile auf Platz fünf vor, der Rückstand auf den Tabellenzweiten Stulln beträgt noch sechs Zähler. Ob die „Frösche“ bei dieser Ausgangslage noch auf den Aufstieg schielen? „Das wäre zu vermessen, deshalb beschäftigen wir uns damit nicht. Aber natürlich wollen wir unser gutes Niveau halten und zugleich kleine Schritte nach vorne machen“, blickt Rogalski auf die verbleibenden zehn Spiele.


In Tännesberg zu Gast
Entscheidend wird es nun aber sein, wie das Team aus der Winterpause kommt, denn gleich in der ersten Partie geht’s zum Bezirksliga-Absteiger TSV Tännesberg. „Wenn wir dieses Spiel für uns entscheiden, kann es vielleicht noch ein oder zwei Plätze nach vorn gehen“,hofft der Coach. Danach erwartet man zuhause den FC OVI-Teunz, den aktuellen Spitzenreiter. Für Andreas Rogalski steht der Fusionsverein zurecht an der Tabellenspitze, denn die Elf von Claus Frank agierte bislang kompakt und taktisch diszipliniert. Mit ihrem schnellen Umschaltspiel würden sie zudem viele Gegner überrumpeln und dementsprechend zum Erfolg kommen. Mit dem TSV Stulln konnte man hingegen fast rechnen, meint Andreas Rogalski, denn mit Christian Zechmann habe sich der TSV nicht nur einen guten Trainer, sondern auch einen hervorragenden Spieler geangelt. Falls dieser allerdings ausfallen sollte, sei er gespannt darauf, ob sich die Grün-Weißen im Spitzenfeld halten könnten.

Eine kleine Überraschung seien für ihn allerdings die Sportfreunde Weidenthal-Guteneck, die sich in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert haben. „Sie haben vor allem im physischen Bereich zugelegt. Wir konnten das Duell zwar knapp mit 1:0 für uns entscheiden, man muss aber sagen, dass der Sieg glücklich war. Weidenthal-Guteneck war in der Partie überlegen, hätte mindestens ein Unentschieden verdient gehabt“, denkt der Coach der SpVgg ans Hinspiel gegen die Gelb-Schwarzen zurück. Wenn die Elf von Christian Adler ihre Leistungen bestätigen kann, sei sie für Rogalski auf alle Fälle ein Kandidat für die Relegation.

Lobende Worte fand er darüber hinaus auch für den Aufsteiger TV Nabburg, auch wenn er im Tabellenkeller angesiedelt ist. Für einen Aufsteiger spiele die Bauer-Truppe schnörkellos und frech nach vorne und bereitete dementsprechend vielen Gegnern Probleme – auch seinem Team. Dabei vergäßen sie allerdings oftmals die Defensivarbeit, wodurch die 33 Gegentreffer zu erklären sein könnten. Zur Winterpause musste der langjährige Bezirksligist einen Abgang verkraften, denn Maximilian Hauser, der erst vor der Saison vom SV Erzhäuser/Windmais kam, kehrte zu seinem Heimatverein zurück. Der 19-Jährige verfüge über gute Anlagen, weshalb er laut Rogalski eine gute Zukunft vor sich hat: „Dafür wünscht ihm der Verein alles Gute.“


SpVgg setzt auf eigene Kräfte
Generell gefällt dem Coach der Weg, den der Verein eigentlich schon immer geht: Er setzt auf eigene Kräfte. Die Spielvereinigung betreibe einen enorm großen Aufwand in Sachen Jugendarbeit, dafür ernten die beiden Herrenmannschaften regelmäßig ihre Früchte. Dementsprechend groß ist auch das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Mannschaft. Auch hinter den Kulissen sorgen viele engagierte Vereinsmitarbeiter dafür, dass sich jeder wohlfühlen kann – ob Spieler oder Trainer. „In Neukirchen-Balbini hat der Sportverein eine lange Tradition. Viele Neukirchner identifizieren sich mit dem Verein, das erkennt man auch an den Zuschauerzahlen“, schwärmt Rogalski. So sei es vielerorts bekannt, dass zahlreiche Fans ihre Mannschaft auch auswärts unterstützen. Mit diesen Voraussetzungen sieht er „seine“ Spielvereinigung für die kommenden Jahre gut aufgestellt – gerade auch in Zeiten, in denen sich immer mehr Vereine zusammenschließen.
Aufrufe: 014.3.2018, 12:56 Uhr
Von Tobias ZiereisAutor