2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Rinke
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"Freie" gegen Kurdischen FC soll neu angesetzt werden

KLB 2 GIESSEN: +++ Sportgericht gibt Einspruch der FTSG statt ++++ KFC kündigt Revision an +++

Das Spiel der Gießener B-Liga (Gruppe zwei) zwischen der Freien TSG Gießen und dem Kurdischen FC Gießen vom 23. Oktober 2016 soll neu angesetzt werden. So zumindest lautet das Urteil, dass das Sportgericht vor kurzem fällte. Dieses sah es als erwiesen an, dass Schiedsrichter Eddy Scheufele (Romrod) die Partie fälschlicherweise bereits nach rund 80 Minuten beim Stand von 3:2 für den Kurdischen FC abgepfiffen hatte

Robel Ambaye, Trainer der Freien TSG ist mit dem Urteil natürlich zufrieden. Schließlich hatte sein Verein den Protest ja mit dem Ziel eingelegt, ein Wiederholungsspiel zu erreichen. „Selbstverständlich sind wir froh, dass das Spiel jetzt neu angesetzt wird“, sagte Ambaye. „In der verbliebenen Zeit hätten wir durchaus noch den Ausgleich oder sogar mehr erreichen können, sodass eine zu frühe Beendigung der Partie uns natürlich diese Chance genommen hat.“

Ganz und gar nicht auf der gleichen Wellenlänge wie Ambaye liegt dagegen aus verständlichen Gründen Nicola Brudaglio, Trainer des Kurdischen FC. Allerdings weder was die Neuansetzung als auch was das Geschehen im Oktober an sich angeht. „Der Schiedsrichter hat zu keinem Zeitpunkt bei der Verhandlung zugegeben, dass er das Spiel zu früh abgepfiffen hat. Das Gericht hat sich lediglich auf die Endzeit des Spieles (16:40 Uhr) im Spielprotokoll bezogen und anhand dieser Uhrzeit geschlossen, dass das Spiel bei einem Anpfiff um kurz nach 15 Uhr keine 90 Minuten gedauert haben kann“, so der KFC-Coach. „Zum einen könnte sich der Schiedsrichter da geirrt haben, wer achtet da beim Eintragen schon auf zwei, drei Minuten? Zum anderen hat die Pause nur wenige Minuten gedauert. Von einer regulären Fünfzehn-Minuten-Pause auszugehen wie im Profifußball ist natürlich nicht richtig. Das weiß jeder, der im Amateurfußball unterwegs ist.“

Über das Urteil ist Brudaglio dementsprechend enttäuscht und kündigte auch an, das sein Verein dieses nicht ohne weiteres hinnehmen wird. „Normalerweise steht das Gericht ja auch eher auf Seiten seiner Schiedsrichter. Ein Wiederholungsspiel anzusetzen, nur aufgrund der Zeit im Spielprotokoll und ohne dass der Schiedsrichter seinen Fehler eingestanden hätte und ohne dass es dafür klare Beweise gibt, halte ich für absolut falsch. Wir werden daher abwarten, bis uns das Urteil schriftlich zugegangen ist und werde dann gegen dieses Widerspruch einlegen“, betont Brudaglio.

Nachdem das Spiel gegen die Freie TSG nun aus der Wertung fällt, sind beide Teams mit aktuell 32 Punkten gleichauf, der Drei-Punkte-Vorsprung des KFC wäre dahin. Dem Ausgang der Sache kommt also auch tabellarisch eine enorme Wichtigkeit zu.











Aufrufe: 09.2.2017, 08:00 Uhr
Marc SteinertAutor