2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Letztes Spiel vor der Winterpause: Reka Biacsi von Lok Eberswalde (in weiß) versucht hier, ihre Gegnerin vom FC Hennigsdorf zu stoppen. Die Gastgeberinnen verloren die Partie mit 1:2.
Letztes Spiel vor der Winterpause: Reka Biacsi von Lok Eberswalde (in weiß) versucht hier, ihre Gegnerin vom FC Hennigsdorf zu stoppen. Die Gastgeberinnen verloren die Partie mit 1:2. – Foto: Thomas Burckhardt

Frauenfußball in Barnim: Kräfte sammeln für die Rückrunde

Winterpause für die Frauenteams der Kreisliga Oberhavel/Barnim. Zeit für ein erstes Zwischenfazit.

Während die meisten Männerteams noch zwei Spieltage vor sich haben, haben sich die Barnimer Fußball-Frauenteams in der Kreisliga bereits in die Winterpause verabschiedet. Zeit, um ein Zwischenfazit zu ziehen.

Nach neun Spieltagen und damit der Halbzeit in der Kreisliga landete die SpG Ladeburg/Eberswalder SC als bestes Barnimer Frauenteam auf Rang vier. "Wenn man sich den aktuellen Tabellenplatz anschaut, haben wir unser Ziel für die Hinrunde erreicht", sagt Victoria Janßen, Spielbetriebsleiterin der Frauen. Rückblickend sei am ärgerlichsten die knappe 2:3-Niederlage im Kreispokal gegen die SG Mildenberg gewesen. "Schon zwei Wochen später haben wir gegen Mildenberg dann gezeigt, was wir können und sie mit 8:2 besiegt", berichtet sie.

Für die Rückrunde haben sich die Ladeburgerinnen vorgenommen, dort weiter zu machen, wo man vor der Pause aufgehört hat. Dann sei auch ein dritter Platz drin. Jetzt geht es für die Damen der SpG erst einmal in die Winterpause, um Anfang Januar wieder mit dem Training zu beginnen und Hallenturniere zu bestreiten.

Oft unglücklich verloren

Nicht ganz zufrieden mit Platz fünf ist das Team des FSV Lok Eberswalde. "Das ist jetzt nicht das, was wir uns erhofft hatten", verrät Trainer Brain Steppons. "Es waren viele Spiele dabei, die wir ganz unglücklich verloren haben." Sein Problem ist vor allem ein knapper Kader. "Ich habe jetzt 16 Mädels dabei. Das ist - auch wenn wir auf Kleinfeld spielen - aber immer noch nicht besonders viel, denn es fallen immer mal wieder Spielerinnen aus wegen Krankheit, Arbeit oder weil die Kinder krank sind. Dann wird es schnell eng."

Es sei schwer, Mädchen und Frauen für den Fußball zu begeistern, findet Steppons. "In berlinnahen Gegenden mag das noch gehen, aber hier in Eberswalde ist es schwierig, zumal wir auch zwei Frauenteams haben. Und daneben haben die Frauen viele Sportarten zur Auswahl. Da muss man sich immer was einfallen lassen." Und das tun die Lok-Frauen immer wieder mit tollen Aktion wie zuletzt, als sie halfen, im Eberswalder Zoo ein Gehege für die Ponies zu bauen. "Bei solchen Aktionen gewinnt man immer mal Mädchen für die Mannschaft, aber es könnten gerne noch ein paar mehr sein." Mädchen und Frauen, die mal probieren wollen, ob der schnelle Sport mit dem Ball etwas für sie ist, rät Steppons, einfach mal beim Training vorbei zu kommen (siehe Info-Kasten). "Vorkenntnisse sind dabei nicht erforderlich", macht Steppons Interessentinnen Mut. "Wir haben Frauen dabei, die hatten vor vier Jahren nicht einmal gegen den Ball getreten und jetzt sind sie bei uns Stammspielerinnen."

Der Altersdurchschnitt bei den Lok-Ladies ist bunt gemischt. "Meine jüngste Spielerin ist 16, die älteste ist unsere Gaby Krüger im Tor mit 60 Jahren", berichtet der Trainer über seine bunte Truppe, die sich auch privat gut verstehe. "Die Stimmung bei uns ist top, und das ist doch das Wichtigste", findet er.

Neuzugänge gut integriert

Auch bei den Damen der SpG Wandlitz/Basdorf ist man mit Platz acht nach der Hinrunde nicht ganz zufrieden. "Es ist leider ähnlich wie im vergangenen Jahr - wir belohnen uns nicht für gute Spiele", ärgert sich Mannschaftsbetreuerin Alice Paarmann. "Wir machen hinten zu viele Fehler und vorne hapert es bei den Abschlüssen", so ihre Analyse.

Erfreulich sei jedoch, dass man die Neuzugänge inzwischen gut integriert habe und die Mannschaft sich gefunden habe.

Die Wandlitzer Frauen wollen sich jetzt auf das Hallentraining konzentrieren. Und das hat einen Grund. "Wir bereiten uns auf die Hallenkreismeisterschaft vor. Da waren wir letztes Jahr ganz gut, sind Dritte geworden. Da wollen wir wieder durchstarten und Selbstvertauen tanken, um dann gestärkt in die Rückrunde zu starten", stellt Alice Paarmann die Ziele der Randberlinerinnen vor.

HIER GEHT'S ZUM TRAINING

Mädchen und Frauen, die jetzt Lust bekommen haben, es selbst einmal mit Fußball zu probieren, können sich bei den drei Barnimer Mannschaften melden oder am besten einfach mal beim Training vorbei gehen:
SpG Ladeburg/Eberswalder SC: Training mittwochs 19 - 20.30 Uhr Sportplatz am Wasserturm. Kontakt: 0173 2359214Lok Eberswalde: Training freitags, 18.45 Uhr im Fritz-Lesch-Stadion in Eberswalde, Kontakt: 0176 72503624SpG Wandlitz/Basdorf: Training montags und mittwochs 19 bis 20.30 Uhr (Kunstrasen Wandlitz und Halle). Kontakt: 0162 1896729

Aufrufe: 02.12.2019, 16:15 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor