2024-05-02T16:12:49.858Z

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Hans Bader ist am Sonntag als Spielertrainer beim SV Frauenbiburg zurückgetreten. F: Becherer
Hans Bader ist am Sonntag als Spielertrainer beim SV Frauenbiburg zurückgetreten. F: Becherer

Frauenbiburg: Bader wirft das Handtuch

Ex-Landesligakeeper erklärt nach vier Niederlagen in Serie und Absturz auf Platz sieben seinen Rücktritt beim Straubinger Kreisligisten +++ Simon Nowak übernimmt beim letzten Spiel 2017 gegen Steinach

Mit großen Erwartungen war der SV Frauenbiburg im Sommer in die neue Kreisliga-Spielzeit gestartet. Offensiv betonten die Verantwortlichen vor Saisonbeginn, dass man ganz vorne mitspielen wolle. Dieses Vorhaben schien lange Zeit auch aufzugehen, denn bis zum 14. Spieltag führten die Dingolfinger Vorstädter die Tabelle an. Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge sind Ritzinger, Göldner, Berg und Co. jedoch auf Rang sieben abgerutscht und haben mittlerweile schon sieben Punkte Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz. Für Chefanweiser Hans Bader (32) sowie Co-Trainer Iven Schröter Grund genug, ihre Posten mit sofortiger Wirkung zur Verfügung zu stellen.

"Wir stecken seit Wochen in einer schwierigen Phase, in der wir es leider nicht geschafft haben, die Kurve zu kriegen. Nach intensiven Gesprächen haben Iven und ich schließlich beschlossen, unsere Posten zur Verfügung zu stellen, auch in der Hoffnung, der Mannschaft dadurch für die enorm wichtige Partie gegen Steinach nochmals einen Impuls geben zu können", erklärt Bader, der das Team 2015 nach dem Abstieg aus der Bezirksliga übernommen hatte und in den beiden Vorjahren auf die Plätze vier bzw. sieben geführt hatte. In dieser Saison kehrte der ehemalige Landesligatorhüter nach überstandener Handverletzung wieder zwischen die Pfosten zurück und wollte mit seiner Truppe wieder im Aufstiegskampf mitmischen, was durch die deutliche 1:4-Heimpleite am vergangenen Sonntag gegen Landau aber in weite Ferne gerückt ist. "Nach der Niederlage am Sonntag kamen unsere beiden Trainer auf uns zu und haben uns mitgeteilt, dass sie mit sofortiger Wirkung ihr Amt zur Verfügung stellen. Wir waren hier überrascht und wollten eigentlich, dass sie weitermachen, weil wir mit ihrer Arbeit trotz der sieglosen letzten Wochen sehr zufrieden waren. Wir wollten sogar verlängern, aber leider ist ihr Entschluss endgültig. Trotzdem wollen wir uns an dieser Stelle bei beiden für ihre sehr gute Arbeit und ihr Engagement für den Verein bedanken und hoffen, dass sie auch weiterhin beim Verein bleiben", berichtet Abteilungsleiter Manuel Schierl. In den vergangenen sechs Partien kassierte der SVF fünf Niederlagen, lediglich bei der SpVgg GW Deggendorf gelang ein 2:0-Erfolg. Vor allem zuhause präsentierte sich die Truppe um Torjäger Manuel Schneil zuletzt teilweise völlig von der Rolle und verlor die letzten vier Heimspiele gegen Gergweis (0:1), Schwarzach (0:1), Perkam (1:4) und Landau (1:4) allesamt.

Schierl: »Wir waren überrascht und wollten eigentlich, dass die beiden weitermachen, weil wir mit ihrer Arbeit trotz der sieglosen letzten Wochen sehr zufrieden waren. Wir wollten sogar verlängern, aber leider ist ihr Entschluss endgültig.«

Beim Jahresabschluss am kommenden Samstag gegen den punktgleichen ASV Steinach wird nun Angreifer Simon Nowak (30) das Team interimsmäßig betreuen. "Simon leitet diese Woche mit unserer Unterstützung das Training und wird am Samstag als Coach fungieren. Danach werden Pascal Hartinger und ich uns zusammensetzen und uns über die weitere Vorgehensweise unterhalten. Erstmal zählt aber nur das Spiel am Samstag und Hanse hat ja eine sehr gute und intakte Mannschaft hinterlassen", betont Schierl. Wie es mit Hans Bader, der seit 2009 in Frauenbiburg aktiv war und dort unter anderem auch die B-Juniorinnen in der Bundesliga coachte, weitergeht, ist aktuell noch offen. "Der SV und die Leute im und um den Verein werden für mich immer einen ganz besonderen Platz einnehmen. Nicht nur, dass ich mir hier meine ersten Sporen als Trainer verdienen durfte, sondern weil er in den vergangenen Jahren zu meiner Heimat wurde. Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen für das in mich gesetzte Vertrauen und die tolle Zusammenarbeit. Vor allem aber möchte ich mich bei meiner Truppe für überragende acht Jahre auf und neben dem Platz bedanken und ihr für die Zukunft nur das Beste wünschen. Ich persönlich werde die nächsten Wochen nutzen, um etwas durchzuatmen und den Kopf frei zu bekommen. Ich stehe seit Jahren quasi jeden Tag auf dem Platz, bin jedoch überzeugt, dass man mich auch künftig wieder an der Seitenlinie sehen wird. Dazu macht mir der Job einfach zu viel Spaß", sagt der 32-Jährige abschließend.

Die SVF-Fieberkurve in dieser Saison:

Aufrufe: 022.11.2017, 09:51 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor