2024-05-14T11:23:26.213Z

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Isabel Kerschowski und Henrietta Csiszár verlassen die Bundesliga-Frauen von Bayer 04 Leverkusen.
Isabel Kerschowski und Henrietta Csiszár verlassen die Bundesliga-Frauen von Bayer 04 Leverkusen.

Frauen von Bayer 04 Leverkusen empfangen Titelkandidat München

Im letzten Heimspiel der Saison sind Bayer Leverkusens Frauen Außenseiter. Isabel Kerschowski und Henrietta Csiszár kündigen ihren Abschied an.

Zum letzten Heimspiel der Saison am Sonntag können Bayer Leverkusens Fußballerinnen nicht nur den Branchenführer FC Bayern München im Ulrich-Haberland-Stadion begrüßen (13.30 Uhr), sondern auch den Fernsehsender Eurosport, der die Partie live überträgt.

Das Gastspiel des Titelfavoriten und Champions-League-Halbfinalisten bieten einen würdigen Rahmen für die Verabschiedung von zwei höchst verdienten Leverkusener Spielerinnen: Isabel Kerschowski und Henrietta Csiszár haben ihre Verträge nicht verlängert und werden den Verein im Sommer auf eigenen Wunsch verlassen.

Achim Feifel kann Entscheidung nachvollziehen

„Wir hätten sie zwar wirklich gerne gehalten, aber ihre Entscheidung ist nachvollziehbar“, betont Trainer Achim Feifel. Kerschowski zieht es zurück in die Heimat. Die gebürtige Berlinerin will zum Ende ihrer Karriere noch einmal für Turbine Potsdam auflaufen. Dort hatte sie ihre Laufbahn begonnen, ehe sie von 2012 bis 2014 ein erstes Mal das Leverkusener Trikot trug. Nach sehr erfolgreichen vier Jahren in Wolfsburg kam sie 2018 zurück an den Rhein, um Leverkusen zu helfen, nach dem Wiederaufstieg in der Bundesliga Fuß zu fassen. „Ich werde mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen. Ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt“, sagt die 33-jährige Ex-Nationalspielerin. Letztlich sei ihr Wechsel eine Herzensentscheidung gewesen, um nicht zuletzt wieder bei ihrer Frau und Familie sein zu können.

Wohin genau es Csiszár zieht, steht noch nicht fest. Die 27-jährige Ungarin sucht nach fünf Jahren am Rhein eine neue sportliche Herausforderung und strebt einen Wechsel ins Ausland an. „Das war eine harte Entscheidung. Ich habe hier viele großartige Momente erlebt“, sagt das Mittelfeld-Ass.

Zwei weitere – nicht ganz so namhafte – Personalien hatte der Verein bereits zuvor bekannt gegeben. Viktoria Pinther verlässt Bayer nach einem Jahr und (auch verletzungsbedingt) nur acht Ligaspielen. Der auslaufende Vertrag der Österreicherin wurde nicht verlängert. Als Zugang steht dafür Clara Fröhlich fest. Die 17-jährige Junioren-Nationalspielerin kommt vom SSV Bergisch Born. Die Qualitäten des Talents für das defensive Mittelfeld kennt Feifel bereits bestens. Denn er hätte sie nach guten Vorstellungen im Probetraining schon gerne im Winter verpflichtet. Doch sie entschied sich noch für den Verbleib bei ihrem Heimatklub.

„Umso schöner, dass es jetzt geklappt hat. Sie bringt viel mit, ist technisch begabt, athletisch schon sehr weit und hat großes Potenzial“, ist der Trainer überzeugt. Mit der Eingewöhnung konnte das Talent schon im März beginnen. Seitdem trainiert sie mit Erlaubnis des Noch-Klubs bereits bei Bayer mit, weil die Saison mit Bergisch Born erst unter- und dann abgebrochen wurde.

Knappe 0:1-Niederlage für Bayer Leverkusen im Hinspiel

Bei aller Planung für die neue Spielzeit will Feifel aber auch die noch laufende Saison möglichst erfolgreich abschließen. Mit dem FCB kommt das derzeit wohl beste Team der Liga, das bei nur zwei Punkten Vorsprung auf Wolfsburg nichts zu verschenken hat im Rennen um den Meistertitel. „Dieses Spiel wird in allen Belangen eine echte Herausforderung“, betont der Leverkusener Übungsleiter. Er wünscht sich eine ähnlich gute Defensivarbeit wie bei der knappen 0:1-Niederlage im Hinspiel – aber etwas mehr Entlastungsmomente und gelegentliche Offensive Nadelstiche. Wenn das gelingt, sei sogar eine Überraschung möglich.

Aufrufe: 022.5.2021, 19:30 Uhr
RP / Tobias KrellAutor