2024-04-30T13:48:59.170Z

Relegation
Viktoria Kahl um Torjäger Jannik Heßler (rechts) steht unmittelbar vor dem Durchmarsch von der Bezirks- in die Bayernliga. F: Will
Viktoria Kahl um Torjäger Jannik Heßler (rechts) steht unmittelbar vor dem Durchmarsch von der Bezirks- in die Bayernliga. F: Will

Forchheim, Bruck und das Hoffen auf ein Wunder

Bayernliga-Relegation, Gruppe Nord - Rückspiele: Nach den deutlichen Hinspiel-Ergebnissen stehen Sand und Viktoria kurz vor dem Verbleib bzw. Sprung in die 5. Liga.

Überraschend deutlich haben Landesliga-Vize Viktoria Kahl (4:0 gegen Jahn Forchheim) und Bayernliga-Abstiegsregelant 1. FC Sand (5:1 gegen Erlangen-Bruck) die Hinrundenspiele der Relegation zur Bayernliga, Gruppe Nord, für sich entscheiden können. Den beiden unterlegenen Teams bleibt in der Folge eigentlich nur noch übrig, auf ein Fußball-Wunder in den Rückspielen am Samstagnachmittag zu hoffen, wenn nach dem Europapokal-Modus endgültig abgerechnet wird.

Jahn Forchheim - Viktoria Kahl (Samstag, 26. Mai, 15 Uhr)

Ein kleiner Schritt noch, dann ist der Aufstieg in die 5. Liga und der damit verbundene Durchmarsch von der Bezirks- in die Bayernliga von Viktoria Kahl perfekt. Mit dem 4:0 im Hinspiel sorgte der Landesligist ob der Deutlichkeit schon für eine Überraschung. Doch angeschlagene Boxer - in diesem Falle Jahn Forchheim - sind nicht zu unterschätzen.


"Natürlich ist die Stimmung super"

Das weiß auch André Kasiow, Sportlicher Leiter von Viktoria Kahl. In der Spielvorbereitung habe das Hinspiel-Ergebnis zunächst auch überhaupt keine Bedeutung. "Es geht wieder bei 0:0 los. Und erst zum Schluss wird endgültig abgerechnet", bedient sich der Funktionär an bekannten Fußballer-Phrasen. Er möchte damit seine Mannschaft vor zu hohen Erwartungen genauso schützen wie vor einer unangebrachten Überheblichkeit. "Natürlich ist die Simmung super, aber wir sind auch sehr konzentriert auf das Spiel am Samstag."

Freilich, die 0:4-Niederlage hat Spuren hinterlassen bei Jahn Forchheim. Und dennoch gibt sich Fußballchef Uwe Schüttinger zuversichtlich: "Der Fokus ist da. Wir hoffen auf das Wunder." Man müsse es einfach schaffen, den körperlich sehr präsenten Kahlern was entgegenzusetzen. Auch in Sachen Einstellung sieht Schüttinger Verbesserungspotenzial. Und dann will man das Unmögliche noch möglich machen.

"Im Fußball ist schon vieles passiert"

FSV Erlangen-Bruck - 1. FC Sand (Samstag, 26. Mai, 17 Uhr)

Unter Berücksichtigung der Europapokal-Arithmetik, in der bei Torgleichheit die Anzahl an Auswärtstreffern ausschlaggebend ist, braucht Erlangen-Bruck mindestens einen Sieg mit vier Toren Unterschied, um sich im Duell gegen Sand doch noch durchzusetzen. Eine schwierige, aber - wie die vergangenen Fußballwochen zeigen - nicht unmögliche Aufgabe.

"Aussichtslos? Im Fußball ist schon vieles passiert", zeigt sich FSV-Trainer Normann Wagner, der ansonsten eher als kritischer Geist bekannt ist, zuversichtlich. Als aufmunterndes Beispiel führt der 45-Jährige das Hinspiel gegen den 1.FC Sand in der regulären Saison an: Damals gewanen Herzig, Lala & Co. mit 6:0 gegen den jetzigen Relegationsgegner. Das macht Hoffnung. "Allerdings müssen wir vorher schnellstmöglich unsere Defensive stabilisieren."


"Volle Konzentration und Disziplin"

Auch Sand-Trainer Dieter Schlereth ist diese Vorgeschichte durchaus bekannt. Der 57-Jährige warnt zudem davor, das Spiel nach dem hohen Hinspiel-Ergebnis auf die leichte Schulter zu nehmen. "Wir müssen mit voller Konzentration und Disziplin das Rückspiel angehen", betont Schlereth, gleichzeitig ist er sich jedoch sicher: "Wenn die Mannschaft die taktische Disziplin genau umsetzt und Einsatzbereitschaft sowie Teamgeist stimmen, sollte es uns dennoch möglich sein, die Klasse zu halten."

Aufrufe: 024.5.2019, 11:15 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor