2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Mibu
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Fitness geht durch den Magen

Fußball-Bezirksliga: Dritter Teil des Sommerchecks: Geisfeld, Ruwertal, Buchholz und Wallenborn

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Sicherheit zuerst – heißt es für das Mittelfeld-Quartett aus Eifel, Hochwald und der Ruwer. In der vergangenen Saison schaffte das Kleeblatt mehr oder weniger souverän den Nachweis der Klassentauglichkeit, auf dem Bewährten soll auch in der neuen Runde aufgebaut werden.

SG Geisfeld

Sein erstes Trainerjahr als Chefcoach der SG Geisfeld/Rascheid verlief für Timo Zeimet mehr als zufriedenstellend. „Der sechste Rang reiht sich in die guten Platzierungen der letzten Jahre ein. Mal sehen ob wir die guten Leistungen wiederholen können“, will sich der Geisfelder Trainer dauerhaft im oberen Drittel der Tabelle etablieren. Große Bewegung im Kader gab es im Hochwald nicht. Wie eigentlich in jedem Jahr vertrauen Verein und Trainer auf das angestammte Spielerpersonal und umgekehrt fühlen sich die Kicker im fußballbegeisterten Hochwald wohl. „Wir leben den Teamgeist; zu Hause sind wir mit unseren Zuschauern im Rücken eine Macht. Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, peilen wir wieder einen Platz in der erweiterten Spitzengruppe an“, baut Zeimet auf sein bewährtes Stammpersonal. Zugänge gab es nur einen, doch der wurde als Transfer-Hammer gefeiert. Aus Thalfang wurde Andreas Rauen in den Hochwald geholt, der Knipser schoss in seinen letzten beiden Jahren 58 Tore für seinen alten Verein. Weiter verstärken soll die Truppe Lukas Rech, der nach Beendigung seines Studiums in Irland wieder zum Kader stößt und aus der zweiten Mannschaften arbeitete sich Lukas Leyendecker hoch. Verlassen wollte niemand den Club. Höhepunkt der Vorbereitung ist kein Testspiel gegen einen Top-Gegner im üblichen Sinne, sondern eine besondere „teambildende Maßnahme“. „Jeden Donnerstag bereitet abwechselnd ein Spieler ein Abendessen für die Mannschaft vor. Am Ende der Vorbereitung kocht dann der Trainer“, liefern die Hochwälder den Beweis, dass Fitness auch durch den Magen geht. Weiteres Bonbon in der Testphase: Am 29. Juli (15 Uhr) spielt die SG gegen den pfälzischen Traditionsverein SV Alsenborn, bevor es dann im ersten Saisonheimspiel am 13. August gegen Wallenborn ernst wird.

SG Ruwertal

Die Gesamtschau auf die abgelaufenen Saison fällt bei der SG Ruwertal positiv aus. Nach einer tollen Aufholjagd in der Rückrunde beendete die Elf von Trainer Jan Stoffels die Titelrunde auf dem achten Tabellenplatz und will getreu dem vereinseigenen Jugendförderkonzept auf dem Erreichten aufbauen. „Wir konnten unser gestecktes Ziel erreichen. Die Neuzugänge wurden gut integriert und die Mannschaft hat nach der anfänglichen Niederlagenserie Charakter und Mentalität gezeigt. Das Abwehrverhalten ist jedoch zu verbessern und an Konstanz in den Leistungen müssen wir zulegen“, fasst Stoffels Bilanz und Programm zusammen. Die Ziele sind klar definiert: „Frühzeitiger Klassenerhalt und die Entwicklung und die Integration der neuen Spieler“, erklärt der Coach seinen Arbeitsschwerpunkt. Die personellen Bewegungen im Kader machen deutlich, dass der Ruwertal-Club an der Jugendförderung festhält. Schmerzlich sind sicherlich die Abgänge von Martin Flesch (Co-Trainer SV Gutweiler), Jona Schulz und Thomas Sauer (beide Karriere beendet). In den Kader der 1.Mannschaft werden die A-Jugendspieler Tim Herres, Maximilian Haag, Johannes Krämer integriert. Aus der 2. Mannschaft rücken Philipp Kolling, Nico Wagner auf. Vom SV Morscheid schloss sich Jonas Reichert den Ruwertalern an, aus Mehring kehrt Nico Repplinger zu seinem Heimatverein zurück. Die Sommer-Vorbereitung umfasst insgesamt sechs Wochen mit jeweils vier Einheiten, getestet wird gegen Tarforst und Neumagen und in einem Einlagespiel wird gegen die Ruwertaler Handballer gekickt. Mit dem Heimspiel gegen Kröv beginnt dann in die heiße Meisterschaftsphase.

SG Buchholz

Ende gut – alles gut, hieß es für die SG Buchholz nach einer schweißtreibenden Saison. Die Vulkaneifeler tummelten sich lange Zeit auf einem der Abstiegsränge und galten schon als abgeschrieben. Mit der Verpflichtung von „Feuerwehrmann“ Christian Mergens wurde dann die Wende eingeleitet. In einem atemberaubenden Endspurt, bei dem die letzten acht Saisonspiele allesamt ungeschlagen absolviert wurden, kletterte die SG noch auf den rettenden elften Platz. Kein Wunder, dass der neue Trainer Thomas Schäfer vom Überlebenswillen in der Truppe begeistert ist. „Es steckt sehr viel Charakter in der Mannschaft. Es war schon beeindruckend, wie die Truppe in einem starken Schlussspurt den Klassenerhalt geschafft hat“. Schäfer, der in seiner Laufbahn die A-Ligisten aus Landscheid, Platten und Minderlittgen betreute, übernimmt in Buchholz seine erste Stelle als Bezirksliga-Chefcoach. „Ich hoffe, dass wir nicht so lange zittern müssen wie im vergangenen Jahr. Wir werden zwar immer um die Ligazugehörigkeit kämpfen müssen, doch die letzte Saison hat gezeigt, dass wir in die Bezirksliga gehören. Daran wollen wir anknüpfen. Erstrebenswert wäre ein einstelliger Tabellenplatz“, wähnt er die Spielgemeinschaft auf einem guten Weg. „Wir haben eine eingespielte Mannschaft; man muss nur noch an einigen Stellschrauben drehen“. Dass es keine Abgänge gibt, wertet Schäfer als Treuebewies zum Verein. Von Neuerwerbung Yannic Nau aus Lüxem verspricht sich der Trainer eine Belebung der Offensive. Aus der eigenen Jugend (JSG Vulkaneifel) erhält Benedikt Jendryssik eine Chance. Die weiteren Neuzugänge Daniel Prem (Bausendorf) und Eric Kefer (Bergweiler) sind derzeit noch verletzt. Die Ligapremiere für Thomas Schäfer findet am 13. August in Neumagen statt, ein Wochenende vorher muss sich Buchholz im Pokal gegen Tawern behaupten.

SG Wallenborn

„Et hät noch eimol jot jejange“, in Abwandlung eines Rheinischen Grundgesetzes, das auch in Wallenborn bestens bekannt sein dürfte, atmeten die Eifeler Fußballer nach der letzten Seuchen-Saison tief durch. Mit einem Sieg im Entscheidungsspiel gegen Dörbach hatte die Elf von Trainer Stephan Zimmer auf den letzten Drücker den letzten sicheren Platz ergattert und somit die Ligazugehörigkeit auch im vierten Bezirksligajahr in Folge gesichert. „Es kam alles anders als erhofft. Zunächst waren wir vom Glück verlassen, dann kam Verletzungspech hinzu. Das wichtigste ist aber, dass wir Kontinuität bewiesen und die Klasse gehalten haben. Wenn wir alle Spieler an Bord haben, dürften wir nicht mehr in diese Verlegenheiten kommen“, bleibt Zimmer ins einer 7. Trainersaison in der Eifel optimistisch. Den Klassenerhalt anpeilen und den guten Teamgeist behalten, so lautet das Credo vor der kommenden Runde, in der Winter-Neuzugang Andreas Hesslein, der vom FSV Salmrohr nach Wallenborn gewechselt war, eine besondere Rolle spielen soll. „Seine Präsenz wird sich positiv bemerkbar machen. Er verleiht der Viererkette Stabilität und er kann die Mannschaft führen“. Wegen einer Verletzung konnte Hesslein in der entscheidenden Phase des zurückliegenden Abstiegskampfes nicht mehr wie geplant eingreifen. Einziger Neuzugang im „WNO-Kader“ ist Nicki Koch aus der eigenen Jugend. „Ein Spieler mit Perspektiven“, so Zimmer. Aber es gilt auch drei Abgänge zu verkraften. Arne Becker (Badem), Jan Schottes (Deudesfeld) und Jonas Koch (Kylltal) verließen den Verein. Mit einer kniffligen Aufgabe, nämlich bei der heimstarken SG Geisfeld, starten die Eifeler in die neue Saison.

Aufrufe: 028.7.2017, 17:16 Uhr
Josef WeirichAutor