2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines
Der Schlusspunkt im Spiel, der erste Punkt in der Saison: Waldböckelheims Spielführer Christoph Andrae jubelt über das 2:2 von Felix Dickes.	Foto: Heidi Sturm
Der Schlusspunkt im Spiel, der erste Punkt in der Saison: Waldböckelheims Spielführer Christoph Andrae jubelt über das 2:2 von Felix Dickes. Foto: Heidi Sturm

Felix sorgt für Glücksgefühle

Waldböckelheims Dickes trifft zum 2:2 gegen die SG Guldenbachtal / Erster Punkt für den Aufsteiger

WALDBÖCKELHEIM. In der Fußball-Bezirksliga machte Felix Dickes seinem Vornamen alle Ehre. Der kommt bekanntlich aus dem Lateinischen und bedeutet „glücklich“ und auch „erfolgreich“. Und der Waldböckelheimer Felix machte gegen Guldental tatsächlich die Fans „glücklich“, als er kurz vor dem Abpfiff mit dem 2:2 nach feiner Leistung für einen „erfolgreichen“ Abschluss des Aufsteiger-Duells sorgte.

Er war schön freigespielt worden, tanzte Torwart Alexander Bornheimer aus und schoss das Leder zum umjubelten Ausgleich ins lange Eck. Der Punktgewinn auf dem bislang noch leeren TuS-Konto, mit dem der TuS die rote Laterne an Karadeniz weitergab, war aber alles andere als glücklich: Hätten die Hausherren im zweiten Durchgang den Strafraum nicht größtenteils zur Tabuzone erklärt und öfter geschossen, hätte es ein munteres Schützenfest gegen die ebenfalls noch sieglosen Gäste geben können.

Waldböckelheims Trainer Simon Schmidt, der mit seiner gebrochenen Elle aus dem ersten Saisonauftritt noch für Wochen ausfällt, trauerte den zwei vergebenen Punkten aber nicht nach. Vielmehr zog er den Hut vor seiner Mannschaft, die nach einem 0:2-Rückstand durch einen 30-Meter-Freistoß von Marcel Medinger (25) und einen Sonntagsschuss von Nico Dorfey (53.) mit Moral und einer Energieleistung noch den Ausgleich erzwungen hatten. „Das war gut für die Moral“, freute sich Schmidt.

Wegen Kaderproblemen wurde die Mannschaft von Beginn der Runde an jede Woche neu durchgewürfelt, sodass es den Spielern auf oft ungewohnten Positionen ein wenig an Durchschlagskraft und dem nötigen Abschluss fehle. Jetzt hatten aus dem Meisterteam gleich vier Spieler gefehlt, sodass sogar Trainer Jens Bohr im „zarten Alter“ von 46 Jahren in der Abwehr auflaufen musste. Die erste Hälfte war eher „Sommerfußball“ mit viel Mittelfeldgeplänkel. Das Gegentor war unglücklich gefallen. „Wie das im Getümmel so ist: Keiner weiß richtig wo der Ball ist und plötzlich liegt er im Netz“, beschrieb Urgestein Willi Lange, der als einstiger Torwart solche Situationen kennt. Auf der Gegenseite brachte eine Alleingabe von Dickes etwas Gefahr, der Torwart warf sich aber und fischte den Ball vor dem einschussbereiten Jan Scheib.

Nach dem Wechsel machen die Gastgeber klar überlegen. Sie betrieben weit mehr Aufwand, spielten im Mittelfeld gefällig, aber je näher das Tor der Gäste rückte, desto mehr schien sie das Selbstbewusstsein zu verlassen. Zu Ende gespielte zwingende Chance blieben Mangelware, SG-Torwart Bornheimer musste aber bei einem Seitfallzieher von Christoph Andrae (48.) und einem Freistoß von Bohr (67.) retten. Spielführer Christoph Andrae verkürzte nach einem feinen Doppelpass mit Patrick Poth (74.), was noch einmal alle Reserven mobilisierte und letztlich hochverdient belohnt wurde. Guldentals Schlussmann hingegen war restlos bedient: „Wie kann man nach einer 2:0-Führung nur so arrogant auftreten“, schimpfte er laut dem Abpfiff.

TuS Waldböckelheim: Keßler – Fuhr (64. Glas), Schwickert, Gadacz, Poth, Tumanyan, Scheib, Fischer, Bohr, Dickes.

SG Guldental: Bornheimer – Karst, Schmidt, Zuck, Dorfey, Dudek (Alli), Jung (46. Flommersfeld), Medinger, Fetzer, Heid, Schneider (65. Mörsdorf).



Aufrufe: 09.9.2018, 21:40 Uhr
Heidi SturmAutor