2024-06-06T14:35:26.441Z

Spielbericht
Torschütze: Daniel Latkowski wird für das 1:1 in der 84. Spielminute von seinen Mitspielern gefeiert. F: Martinschledde
Torschütze: Daniel Latkowski wird für das 1:1 in der 84. Spielminute von seinen Mitspielern gefeiert. F: Martinschledde

Fehlstart verhindert: SC Wiedenbrück schafft 1:1-Remis

Regionalligist gelingt kurz vor Schluss der erlösende Ausgleichstreffer gegen Borussia Mönchengladbachs U23. Torschütze Daniel Latkowski gefeierter „Held“ des Spiels.

Mit einem leistungsgerechten 1:1 gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach hat Regionalligist SC Wiedenbrück mit der spannenden Schlussphase vor 718 zufriedenen Zuschauern einen Fehlstart in die neue Saison vermieden. Mann des Abends war Daniel Latkowski, der in der 84. Minute erst eine Konterchance ausgelassen, aber dann „einfach noch mal den Kopf reingehalten“ hatte, als sich Daniel Schaal den Abpraller auf der linken Seite erkämpfte und den Ball zurück flankte. „Das war unheimlich wichtig für die Moral und verdient, denn am Ende waren doch wir am Drücker“, freute sich der Torschütze.

SC Wiedenbrück - Borussia Mönchengladbach II 1:1

Björn Mehnert, der seine Truppe nach der 0:1-Pleite in Straelen („Fehlende Einstellung“) böse angezählt hatte, sah das genauso. „Männer, darauf können wir aufbauen“, lobte er seine Elf für ihr in der 2. Halbzeit mit Leidenschaft geführtes Kampfspiel. „Wir waren am Ende galliger und besser, hätten sogar noch das Siegtor schießen können“, führte der SCW-Coach mit Blick auf die „Hundertprozentige“ von David Loheider (85.) aus.

„Morgen sprechen wir allerdings auch noch über das Gegentor“, kündigte Mehnert an. Tatsächlich war das 0:1 (60.) der „kleinen Fohlen“ durch Mika Hanraths aus Wiedenbrücker Sicht „saublöd“ wie es Latkowski ausdrückte. Patrick Schikowski hatte bei einem Vorstoß die Übersicht und den Ball verloren. Weil die Hausherren nur behäbig den Rückwärtsgang einlegten, hatten die schnellen, technisch versierten Mönchengladbacher zum ersten Mal den Platz, den selbst sie brauchen, um erfolgreich zu werden.

Zuvor ließen die Mönchengladbacher zwar den Ball ansehnlich laufen und bestimmten vor allem die 1. Halbzeit. Doch die Wiedenbrücker hielten ihre Defensivordnung und in den Zweikämpfen dagegen. Zu ihren besten Chancen kamen die Gäste deshalb bei den Kopfbällen von Ngwisani (27.), Pazurek (49.) und Krause (72.) nach Standardflanken.

Mehnert war aber nicht nur wegen der großen Moral nach dem Rückstand mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. Nachdem sie in der 1. Halbzeit im Spiel nach vorn wenig zustande gebracht hatte und es nur die – eine von Latkowski – eingeleitete Torchance von Daniel Brinkmann (14.) zu notieren gab, lief es im zweiten Durchgang immer besser. Weisenborn (56.), Daniel Hüsing (65. – Pfosten) und Zlatko Muhovic (74.) mit einem Kopfball boten sich bei den meistens über die starke rechte Seite mit Hüsing und Latkowski, oder die präsente „Doppelsechs“ mit Yannick Geisler und Oliver Zech vorgetragenen Angriffe richtig gute Möglichkeiten.

Zuschauer: 718

Schiedsrichter: Fabian Maibaum (Hagen) hatte die Partie sicher Griff, obwohl – oder weil – er in den Zweikämpfen viel laufen ließ.

Gelbe Karten: Duschke, Latkowski, Zech – Hanraths (alle wegen Fouls).

Tore:
0:1 (60.) Mika Hanraths; Björn Weisenborn läuft sich bei einem Wiedenbrücker Angriff in der Mönchengladbacher Deckung fest und verliert den Ball an Hanraths. Der treibt ihn umgehend nach vorn, spielt mit Mike Feigenspan Doppelpass und schließt den sauberen Konter mit einem Schuss aus etwa fünfzehn Meter ins rechte, kurze Toreck ab.

1:1 (84.) Daniel Latkowski; nach einem Konter mit Daniel Hüsing über rechts wird Latkowskis Schuss abgeblockt. Daniel Schaal erläuft sich auf der linken Seite den Ball, lässt seinen Gegenspieler aussteigen und flankt scharf nach innen, wo der gerade noch mit seinem Abschlusspech hadernde Latkowski „einfach mal den Kopf reinhält“ und ins kurze Toreck trifft.

Aufrufe: 010.8.2018, 21:45 Uhr
Uwe Kramme / FuPaAutor