2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
Fedor Brack von Fortuna Düsseldorf ist jetzt Futsal-Nationalspieler.
Fedor Brack von Fortuna Düsseldorf ist jetzt Futsal-Nationalspieler.

Fedor Brack: Der letz­te Mann vorm Tor­wart

Fut­sa­ler Fe­dor Brack liebt sei­ne de­fen­si­ve Po­si­ti­on bei For­tu­na Düsseldorf. Die hat ihn nun ins Na­tio­nal­team ge­bracht.

Fi­xo klingt wie ein Spitz­na­me, hat aber beim Fut­sal ei­ne viel wich­ti­ge­re Be­deu­tung. Fi­xo ist näm­lich die Be­zeich­nung für den Spie­ler, der in der aus Süd­ame­ri­ka stam­men­den Form des Hal­len­fuß­balls die de­fen­sivs­te Ein­stel­lung auf dem Feld in­ne hat. Der Fi­xo ist die Lieb­lings­po­si­ti­on von Fe­dor Brack, dem Ka­pi­tän der For­tu­na-Fut­sa­ler.

Die Auf­ga­ben des Fi­xos um­schreibt der 29-jäh­ri­ge Spiel­füh­rer so: „Die Be­zeich­nung kommt aus dem Por­tu­gie­si­schen und be­schreibt eher ei­ne Art Spie­ler­typ und des­sen Spe­zi­al­ge­biet auf dem Feld.“ Bei Brack ist das vor­zugs­wei­se die letz­te Po­si­ti­on vor dem ei­ge­nen Tor­mann. „Je­der Fut­sal-Spie­ler muss zu­dem al­le Fa­cet­ten des Spiels be­herr­schen. Im Deut­schen kommt ihm die Be­zeich­nung und Cha­rak­te­ri­sie­rung „Li­be­ro“ am nächs­ten. Er muss ge­ge­be­nen­falls al­so auch der Ala (Flü­gel­stür­mer) oder der Pi­vot (Sto­ß­stür­mer) sein“, sagt er.

Brack, der als Drei­jäh­ri­ger mit sei­nen El­tern aus Ka­sach­stan nach Deutsch­land ge­kom­men ist, scheint die An­for­de­run­gen an den Fi­xo aus­ge­zeich­net er­fül­len zu kön­nen. Denn er wur­de für die bei­den Län­der­spie­le ge­gen Wales erst­ma­lig in den Ka­der der Deut­schen Na­tio­nal­man­schaft be­ru­fen. Für Heinz-Pe­ter Ef­fing, den Pres­se­spre­cher der For­tu­na-Fut­sa­ler, ist das kein Wun­der. „Fe­dor hat al­le Ei­gen­schaf­ten, die an ei­nen über­durch­schnitt­li­chen Fi­xo ge­stellt wer­den. Er hat stets ei­ne gu­te Spiel­über­sicht und ist zwei­kampf­stark. Er agiert im­mer mann­schafts­dien­lich und ist ein rich­ti­ger Füh­rungs­spie­ler“, be­schreibt er Brack, den er zu­sätz­lich als sehr po­si­ti­ven Men­schen, der an­de­re mit­reisst, be­schreibt.

Abschalten von der Forschungsarbeit

Ziel­stre­big­keit hat der von Bie­le­feld in die Lan­des­haupt­stadt ge­kom­me­ne Brack auch in sei­nem be­ruf­li­chen Wer­de­gang be­wie­sen. Er hat ein ab­ge­schlos­se­nes Phar­ma­zie-Stu­di­um hin­ter sich, kann sich jetzt Di­plom-Phar­ma­zeut und Apo­the­ker nen­nen und ist kurz da­vor, am In­sti­tut für Phar­ma­ko­lo­gie und Kli­ni­sche Phar­ma­ko­lo­gie der Uni­ver­si­tät Düs­sel­dorf sei­ne Dok­tor­ar­beit zu voll­enden.

Bleibt denn bei so viel Ar­beit an der Uni über­haupt noch ge­nü­gend Zeit für Fut­sal? „Ich brau­che Fut­sal, bei dem man viel mehr Ball­kon­tak­te als im her­kömm­li­chen Fuß­ball hat und im­mer mit im Spiel ist, um von mei­ner For­schungs­ar­beit ab­schal­ten zu kön­nen“, ant­wor­tet Brack, der seit 2014 beim Fut­sal da­bei ist. Und jetzt kam für ihn auch noch die Na­tio­nal­mann­schaft mit Lehr­gän­gen, Trai­nings­la­gern und Spie­len hin­zu. „Deut­scher Meis­ter war bis jetzt mein sport­li­ches Ziel“, sagt Brack. Jetzt ha­be sich eben vor die­sem Ziel sein Traum vom Na­tio­nal­team er­füllt. „Ich hat­te bei der Bun­des­li­ga-Pre­mie­re der For­tu­na bei der Hym­ne und vor den vie­len Zu­schau­ern im Ca­s­tel­lo schon Gän­se­haut. Bei den bei­den Spie­len der Na­tio­nal­mann­schaft hat­te ich so­gar rich­ti­ges Lam­pen­fie­ber.“

In­fo: Er­folg­rei­che Län­der­spie­le im Ca­s­tel­lo

Fut­sal-Na­tio­nal­mann­schaft Das deut­sche Team hat zwei Län­der­spie­le ge­gen Wales in Düs­sel­dorf be­strit­ten.

Zwei Sie­ge Dem 3:2-Sieg in der ers­ten Be­geg­nung ließ das Team von Na­tio­nal­trai­ner Mar­cel Loos­veld ei­nen 7:4-Er­folg im zwei­ten Auf­ein­an­der­tref­fen fol­gen.

Aufrufe: 022.9.2021, 13:00 Uhr
RP / Manfred JohannAutor