Dass die Begegnung den verdienten Sieger fand, darüber waren sich hinterher alle einig. "Der FCR war in der zweiten Halbzeit besser", fand auch Remscheids Oberbürgermeister und Bielefeld-Fan Burkhard Mast-Weisz, der nach der Partie den "Pott" an FCR-Kapitän Andreas Kohlhaas überreichte.
Für weit mehr Gesprächsstoff als die Begegnung sorgte der Zustand des Platzes in Reinshagen. Die als Rasen getarnte Wiese war so hoch, dass die Farben des Schuhwerks der Kicker nicht mehr zu erkennen waren. "Das geht gar nicht" waren sich alle Beteiligten einig. Warum der Platz vorher nicht gemäht wurde, darauf wusste auch der Oberbürgermeister keine Antwort.
Der Zustand des Untergrunds war allerdings der einzige Makel einer sonst rundum gelungenen Veranstaltung. Mast-Weisz hatte es sehr viel "Spaß gemacht, zuzuschauen", und für Kreisfußball-Obmann Carsten Stopka, der kurzfristig als Stadionsprecher eingesprungen war, war es "eins der schönsten Fußballfeste, die Remscheid je erlebt hat. Die Kulisse war großartig und die Stimmung toll". Stopka kann sich durchaus vorstellen, dass das Kreispokalfinale in Zukunft immer an Christi Himmelfahrt in Reinshagen ausgetragen wird - allerdings mit wechselndem Ausrichter.
Für die tolle Atmosphäre sorgten vor allem die zahlreich angereisten Dabringhausener Fans, die nicht nur farbenmäßig mit ihren lila-weißen Outfits, sondern mit einer kompletten Kapelle auch musikalisch das Geschehen außerhalb des Platzes bestimmten und ihre Mannschaft nach Leibeskräften unterstützten. "Das halbe Dorf war da. Das verdient absoluten Respekt", war auch Remscheids Trainer Ingmar Putz beeindruckt, der mit dem Pokalsieg seinen ersten Titel als Trainer der Remscheider feierte. "Das war sehr wichtig für den Verein", erklärte der FCR-Übungsleiter, der nun hofft im Niederheinpokal einen attraktiven Gegner zugelost zu bekommen.