2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielvorbericht
Wieder zurück im Team: Pipinsrieds Stammkeeper Thomas Reichlmayr hat seine Sperre abgesessen. 	Foto: hae
Wieder zurück im Team: Pipinsrieds Stammkeeper Thomas Reichlmayr hat seine Sperre abgesessen. Foto: hae

FC Pipinsried: Thomas Reichlmayr steht wieder im Kasten

Regionalliga Bayern - Pipinsried trifft auf TSV 1860 Rosenheim

Auf ein Neues! Der FC Pipinsried will im Regionalliga-Heimspiel gegen den TSV 1860 Rosenheim seine magere Heimbilanz aufpolieren und damit ein weiteres Ausrufezeichen im Kampf gegen den Abstieg setzen. Anpfiff der Partie in der FCP-Arena ist am heutigen Samstag um 14 Uhr.

Pipinsried – Langsam geht es in der Regionalliga Bayern um die Wurst. An der Spitze scheint alles klar zu sein, der TSV 1860 München führt mit elf Punkten Vorsprung auf die kleinen Bayern das Klassement an.

Im Kampf gegen den Abstieg herrscht allerdings noch allgemeine Ungewissheit. Durch den 2:0-Erfolg der SpVgg Greuther Fürth gegen Burghausen und dem 1:1-Unentschieden des FC Memmingen beim Fix-Absteiger Unterföhring hat der Überlebenskampf im Keller der Liga weiter an Brisanz gewonnen. Die Fürther haben sich mit 35 Punkten an den Pipinsriedern (34) vorbei auf Platz 13 geschoben. Die Abstiegsrelegationsplätze belegen derzeit Bayreuth (30) und Seligenporten (26).

Der heutige Gast des FC Pipinsried, der TSV 1860 Rosenheim, rangiert mit 38 Punkten auf Platz neun. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft von FCP-Trainer Fabian Hürzeler einen gewaltigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen und den Gästen aus Rosenheim auf die Pelle rücken.

Doch es gibt ein doppeltes Dilemma, das der Elf aus dem Ilmtal einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Problem Nummer eins ist die notorische Heimschwäche der Gelb-Blauen. Gerade einmal zehn seiner 34 Punkte hat der Aufsteiger aus dem Dachauer Hinterland in der laufenden Serie auf heimischem Terrain eingefahren – zwei Siegen und vier Remis stehen sechsw Niederlagen gegenüber. Warum man daheim so erfolglos kickt, ist allen in Pipinsried ein Rätsel. Vielleicht setzt sich die Mannschaft zu sehr selbst unter Druck, will man doch gerade in den Heimspielen den eigenen Fans eine klasse Partie bieten. Die Folge: Man verkrampft – und verkauft sich so weit unter Wert.

Ändern könnte dies die Mannschaft selbst, wenn sie nämlich von Anfang an konzentriert und engagiert zu Werke geht. Auch die Fans sind gegfordert, sie könnten der Mannschaft helfen, indem sie die Hürzeler-Elf lautstark unterstützen. Bisher waren viele Heimspiele des FCP von einer gepflegten Zurückhaltung der Zuschauer geprägt.

Problem Nummer zwei für die Ilmtaler ist der Rosenheimer Trainer Tobi Strobl. Der ehemalige Pipinsrieder Coach ist im Fußball-Dorf noch immer hoch angesehen. „Tobi ist hier in Pipinsried immer willkommen. Er ist ein gern gesehener Gast, der allerdings die drei Punkte in Pipinsried lassen darf“, scherzt der sportliche Leiter des FCP, Roman Plesche.

Strobl wird die Rosenheimer am Ende der Saison verlassen, er steigt ins Trainer-Team des Zweitligisten FC Ingolstadt ein. In seiner Zeit in Pipinsried coachte er den FC in 104 Spielen, von denen man 60 gewann. Zudem ist der 30-jährige Coach als Video-Freak bekannt, der seine Gegner bis ins letzte Detail studiert. Ob dies allerdings auch im Fall Pipinsried Erfolg bringt, wird sich zeigen.

Beim Gastgeber fehlen weiterhin Ünal Tosun (Zehenbruch) und Leon Dekorsy (Handbruch). Gilbert Diep laboriert an einer Grippe, sein Einsatz ist sehr unwahrscheinlich. Philip Grahammer brummt seine rote Karte ab und Andreas Schuster hat sich beim Match in Buchbach in der vergangenen Woche seine fünfte gelbe Karte abgeholt – ein Spiel Sperre für den Abwehrspieler.

Immerhin, Stammkeeper Thomas Reichlmayr kehrt ins Pipinsrieder Team zurück, seine Sperre ist abgelaufen. Es ist also einmal mehr ordentlich Bewegung drin im Kader des FCP. Doch Spielertrainer Fabian Hürzeler hat mehr als einmal gezeigt, dass er sich immer wieder etwas einfallen lässt, um personelle Riffe zu umschiffen. Und sein Team gibt immer alles, um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Die Fans dürfen sich jedenfalls auf eine spannende Partie freuen.

Bereits am kommenden Dienstag, 10. April, müssen die Pipinsried erneut ran, dann steht das Heimspiel gegen den 1.FC Nürnberg in der FCP-Arena auf dem Programm.

Aufrufe: 06.4.2018, 17:45 Uhr
Dachauer Nachrichten / Bruno HaelkeAutor