Der Aufsteiger FC Finsing steht nach zehn Spielen bei nur acht Punkten in der Bezirksliga Ost. Gegen den Konkurrenten aus Waldperlach setzte es eine heftige Niederlage.
Finsing – Der FC Finsing steckt tief im Tabellenkeller der Fußball-Bezirksliga Ost fest: Die Mannschaft von Trainer Bernd Häfele verpasste am Freitagabend nicht nur den ersehnten Befreiungsschlag, sondern wurde beim Tabellennachbarn SV Waldperlach mit 0:6 Toren auch noch kräftig abgewatscht– die dritte Pleite in Folge für den Aufsteiger.
Die erste Hiobsbotschaft gab es bereits nach zehn Minuten, als Kapitän Leo Hölzl mit einem Muskelfaserriss vom Feld musste. Da war das taktische Konzept erst mal über den Haufen geworfen. „Das war ein Rückschlag. Leo wird uns einige Wochen fehlen, aber wir brauchen nicht lange um den Brei herumreden, die ersten beiden Gegentore gehen auf meine Kappe. Das passiert mir in fünf Jahren normal einmal, am Freitag waren es gleich zwei Patzer“, so der spielende Co-Trainer Stefan Gasda, der in der 24. Minute ein Luftloch schlug, so dass Francesco Pardi freie Bahn hatte und zum 1:0 einnetzen konnte.
Danach fingen sich die Finsinger etwas, blieben aber deutlich unter ihren Möglichkeiten. „Wir trainieren die Woche über mit 17 Mann sehr gut, sind motiviert und lassen dann beim Spiel alles vermissen. Insofern ist es schwierig zu sagen, woran es liegt“, so Gasda, der sich sicher ist: „Wir kennen im Vorfeld Stärken und Schwächen der Gegner, sind darauf eingestellt und gut vorbereitet, aber dann schlägt uns der Gegner genau mit den Mitteln, die wir angesprochen haben. Da dürfen wir uns allmählich etwas einfallen lassen.“
Im zweiten Abschnitt hatten sich die Gäste gegen einen wahrlich nicht überragenden Gegner noch einiges vorgenommen, doch in der 55. Minute kam Gasda bei einem Zweikampf zu spät, den fälligen Strafstoß verwandelte Luca Mancusi zum 2:0: „Das war einfach dämlich, das darf mir nicht passieren. Es tut mir für die Jungs leid, aber letztlich steht es zu diesem Zeitpunkt noch 2:0, das hätte man schon noch aufholen können, da darf man sich nicht so abschlachten lassen.“
Doch die geplante Aufholjagd wurde im Keim erstickt, als sich die Finsinger einen Fehler im Aufbau leisteten und Mohamed Abdane eine 2:1-Überzahlsituation zum 3:0 nutzte (63.). In der 67. Minute machte Luca Mancusi nach einem feinen Pass von außen mühelos den Deckel drauf. Efrem Yohannes war in der 88. Minute mit dem 5:0 zur Stelle, und in der ersten Minute der Nachspielzeit verwandelte Aygün Üzgenc einen Handelfmeter zum Endstand. (Michael Buchholz)