2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
Blüchers Abwehrchef Marcus Schröder (li.) im Zweikampf gegen Criewens Kapitän Michael Schneider (re.) - Foto: Borrussia Criewen e.V.
Blüchers Abwehrchef Marcus Schröder (li.) im Zweikampf gegen Criewens Kapitän Michael Schneider (re.) - Foto: Borrussia Criewen e.V.

Familiensache: Pflichtsieg-Aufgabe grandios erfüllt!

Bei der Borussia in Criewen bestätigte Blücher Schenkenberg die deutliche Favoritenrolle ein-drucksvoll, gewann mit 6:0 und hielt weiter den Anschluss an die Tabellenspitze!

Die Konstellation an diesem siebenten Spieltag vor der Partie in Criewen war klar: Blücher kam als aktuell Drittplatzierter mit bereits 13 Punkten aus den bisherigen sechs Partien zur Borussia, dem Viertletzten, die, ähnlich dem Vorjahr, mit bislang nur 6 Punkten schwer gegen den Abstieg kämpft. Erstaunlich dagegen, wie diese für beide Teams wichtige Partie im Liga-Alltag, nur langsam in Schwung kam. Gähnende Langeweile präge die Auftaktminuten, Initiativen und Zweikämpfe fehlten völlig, Knapp eine Viertelstunde lief das so, die Platzherren vermauerten allein ihre Knautschzone, während Blücher probierte, sich selbst zu finden und hatte dafür über 70% des vergleichsweise herrlich großen Platzes zur Verfügung. Äußerst fahrig probierten es die Gäste mit vielen langen Bällen, die Ihr Ziel – sofern gesucht – nicht fanden. Ein Dauer-Powerplay auf den Kasten von Criewens Torhüter Sven Hermann prägte den ersten Durchgang. Zwar stürmte Marc Braun allein auf Hermann zu, Letzterer aber parierte den Abschluss großartig und auch den Nachschuss von Michael Jünemann kratzte die Criewener Innenverteidigung noch in allerletzter Sekunde von der Torlinie (16.). Die nächste kläglich vergebene Chance der Favoriten folgte direkt darauf: Nach tollem Sololauf vorbei an seinem direkten Gegenspieler auf seiner linken Seite flankte Patryk Jankowski toll in die Mitte zu Benjamin Münn, der schoss allein vorm Tor, die rechte Eckfahne an. Ohhh weihhh!

Weiterhin stand es „nur“ 0:0 (19.). Und weiterhin unternahmen die Platzherren keinerlei Anstrengungen, gegen die offensichtlich reichlich unterforderten und daher unkonzentrierten Gäste aufzubegehren. Nach lautstarker Intervention durch Blüchers Co.-Trainer Carsten Ellinger, der seinen am Vortag 57 Jahre jung gewordenen Trainerkollegen Matthias Thormann vertrat, sammelte sich das Schenkenberger Team nach und nach, die Vorträge in die gegnerische Hälfte gelangen nun immer konzentrierter und effektiver. Auch im Kurzpassspiel ließ sich prompt mehr Konzentration erkennen. Nach schönem Doppelpass über rechts zwischen Ronny Siebert und Robert Breitsprecher schob der Kapitän mit links gekonnt und sicher zum erlösenden 0:1 ein (21.). So wollten Trainer Ellinger und die mitgereisten Anhänger ihre Blücher-Elf sehen. In der Folge nutzten die Gäste ihre unverkennbaren Vorteile bis tief hinein in die Criewener Hälfte. Wieder starteten die längst klar überlegenen Gäste einen konzentrierten Angriff über die linke Außenbahn Kapitän Robert Breitsprecher schlenzte nach innen. Die Platzherren aber konnten das Spielgerät noch über die eigene Torauslinie verteidigen. Die anschließende Ecke brachte Sebastian Schwolow präzise In die Mitte, wo abermals sein Kollege und Kapitän Robert Breitsprecher wartete, den Fuß hinhielt und aus Nahdistanz sicher einschob – 0:2 (32.). Mit seinem ersten „Doppelpack“ der Saison schraubte Breitsprecher sein Trefferkonto in der Liga auf sechs Tore hinauf, was Platz vier im Torjäger-Ranking bedeutet. Auch der nächste vielversprechende Blücher-Angriff lief über links Robert Breitsprecher schickte Benjamin Münn, der frei durch nur an den Pfosten zielte, aber Kollege Patryk Jankowski stand komplett richtig und staubte ab – 0:3 (38.). Das war zweifellos der Wendepunkt in der Begegnung, nicht nur, weil kurz darauf beide Teams die Seiten tauschten, sondern auch, weil die Gäste endgültig auf die Siegerstraße einbogen.

Nach dem Seitenwechsel starteten die Platzherren bekannt defensiv und zogen sich fast ängstlich, noch weiter zurück. Derweil hatte Blücher gewechselt, der an diesem Nachmittag etwas glücklose Marc Braun blieb in der Kabine, für ihn kam Fabian Meylahn (46.). Nach einem Distanz-Schuss von Benjamin Münn, der durch die äußerst massive Borussia-Abwehr abgeblockt wurde – Fabian Meylahn erreichte das Leder und donnerte es sensationell volley ins linke Eck – ein herrliches Traumtor durch den eben erst Eingewechselten! Blücher begann also die zweite Halbzeit genauso, wie sie die erste beendeten – 0:4 (55.). Die Punkte waren also längst verteilt, es ging nur noch um die Trefferzahl. „Wir wollten zu null gewinnen!“, verriet Abwehrchef Marcus Schröder nach der Partie, „Weil aber die Hausherren auch nach dem Wechsel nur hinten drin standen, bestand kaum Gefahr für unseren Kasten!“ Zeit für Doppelpacks: Abermals war es Fabian Meylahn, der aus 20 Metern präzise aufs kurze Ecke abzog – 0:5 (60.). Blücher ging vom Gas, dieser Drops war längst gelutscht. Der abschließende Treffer geriet im Zusammenhang mit einer sich anbahnenden neuen familiären Situation in besonderen Fokus. Auf dem Weg zum 0:6 ließ zunächst Fabian Meylahn gleich drei Gegenspieler aussteigen und so hinter sich und flankte herrlich in die Mitte, wo Tobias Becker – offenbar zukünftiger Schwager des Kapitäns Robert Breitsprecher – im Liegen gegen die Laufrichtung von Borussias Keeper Sven Hermann. Abermals eine äußerst faire und „kartenlose“ Partie unter der souveränen Leitung vom erfahrenen Schiedsrichter Jens Röhling aus Prenzlau, Blücher kann sich oben in der auf drei Teams geschrumpften Spitzengruppe halten. Criewen dagegen steckt weiter tief im Ligakeller fest, zumal der direkte Kontrahent, Vorjahres Aufsteiger Schmölln am Wochenende unverhofft spielfrei hatte, da die Landesliga-Reserve nicht zum Auswärtsspiel nach Schmölln an

Aufrufe: 016.10.2018, 18:12 Uhr
Ulrike SchwahnAutor