2024-03-28T15:56:44.387Z

Halle
Durch die Hosenträger: Nieder-Olms Robin Lebelt (rechts) tunnelt Barbaros-Kicker Enes Orac. Die zweite Mannschaft des FSV musste allerdings später wegen Personalmangels passen.	Foto: hbz/Jörg Henkel
Durch die Hosenträger: Nieder-Olms Robin Lebelt (rechts) tunnelt Barbaros-Kicker Enes Orac. Die zweite Mannschaft des FSV musste allerdings später wegen Personalmangels passen. Foto: hbz/Jörg Henkel

Fallrückzieher setzt Schlusspunkt zum Gruppensieg

Waldalgesheim schlägt Gonsenheim und zieht als Erster in die Endrunde ein +++ Zwei Barbaros-Teams ebenso dabei +++ Nieder-Olm II gehen Spieler aus

MOMBACH. Locker-flockig haben sich Oberligist SV Gonsenheim und Verbandsligist SV Alemannia Waldalgesheim für die Endrunde des Hallenfußballturniers der Kreis-Schiedsrichter-Vereinigung Mainz-Bingen und ihres Freundeskreises qualifiziert. Außerdem lösten am ersten Spieltag der Zwischenrunde der SKC Barbaros Mainz (A-Klasse) sowie die in der C-Klasse angesiedelte zweite Mannschaft von Barbaros das Ticket für die Duelle am Sonntag (ab 11 Uhr).

Vor 100 zahlenden Zuschauern in der Sporthalle Am Großen Sand gab es fast nur klare Entscheidungen. Die Gonsenheimer (12:1 gegen Barbaros II) und Waldalgesheimer (9:0 gegen FSV Nieder-Olm II und 10:2 gegen VfR Wiesbaden) deklassierten ihre Kontrahenten. Für die Nieder-Olmer war das Turnier nach dem Debakel gegen Waldalgesheim beendet. Ohnehin nur mit einem Kader von sechs Spielern aufgelaufen, mussten Kapitän Davin Braun und Co. wegen zu vieler lädierter Akteure passen. Die letzten beiden Gruppenspiele der Nieder-Olmer gegen Gonsenheim und Barbaros II gingen kampflos an SVG und SKC.

„Bei den Nieder-Olmern hatte sich ein Spieler bereits beim Aufwärmen verletzt“, berichtete Turnierchef Gerhard Ott. „Nach dem ersten Spiel hatten sie dann noch einen angeschlagenen, nach dem zweiten Spiel einen verletzten Spieler. Hätte es sein müssen, hätten sie zum Schluss auch mit einem Torwart und zwei Feldspielern gespielt – aber das hätte ja keinen Sinn gemacht.“

Spannend und turbulent ging es beim Aufeinandertreffen von Waldalgesheim und Barbaros zu. Die Türken kamen durch Tugay Can per Neunmeter zum Ausgleich. Nachdem die Alemannia und der SKC jeweils eine Zeitstrafe gesehen hatten, bot sich Barbaros-Spielertrainer Özdem Güclü („Wir haben gepresst, den Ball laufen gelassen, Spaß gehabt und es dem Gegner so schwer gemacht“) neun Sekunden vor Ultimo die große Chance zum Siegtor, doch der 35-Jährige scheiterte knapp.

„Barbaros war gut“, sagte SVA-Hallencheftrainer Pascal Rück. „Für uns war das ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit.“ Danach rissen sich die der Konkurrenz vor allem auch körperlich überlegenen Waldalgesheimer am Riemen, kanzelten erst die mit zwei Flüchtlingen aus Eritrea aufgelaufenen Wiesbadener ab und hielten im entscheidenden Match um den Gruppensieg Gonsenheim nach 0:1-Rückstand (SVG-Tor: Mustafa Yilmaz) und Treffern von Paul Kirdorf, Timo Riemer, Francesco Teodonno und Jonas Becker per Fallrückzieher 4:1 nieder.

„Es ist immer schön, gegen Gonsenheim zu gewinnen – gerade weil sie eine Liga über uns spielen“, kommentierte Rück, der den Sieg jedoch nicht zu hoch hängen wollte. „Ich glaube sogar, wir haben gar nicht so gut gespielt und das 3:1 war ein bisschen glücklich. Aber wir haben zur richtigen Zeit die Tore gemacht.“ SVG-Coach Babak Keyhanfar wurmte die Pleite gegen den Rivalen nullkommanull. „Es ist immer unser Anspruch, Erster zu werden. Aber jeder hat gesehen, dass hier alle Mannschaften mit einer kunterbunten Truppe spielen. Vielleicht haben meine Jungs jetzt mal einen Dämpfer bekommen und gesehen, dass es hier auch gute Gegner gibt.“ Aber Keyhanfar sagte auch: „Wir fühlen uns nach dieser Niederlage genauso stark wie vorher. Ich glaube nicht, dass wir dadurch auch nur ein Prozent an Selbstvertrauen einbüßen.“

Für Barbaros-Coach Güclü war es keine Überraschung, dass sein Verein als einziger mit zwei Teams in der Endrunde steht. Schon eher, dass es gegen Gonsenheim ein 0:5 gab. „Unser schlechtestes Spiel im Turnier“, klagte Güclü. „Im Kombinationsspiel haben wir total versagt, sind nach dem 0:3 zusammengeknickt.“ Doch in der Endrunde steht dem SKC mit Mustafa Akman sein bester Hallenspieler wieder zur Verfügung.


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Aufrufe: 04.1.2017, 16:00 Uhr
Michael HeinzeAutor