2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Patrick Falk und seine Co-Trainer Michael Dorn und Lars Müller (von links) wollen mit der SG Oberau/Düdelsheim in der Frauen-Hessenliga eine gute Rolle spielen.	Foto: fs
Patrick Falk und seine Co-Trainer Michael Dorn und Lars Müller (von links) wollen mit der SG Oberau/Düdelsheim in der Frauen-Hessenliga eine gute Rolle spielen. Foto: fs

Falk: Mit Frauen in die Regionalliga

FRAUENFUSSBALL: +++ Ex-Profi sieht Potenzial bei Hessenligist SG Oberau/Düdelsheim und peilt einen der ersten drei Plätze an +++

GELNHAUSEN . Die Fußballerinnen der SG Oberau/Düdelsheim schlossen die Saison in der Hessenliga auf dem achten Platz ab. Geht es nach dem neuen Trainer Patrick Falk, steht in der kommenden Saison der Aufstiegskampf in die Regionalliga Süd auf dem Programm. ,,Wir wollen unter die ersten drei Teams", ist Falk von der Qualität des Kaders überzeugt. Der ehemalige Bundesliga-Profi der Frankfurter Eintracht wird ab Juli Nachfolger von Holger Wagner, der künftig den A-Ligisten SV Kilianstädten (Kreisliga A Hanau) im Männerbereich trainieren wird.

Falk wiederum wird sowohl eine Frauen- als auch eine Männermannschaft coachen. Die KG Wittgenborn in der Kreisoberliga Gelnhausen und eben die SG Oberau/Düdelsheim in Hessens höchster Frauen-Spielklasse.

Unterstützt wird der Langenselbolder von Co-Trainer Lars Müller und Michael Dorn, der auch die in der Gruppenliga Frankfurt spielende zweite Mannschaft des Büdinger Kreisvertreters unter seine Fittiche nehmen wird.

Der Kader soll in den nächsten Tagen verstärkt werden, um für den Aufstiegskampf in der Hessenliga gut gerüstet zu sein. ,,Die Fluktuation ist im Frauenbereich nicht so hoch wie im Männerbereich, dennoch befinden wir uns in guten Gesprächen", betont der 36-Jährige.

Falk hat vor einigen Jahren bereits mit einem Teil der aktuellen Mannschaft zusammengearbeitet, seinerzeit gemeinsam mit Michael Dorn noch unter dem sportlichen Dach des FC Rommelhausen. Mittlerweile sind die Spielerinnen nach Oberau beziehungsweise Düdelsheim übergesiedelt. In diesen Vereinen wird eine aktive Arbeit im Mädchenfußball betrieben, das ist Grundstock dafür, künftig im Frauenbereich höherklassig mitmischen zu können. Einige große Talente stehen in den Startlöchern und Patrick Falk verspürt eine große Freude, dieses vorhandene Potenzial mit seinen Mitstreitern fördern zu können.

Der frühere Junioren-Nationalspieler will auch das Image des heimischen Frauenfußballs verbessern, mehr Zuschauer zu den Spielen seines Teams locken. ,,Die Mädels spielen technisch einen richtig guten Fußball", so Falk. Er, der zu aktiven Zeiten in den höchsten Ligen aktiv war, mag den Qualitätsanspruch. Seine Frauenmannschaft spielt immerhin in der vierthöchsten Klasse Deutschlands, während die Kreisoberliga bei den Männern, wo sein derzeitiger Verein KG Wittgenborn und sein früherer Club Spvgg. Langenselbold 1910 beheimatet sind, nur achtklassig ist.

Gewiss lassen sich Frauen- und Männerfußball kaum vergleichen, doch das Niveau der Hessenliga macht für Falk den Reiz aus, die Doppelbelastung künftig auf sich zu nehmen. ,,Es wird einiges auf uns zukommen", deutet der neue Coach an, dass der Schwierigkeitsgrad der Hessenliga durch starke Aufsteiger und die Abstiege der Regionalligisten Eintracht Frankfurt und Opel Rüsselsheim zunehmen wird. Spielerinnen wie Annika Hinrichs, Valerie Hein, Samantha Howard, Katharina Hausner oder Torjägerin Jasmin Fischer verfügen in den Augen von Falk über eine außerordentliche Qualität und wären durchaus auch in einer höheren Liga nicht überfordert.

Von Torfrau Julia Koch ist er besonders angetan. ,,Es gibt in der gesamten Hessenliga keine bessere", meint der frühere Profi. Schritt für Schritt will er mit seinem Team nach vorne kommen und hofft, dass auch das Umfeld mitwächst. ,,Petra Brill und Neil Howard leisten im Hintergrund sehr viel für die Mannschaft, da sind wir sehr gut aufgestellt", sieht sich Patrick Falk keinesfalls als Einzelkämpfer. Weitere Leute sollen in den Vereinen Sportfreunde Oberau und Phönix Düdelsheim für den Frauenfußball begeistert werden. Auch wenn die Kosten in höheren Ligen steigen würden, sieht Falk das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Mit Hilfe von Sponsoren soll das Niveau in den nächsten Jahren hochgehalten werden, die SG Oberau/Düdelsheim sich neben dem FC Mittelbuchen dauerhaft zu einer Frauenfußball-Vorzeigeadresse der Region entwickeln.

Aufrufe: 023.6.2016, 08:00 Uhr
Gelnhäuser TageblattAutor