2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Bei der Verleihung der Urkunde „Fair Play des Monats“ (v. l.): Gregor Müller, Hans-Christian Olpen, Kristof Zeitz, FC-Boss Tom Moosmayer, Schiedsrichter Klaus Vormstein und Betreuer Franz-Josef Birkigt. Foto: G. Sander
Bei der Verleihung der Urkunde „Fair Play des Monats“ (v. l.): Gregor Müller, Hans-Christian Olpen, Kristof Zeitz, FC-Boss Tom Moosmayer, Schiedsrichter Klaus Vormstein und Betreuer Franz-Josef Birkigt. Foto: G. Sander
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„Fair Play des Monats“ an FC Roetgens Dritte

Ehrung für sportliches Verhalten. Trainer und Betreuer korrigieren Schiedsrichter in D-Liga-Spiel.

Fair geht vor! Das trifft auch im folgenden Falle zu, so geschehen beim Fußball-Meisterschaftsspiel des FC Roetgen III (Kreisliga D) gegen den VfJ Laurensberg III am 10. März dieses Jahres. Die Heimmannschaft führte hauchdünn mit 2:1 Toren. Ein Spiel, das auf des Messers Schneide stand, denn es war verdammt eng für den FC Roetgen, der bis kurz vor Schluss knapp die Nase vorn hatte. Dann, in der 88. Spielminute, drängten die Laurensberger nach vorn, nachdem sie sich im zentralen Mittelfeld den Ball erobert hatten. Ein gegnerischer Spieler sah Roetgens Stürmer Martin Bartig und spielte den Ball in dessen Lauf, der lief gut 25 Meter auf das Tor zu, legte den Ball quer auf seinen mitgelaufenen Bruder Bernd, der die Chance nutzte und das Leder locker ins Tor versenkte. Zum Zeitpunkt des Abspiels jedoch befand Martin Bartig sich klar ein gutes Stück weit im Abseits. Das hatte Roet-
gens Coach Kristof Zeitz erkannt und nach kurzer Information mit seiner Mannschaft und Betreuer Franz-Josef Birkigt den Schiedsrichter Klaus Vormstein, bevor der wieder anpfeifen konnte, darüber informiert. „Er hat das zuvor schon gegebene Tor daraufhin zurückgenommen“, so Zeitz.

Für ihn stand damals fest: „Ich wollte dieses Spiel, wenn es für uns auch moralisch wichtig war, so nicht gewinnen. Daher war es auch nur selbstverständlich, so, wie ich es getan habe, zu handeln.“ Zum Glück blieb es nach 90 Minuten beim knappen 2:1-Heimsieg für den FC 13.

Gestern Vormittag nun wurde dieses faire Verhalten belohnt. Hans-Christian Olpen, Vizepräsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein, war nach Roetgen gekommen, um dem Trainer und der Mannschaft die Urkunde „Fair Play des Monats“ zu verleihen. „Das ist nicht selbstverständlich, was bei diesem Spiel geschehen ist“, lobte Olpen. Er wünscht sich, dass dieses Beispiel häufiger Schule machen würde. „Was hier vorgelebt wurde, ist ein Grund dafür, dies mit einer Auszeichnung zu belohnen“, sagte er.Auch der Ehrenamtsbeauftragte des Fußballkreises Aachen, Gregor Müller, war zugegen.

Blick zu den Profis

Nicht zu überhören war, dass man sich im Profifußball Ähnliches, wie beim FC Roetgen praktiziert, auch wünschen würde.

Aufrufe: 030.4.2019, 13:30 Uhr
der | AZ/ANAutor