2024-04-25T08:06:26.759Z

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Der Kippenheimer Trainer Fabian Kaiser | Foto: Sandra Köhli
Der Kippenheimer Trainer Fabian Kaiser | Foto: Sandra Köhli

Fabian Kaiser: "Souverän und ausgebufft "

BZ-Interview zum Spieltag mit Fabian Kaiser, Trainer des SV Kippenheim, nach dem neunten Sieg im zehnten Spiel

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In der vergangenen Saison verpasste der SV Kippenheim in der Relegation den Aufstieg in die Bezirksliga. Aktuell ist die Mannschaft in Schwarz-Weiß auf Kurs Richtung direktem Aufstieg. Der 3:0-Heimsieg gegen die DJK Prinzbach war für den Tabellenführer der neunte Sieg im zehnten Spiel. Nach dem Spiel unterhielt sich Daniel Weber mit dem 28-jährigen Trainer Fabian Kaiser.
BZ: In welche Kategorie ordnen Sie den heutigen Sieg ein?
Kaiser: Hochverdient

BZ:
Wann war das Spiel aus Ihrer Sicht entschieden?
Kaiser: Nach dem 2:0 zehn Minuten nach der Pause war das Ding im Grunde durch. Aber ich hatte auch davor nie das Gefühl, dass etwas schiefgehen könnte. Die Mannschaft hat heute so souverän und ausgebufft gespielt, wie ich es in dieser Saison noch nicht erlebt habe.

BZ:
Es war der neunte Sieg im zehnten Spiel. Allzu schlecht dürften die bisherigen Leistungen also nicht gewesen sein.
Kaiser: In den vergangenen Spielen haben wir aber immer wieder nach einer guten ersten Halbzeit in der zweiten Hälfte den Faden verloren, weil sich die Mannschaft zurückgelehnt und nachgelassen hat. Heute haben die Jungs von der ersten bis zur letzten Minute konzentriert und nach Plan gespielt.

BZ:
Hat sich die Enttäuschung nach dem verpassten Aufstieg in Motivation für den erneuten Anlauf verwandelt?
Kaiser: Das kann man so sagen. Die Mannschaft hat sich aus dem Loch selbst rausgezogen, in dem sie nach der verlorenen Relegation gesteckt hatte. Man hat schon gemerkt, dass das noch lange in den Köpfen gesteckt hat. Durch die Relegation war unsere Pause ja sehr kurz, bis es dann schon wieder mit der Vorbereitung losging. Die Körpersprache zu Beginn nicht gut, wir waren einfach down. Aber trotzdem war vor der Saison klar, dass das Ziel Aufstieg heißt. Ich bin jetzt im dritten Jahr Trainer der Mannschaft, wir waren Fünfter und Zweiter, was soll ich den Spielern also sonst erzählen? Ich dachte zwar, dass wir einige Wochen brauchen werden, bis wir richtig in der Saison angekommen sind, es hat aber dann doch überraschend schnell gepasst. Damit hätte ich nicht gerechnet.

BZ:
Steht diese Saison für Euch unter einem besonderen Motto?
Kaiser: Hinfallen darf jeder, man muss nur wieder aufstehen. Das war und ist unser Motto.

BZ:
Welche positiven und negativen Dinge stellen Sie in ihrer jetzt dritten Saison als Trainer der Mannschaft fest?
Kaiser: Sie ist jung und lernbegierig, das merke ich ihr an und das ist natürlich toll für einen Trainer. Zudem glaube ich, dass sie im taktischen Bereich einen enormen Sprung nach vorne gemacht hat. Auch spielerisch sieht es gut aus. Es wird nicht gebolzt, sondern nach spielerischen Lösungen gesucht. Was ich noch vermisse, ist der absolute Mut nach vorne. Da könnte die Mannschaft noch mehr zeigen.

BZ:
Wer im Spiel nach vorne immer sehr viel zeigt, ist Ümit Sen. Er ist Toptorjäger der Liga und ist trotz Angeboten von höherklassigen Vereinen dem Verein treu geblieben. Wie abhängig ist die Mannschaft von ihm?
Kaiser: Es ist natürlich toll, Ümit zu haben. Er macht Tore aus Situationen, die andere nicht machen. Auch heute hat er wieder getroffen. Letztes Jahr hat er 41 Saisontore gemacht, da waren wir sehr abhängig von ihm. In dieser Saison haben wir aber schon zwölf verschiedene Torschützen, das macht uns noch stärker. Aber ganz klar, Ümit ist enorm wichtig für uns, und die Situation, dass er mal nach oben wechselt, kann natürlich kommen.
Aufrufe: 09.10.2016, 23:00 Uhr
Daniel Weber (BZ)Autor