2024-04-19T07:32:36.736Z

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F: Graff
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Exklusiv: SSV Hagen kehrt ins Ischelandstadion zurück

Turhan: "Diese Rückkehr ist fast wichtiger als der Aufstieg"

Ömür Turhan hatte am Montagabend bereits Grund zum Feiern. Zwar ist die Meisterschaft des SSV Hagen in der Bezirksliga 6 noch nicht perfekt, aber dafür kehren die Adler ab Sommer in das Ischelandstadion zurück, wie FuPa Ruhrgebiet exklusiv weiß.

"Wir hatten einen erfolgreich Termin mit der Stadt Hagen und uns wurde unsere Rückkehr in das Ischelandstadion genehmigt", erklärt der erste Vorsitzende des Vereins. Dieser Coup ist nur durch eine Sonderregelung möglich: Normalerweise sehen die Statuten der Stadt Hagen vor, dass nur ein Team den Rasen bespielen darf. Das sind aktuell die Damen von Westfalia Hagen, die in der Landesliga spielen. "Wir werden uns mit Westfalia alle zwei Wochen abwechseln", sagt Turhan weiter und hofft: "Ich denke, wir werden gut harmonieren. Wenn wir den Damen irgendwie helfen können, machen wir das natürlich gerne."

Zurück in die Heimat

Für den Tabellenführer der Bezirksliga 6 ist es viel mehr als nur eine einfache Rückkehr. Bis 2009/10 war das Ischelandstadion bereits die Spielstätte des SSV, aber durch den damaligen Abstieg in die Bezirksliga mussten die Arena geräumt werden. "Jetzt kehren wir nicht nur in die Landesliga zurück, sondern kriegen auch unsere Heimat wieder", holt Turhan aus: "Dass wir ab Sommer wieder im Ischelandstadion spielen dürfen, ist für unseren Verein wahrscheinlich wichtiger als der Aufstieg. Das ist einfach unser Wohnzimmer. Es ist ein Meilenstein, der unsere Mitglieder und Gönner stolz machen wird."

"Hoffe auf ausverkaufte Tribüne"

Einen Verkaufswagen hat der SSV bereits am Stadion, das laut Wikipedia zu Hochzeiten bis zu 10.000 Zuschauer beherbergt hat. Ganz so viele werden es bei den Heimspielen der Adler wohl nicht werden, doch hofft Turhan: "Bei besonders brisanten Begegnungen hoffe ich auf eine ausverkaufte Tribüne." Das wären dann um die 800 Zuschauer. Aktuell beträgt der Schnitt 300 Zuschauer am Höing. "Wir wollen durch unsere Rückkehr dafür sorgen, dass die Leute wieder Bock haben, im Stadion Fußball zu sehen."

Den Schnitt will Turhan auf 500 Zuschauer anheben. Vielleicht wird es auch Änderungen am Stadion beziehungsweise auf der Anlage geben, "aber das werden wir peu à peu sehen, weil wir uns erstmal richtig einleben müssen".

Höing bleibt ein wichtiger Faktor

Am Höing wird der SSV Hagen nach wie vor vertreten sein, denn nur die erste Mannschaft ist für das Ischelandstadion zugelassen. "Auch der endgültige Trainingsbetrieb ist noch nicht geklärt", schildert der SSV-Macher, der nach dem Vereinsheim nun auch die wahre Heimat des Klubs zurückgeholt hat. Während Frauen und Jugend der Adler also ihre aktuelle Spielstätte nicht verlassen werden, wird der kommende Landesligist seine Heimspiele bei Platzsperre ebenfalls am Höing austragen.

Aufrufe: 010.4.2017, 20:45 Uhr
André NückelAutor