Ex-Wormate Adami kommt nach Worms zurück

„Rechnen uns etwas aus“

Es wäre die nächste faustdicke Überraschung. Bereits eine Runde zuvor hatten die Nibelungen den zwei Klassen höher angesiedelten TDSV Mutterstadt mit 2:0 aus dem Wettbewerb gekegelt und dabei eine bärenstarke Leistung geboten. Daran will die Elf von Coach Wissam Abdul-Ghani unbedingt anknüpfen. Trotz ihrer Rolle als krasser Außenseiter. „Wir rechnen uns natürlich auch gegen Idar-Oberstein etwas aus, wenn wir einen Sahnetag erwischen“, gibt sich der Trainer selbstbewusst. Grund zur Zuversicht schöpft er auch aus dem jüngsten Coup des Bezirkligisten. In der Liga fegte der Landesliga-Absteiger nämlich den bisherigen Tabellenführer FSV Saulheim zuhause mit 4:0 vom Platz. „Solllten wir wie gegen Mutterstadt über uns hinauswachsen, haben wir am Dienstag Außenseiterchancen“, glaubt Abdul-Ghani.

Ihm ist dennoch nicht entgangen, dass dem SC Idar-Oberstein - der nun von Ex-Spieler Murat Yasar trainiert wird - am Freitag ein Befreiungsschlag gelungen ist. Mit einem 5:1 gegen den 1. FC Saarbrücken II fuhren die Edelsteinstädter nach zuvor sechs Niederlagen endlich den ersten Dreier der Saison ein. „Das war natürlich ein Ausrufezeichen. Aber der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze“, sagt Wissam Abdul-Ghani.

Er hofft auf zahlreiche Zuschauer, die die Nibelungen unterstützen und anfeuern. „Idar-Oberstein ist schließlich ein Traditionsverein und eine echte Hausnummer. Außerdem haben wir gegen Mutterstadt gezeigt, dass wir tolle Pokalfights liefern können“, betont der ASV-Trainer. Personell steht lediglich hinter Manuel Wöllner ein Fragezeichen, Benjamin Montino ist wieder mit an Bord. Dass mit Nico Adami ein Ex-Wormate in Idar-Oberstein im Tor steht, war Abdul-Ghani bisher gar nicht bewusst. „Aber umso interessanter für uns“, findet der Übungsleiter. Eine zusätzliche Motivation für sein Team sei Adamis Auftritt allerdings nicht. „Wir werden zu Chancen kommen und wollen sie nutzen. Egal wer beim Gegner im Tor steht!“

Für Nico Adami selbst ist das Spiel in Worms keine Partie wie jede andere. „Weil es eben ein Pokalspiel ist und die Wormser Teams immer unangenehm sind“, sagt der Keeper. Die Rückkehr in die Nibelungenstadt löst bei ihm aber dennoch keine allzu großen Emotionen mehr aus. „Dafür bin ich schon zu lange von der Wormatia weg“, sagt Adami, der mittlerweile seine dritte Saison für den SC Idar-Oberstein bestreitet. Als der Alzeyer mit seinem aktuellen Verein noch in der Regionalliga angesiedelt war, seien die Spiele in der EWR-Arena stets etwas Besonderes gewesen. „Aber mittlerweile kenne ich kaum noch Spieler aus dem Wormatia-Kader, da hat sich personell enorm viel verändert“, sagt Nico Adami.

„Spiel seriös angehen“

Er geht davon aus, dass dasjüngste Erfolgserlebnis der Idar-Obersteiner gegen Saarbrücken sich auch positiv auf die Verbandspokal-Partie beim ASV Nibelungen auswirken wird. „Dieser erste Sieg war unheimlich wichtig für den Kopf. Wir reisen jetzt mit breiterer Brust nach Worms“, ist Adami sicher. Gleichwohl erwartet er keinen Spaziergang gegen den Bezirksligisten. „Dafür habe ich im Fußball schon zu viel erlebt. Wir werden das Spiel genauso seriös wie ein Oberliga-Spiel angehen und Worms auf gar keinen Fall unterschätzen“, kündigt der Ehemalige Wormate an. Man darf also gespannt sein.