2024-04-30T13:48:59.170Z

Analyse
Ja, ja, das Alter: Hier und dort zwickt es inzwischen bei Osterbuchs Trainer Achim Kraus (rechts). Doch alles in allem läuft es für den 34-Jährigen und seine Mannschaft im Jubiläumsjahr ganz ordentlich.		F.: Karl Aumiller
Ja, ja, das Alter: Hier und dort zwickt es inzwischen bei Osterbuchs Trainer Achim Kraus (rechts). Doch alles in allem läuft es für den 34-Jährigen und seine Mannschaft im Jubiläumsjahr ganz ordentlich. F.: Karl Aumiller

Es zwickt – aber nur ein bisschen

Der FC Osterbuch präsentiert sich heuer als „rüstiger Fünfziger“

1967 trauten sich 22 Fußballbegeisterte, den Sportverein aus der Taufe zu heben: 2017 ist deshalb ein besonderes Jahr für ihren FC Osterbuch, der seinen 50. „Geburtstag“ feiert. Michael Abold, damals Erster Vorsitzender, erinnerte bei den Festivitäten im Juli an die Aktivitäten der zwei Abteilungen Fußball und Damengymnastik – und auch die Stück für Stück gewachsene Sportanlage blieb nicht unerwähnt. Auf dem ehemaligen Ziegelstadelfeld entstanden nacheinander das Sportheim, die Spielplätze, der Hallenanbau und zu guter Letzt die Zuschauertribüne, die zum Jubiläum ihre Weihe empfing.

Lobende Worte für die sportlichen Möglichkeiten findet dann auch Spielertrainer Achim Kraus: „Für unsere Verhältnisse fehlt es da an nichts.“ Der gebürtige Binswanger gibt nun schon in der vierten Saison beim FC Osterbuch den Ton an und fühlt sich nach wie vor sehr wohl. Das Hobby mit dem runden Leder ist im von seinem Vater Josef „Stops“ Kraus eingeimpft worden. Und auch Bruder Stefan war zu aktiven Zeiten ein „Guter“ seiner Zunft. Achim Kraus selbst zählt inzwischen 34 Lenze und stellt vermehrt fest, dass es gesundheitlich mal hier und da zu zwicken beginnt. Beim Lokalschlager vergangenen Sonntag zu Hause gegen Roggden traf es ihn schon nach 23 Minuten mit einer Zerrung in der Wade. „Damit laboriere ich schon länger“, klagt der FCO-Spielertrainer.

Drei Siege und ebenso viele Niederlagen reichen derzeit für den fünften Rang in der A-Klasse West 3. Ganz zufrieden gibt sich der Coach damit nicht. „Es gab bisher kein Spiel, in dem wir komplett waren“, klagt er sein Leid. Der in Rieblingen beheimatete FCA-Fanklub „Schienbachtaler“, dem er selbst angehört, mit den Fanfahrten sei aber diesbezüglich kein Problem. In erster Linie sind es Schule und Beruf, die für immerwährende Ausfälle von Kickern verantwortlich zeichnen. Oder aber private Feiern. So werden ihm am Samstag im vorgezogenen Spiel beim FC Unterbechingen mit Markus Bucher, Michael Aumiller, Simon Gebele und Patrick Schröttle vier seiner A-Kader-Kicker fehlen, die bei der Hochzeit eines Kumpels zugegen weilen.

Der FCO-Kader ist aber groß genug, weil eine zweite Mannschaft nicht am offiziellen Spielbetrieb gemeldet ist. Den vom SV Roggden neu hinzugestoßenen Philipp Kraus bezeichnet der Coach als Riesenfußballer, doch trainieren könne der nur allzu selten. Gleiches treffe auch auf „Goalgetter“ Florian Goldner zu. Der gelernte Altenpfleger hatte lange Zeit Probleme mit der Bandscheibe, die nun aber behoben sind. Jetzt hofft Achim Kraus, dass sein Knipser wieder regelmäßiger die Übungsabende aufsucht, um zu alter Qualität zurückzufinden. „Beim Spiel gegen Roggden hatte er eine hundertprozentige Chance. Die hätte er vergangene Saison sicher gemacht“, meint Kraus.

Dienstags und freitags wird beim FC Osterbuch trainiert, wobei die Teilnahme besser sein könnte. Ausgenommen sind da die drei Youngsters Julian Neukirchner, Marco Domler und Stefan Fackler, die laut Kraus einen großen Schritt gemacht haben: „Die drei sind mit richtigem Ehrgeiz bei der Sache.“

Achim Kraus, der als Trainer alleinverantwortlich zeichnet, verlässt sich bei den Spielen schon mal auf Tipps von der Außenlinie. Hier helfen ihm Ex-Kicker Rudi Holland oder Stephan Mehler. Letztgenannter wird aber gegen Unterbechingen vertretungsweise für Stammkeeper Bucher das Tor hüten.

Aufrufe: 029.9.2017, 16:46 Uhr
Wertinger Zeitung / Günther DirrAutor