2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
Der TSV Haunstetten (links Admir Hajdarevic) kommt in dieser Saison nicht so recht auf die Beine. Abteilungsleiter Günther Schmidt (kleines Foto) verrät im Interview mehr über die weiteren Ziele des Vereins.  Fotos: Michael Hochgemuth
Der TSV Haunstetten (links Admir Hajdarevic) kommt in dieser Saison nicht so recht auf die Beine. Abteilungsleiter Günther Schmidt (kleines Foto) verrät im Interview mehr über die weiteren Ziele des Vereins. Fotos: Michael Hochgemuth

„Es war von Anfang an der Wurm drin“

Günther Schmidt, der Abteilungsleiter des TSV Haunstetten, spricht über eine bisher verkorkste Saison und über die weiteren Ziele des Vereins

Eigentlich wollte der TSV Haunstetten in der Bezirksliga Süd ganz oben mitspielen, doch die Realität zur Winterpause schaut anders aus. Abteilungsleiter Günther Schmidt spricht im Interview über die Herbstserie, die Personallage und die weiteren Pläne.

Es war eine magere Ausbeute am letzten Spieltag vor der Winterpause. Nur 1:1 gegen das fast abgeschlagene Schlusslicht TSV Neusäß. Was war los?

Schmidt: Zuvor haben wir das Auswärtsspiel beim FC Heimertingen souverän gewonnen und da habe ich schon gesagt, wenn wir gegen Neusäß nicht gewinnen, dann ist dieser Sieg nichts wert. Neusäß hat mit einer Fünfer-Abwehrkette gespielt und wir haben keine Lösung gefunden diesen Riegel zu knacken.

Es fehlt bei der Mannschaft also an der Konstanz...

Schmidt: Ja definitiv. Wir haben Heimertingen spielerisch auseinandergenommen und gegen den TSV Neusäß kommt dann alles anders. Ich will niemandem etwas unterstellen, aber im Hinterkopf hat dann doch vielleicht der eine oder andere, dass nur der Tabellenletzte kommt, der erst sieben Punkte auf seinem Konto hat. Mit dieser Einstellung kannst du jedenfalls dann keinen Blumentopf gewinnen.

Ihre Ziele vor der Saison waren andere. Haunstetten wollte zumindest oben mitspielen...

Schmidt: Natürlich, wir waren in den vergangen beiden Jahren am Ende der Saison auf Platz vier. Da kann ich mich ja nicht hinstellen und sagen, wir wollen die Klasse halten. Zumal wir ja fast mit der gleichen Mannschaft spielen wie in der vorigen Saison.

Jetzt überwintert Ihr Team mit 23 Punkten nach 20 Spieltagen in der Abstiegszone. Woran liegt das?

Schmidt: Ich denke, es war von Anfang an der Wurm drin. Das ging schon los mit dem Spiel zu Saisonbeginn gegen Kissing. Gegen die mussten wir ja dreimal spielen, weil die Partie zweimal wegen eines heftigen Gewitters abgebrochen werden musste. Wir waren dann nie konstant. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und dann wieder eines verbockt. Ich habe mir oft gedacht: Das gibt es doch nicht Die können doch das Fußballspielen nicht auf einmal verlernt haben.

Wird sich der Verein in der Winterpause verstärken?

Schmidt: Eigentlich müssten wir das. Drei Spieler werden uns auch jetzt verlassen.

Von welchen Spielern ist die Rede?

Schmidt: Sebastian Kraus geht zum FC Stätzling, Pasquale Greimel nach Straßberg und Simon Kiefl zum FC Haunstetten. Andererseits haben wir aber immer noch einen Kader mit 23 Spieler. Dann haben wir noch 20. Normalerweise müsste das auch gehen, aber natürlich halten wir in der Winterpause Augen und Ohren offen.

Vor der Saison gab es einen Trainerwechsel. Andreas Ried, der zuvor die 2. Mannschaft des TSV Haunstetten trainiert hatte, wurde Cheftrainer. Er löste Thomas Maier ab, der aus beruflichen Gründen aufhören musste. Wie sind sie mit Trainer Andreas Ried zufrieden?

Schmidt: Andreas Ried ist vielleicht nicht so impulsiv wie sein Vorgänger, aber auch er kann richtig laut werden. Ich glaube auch nicht, dass es am Trainer liegt, auch wenn er natürlich eine andere Philosophie hat, als zuvor Maier. Aber jeder Trainer hat eigene Ideen.

Hat Trainer Ried auch weiter Ihr Vertrauen?

Schmidt: Natürlich, aber es ist auch in unteren Ligen nicht anders wie bei den Profis. Natürlich zählen auch in der Bezirksliga Erfolge und Resultate und es wird diskutiert, wenn es nicht läuft. Auch in den unteren Klassen werden dann Gerüchte gestreut und immer wieder mal ein Trainer mit uns in Verbindung gebracht.

Wie sieht jetzt Ihr Winterfahrplan aus?

Schmidt: Wir werden wie jedes Jahr in der Halle spielen. Wir beteiligen uns bei der Vorrunde zur schwäbischen Futsal-Meisterschaft und starten dann bei der Stadtmeisterschaft.

Welche Ziele stehen dann noch für die Restsaison an?

Schmidt: Das liegt auf der Hand. Wir müssen schauen, dass wir so schnell wie möglich noch da unten rauskommen. Wir haben dann noch zehn Spiele auf dem Terminplan und ich rechne, dass wir noch 15 Punkte zum sicheren Klassenerhalt benötigen.

Aufrufe: 029.11.2017, 10:18 Uhr
Augsburger Allgemeine / Wolfgang LangnerAutor