Es war mehr drin

„Wir haben uns für unseren guten Auftritt leider nur mit einem Zähler belohnt“, ärgerte sich Dickhaut nach Spielschluss zumindest ein bisschen. Seine U23 war gegen den Regionalligaabsteiger nicht nur über die gesamte Spielzeit auf Augenhöhe, sie war auch näher am Siegtreffer als die Gäste. Rund eine Viertelstunde lang tasteten sich beide Teams ab, dann hatten die Paderborner die erste Gelegenheit. Till Neumann verlängerte per Kopf auf Marcel Salokat und der zog ab. Siegens Torwart Poremba parierte, der Nachschuss von Aykut Soyak wurde im letzten Moment geblockt (15. Min.). Auch im weiteren Spielverlauf zeigte die Profireserve eine reife Spielanlage. Der Ball zirkulierte sicher in den eigenen Reihen, den auf Konter lauernden Gästen boten sich keine Gelegenheiten zu schnellen Gegenstößen. Aus einer dieser langen Ballbesitzphasen entwickelte sich schließlich der Paderborner Führungstreffer. Mirnes Pepic steckte den Ball auf Marc Brasnic durch. Der wollte Poremba umkurven und blieb hängen, doch Sebastian Schonlau war aufmerksam und schloss zum 1:0 ab (25.). Den Sportfreunden aus Siegen fiel weiterhin nichts ein. Es fehlte an Tempo und überraschenden Aktionen. Auch die erste Szene der zweiten Halbzeit gehörte den Gastgebern. Pepic zog ab, Poremba konnte parieren und war auch beim zweiten Versuch von Sefkan Kaynak auf dem Posten (47.). „Dann machen wir einen Fehler. Das reicht einem Team wie Siegen leider“, so Dickhaut. Zwei Paderborner gingen zum Kopfball hoch und verloren das Luftduell. Dadurch hatte Arslan auf der rechten Seite viel Raum. Seinen Schuss konnte SCP-II-Torwart Jonas Brammen noch parieren, dann flankte Arslan allerdings auf den langen Pfosten und dort drückte Konate den Ball per Kopf zum 1:1 ins Netz (50.). Mehr war von den Gästen allerdings auch danach nicht zu sehen. Paderborn drückte Siegen phasenweise in die eigene Hälfte. Es fehlte aber zu oft an der letzten Präzision. Schüsse von Neumann (84.) und Pepic (88.) waren am Ende zu harmlos für drei Punkte. Siegens Beier sah zudem noch Gelb-Rot (86.). „Wir haben bis auf das Ergebnis umgesetzt, was wir zeigen wollten und waren sehr stabil. Die Entwicklung der Mannschaft ist positiv“, sagte Dickhaut. 

SCPII: Brammen – Neumann, Aydincan, Ruck, Köhler – Soyak, Schonlau – Salokat (85. Saric), Pepic, Kaynak (72. Safonov) – Brasnic.