2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Ist zurückgetreten: Uwe Fuhrken Kerstin Seeland
Ist zurückgetreten: Uwe Fuhrken Kerstin Seeland

"Es ist viel Schlimmes passiert"

Nach der Aussprache zu den Berichten ließ der bis dato amtierende Vorsitzende Uwe Fuhrken während der Jahreshauptversammlung des Sportvereins ...
Kleinensiel die Bombe platzen: Er trat mit sofortiger Wirkung als Vorsitzender zurück.

Im Dorfgemeinschaftshaus waren die anwesenden Mitglieder sichtlich geschockt. Bereits im Frühjahr hatte Uwe Fuhrken seine Ämter als Trainer, Spartenleiter Fußball und Sportobmann abgegeben. Zur Begründung für seinen endgültigen Entschluss sagte er, er habe sich lange für den Verein engagiert und lasse sich jetzt nicht mit Schmutz bewerfen. "Ich kann mich auch mit schönen Dingen beschäftigen."

Zurück auf Anfang: Im April 2014 haben acht Mitglieder, darunter Uwe Fuhrken, den 1984 gegründeten und seit 2009 ruhenden Sportverein wieder reaktiviert. Nach einem Jahr waren es bereits 100 Mitglieder. Bis zum Jahr 2015 wuchs der kleine Vereine sogar auf 231 Mitglieder an. Dann kam das Jahr 2016 und alles lief aus dem Ruder.

"Es ist viel Schlimmes passiert", begann Uwe Fuhrken seinen letzten Jahresbericht. Da gab es einen Fußballverein, der keinen eigenen Platz mehr hatte. Dieser wurde im Frühjahr von der Gemeinde gesperrt, da zahlreiche Maulwürfe den Platz komplett unterhöhlt hatten und dieser an mehreren Stellen eingebrochen ist. Wiedereröffnet wurde der Platz erst wenige Tage vor der Jahreshauptversammlung, aber nur für Spiele von Jugendlichen.

Neben fehlendem Gemeinschaftsgefühl lag schnell noch mehr brach. Es gab diverse Austritte aus dem Verein, darunter zehn Mitglieder der Kegelsparte, die komplett ausgetreten ist.

Die Fußballer mussten unterdessen auf andere Plätze ausweichen. Bis zum Herbst konnten die Fußballer zumindest in Rodenkirchen trainieren. Einen besonderen Dank richtete Uwe Fuhrken an Stefan Göbel für die gute Zusammenarbeit dort, die jedoch vom AT Rodenkirchen beendet wurde.

Im Winter wollte der SV Kleinensiel mit dem Training in die Halle ausweichen, doch hier warteten die nächsten Probleme. Laut Gemeinde gibt es einen Hallenbelegungsplan, der nicht mehr geändert werden könne. Für die Kinder und Jugendlichen bedeutete dies: kein Training mehr. Währenddessen gab es auch in Rodenkirchen auf dem neuen Kunstrasenplatz ein Stopp für das Training der Kleinensieler. Durch die Mehrbelastung war der ATR nicht mehr bereit, die Kleinensieler dort weiter spielen zu lassen.

Die Gemeinde argumentierte daraufhin, dass die Kleinensieler doch nach Seefeld oder Schwei ausweichen könnten. Durch mangelnde Fahrmöglichkeiten einiger Eltern fiel diese Alternative auch aus. Nach mehreren Gesprächen hat sich dann die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Logemann der Problematik des fehlenden Sportplatzes angenommen.

Unterdessen wichen die Jugendlichen auf den Sportplatz in Nordenham-Einswarden aus. Dafür nahmen sie Zug- und Busfahrt in Kauf.

Dies alles hat Uwe Fuhrken viel Kraft und Energie gekostet. Dann sind auch noch die Schriftführerin und der Beisitzer wegen Differenzen mit der Vereinsführung aus dem Vorstand ausgeschieden. Auch die Damenmannschaft ist bis auf zwei Spieler ausgetreten.

"Was mich sehr enttäuscht hat, ist die Tatsache, dass man nicht mit mir gesprochen hat, sondern dass alles in den sozialen Medien hochgeschaukelt wurde."

Die Versammlung wurde an dieser Stelle abgebrochen und eine außerordentliche Sitzung in zwei Wochen angekündigt. Bis dahin wollen sich die verbliebenen Vorstandsmitglieder neu orientieren und nach geeigneten Kandidaten für die neu zu besetzten Vorstandsämter suchen. Wer Interesse hat, beim SV Kleinensiel mitzuarbeiten, soll sich bei der stellvertretenden Vorsitzenden Nicole Schuprien melden.

Aufrufe: 07.8.2017, 11:15 Uhr
Kerstin SeelandAutor