2024-06-14T14:12:32.331Z

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Hier: Pierre Szterlicht
Hier: Pierre Szterlicht

"Es ist mir nicht leicht gefallen"

Pierre Szterlicht ist nicht mehr länger Trainer des A-Ligisten VfR Oberhausen.

Paukenschlag in der Kreisliga A: Sportlich lief es für den VfR Oberhausen bis zur "Corona-Pause" sehr gut, denn mit 33 Zählern lag man auf einem starken vierten Rang. Doch dann gab es die Eilmeldung, dass Erfolgscoach Pierre Szterlicht nicht mehr länger an der Seitenlinie stehen wird.

"Im Sommer 2019 hatten wir den großen Umbruch gewagt und ein neues Konzept erarbeitet, denn wir wollten eine junge Mannschaft aufbauen, die mittelfristig um den Aufstieg in die Bezirksliga mitspielt. In der Hinrunde passte auch alles, alle Spieler haben dran gezogen und wollten den Weg auch mitgehen. Die Hinserie lief nämlich besser als wir erwartet hatten", zeigte sich der 44-Jährige mit der Entwicklung seines Teams zufrieden.

Doch dann kam der Knackpunkt: "Ab dem ersten Training im neuen Jahr ging die Einstellung bei einigen Spielern verloren. Ich bekam das Gefühl, dass viele mit dem bisher Erreichten bereits zufrieden wären, wodurch die Trainingsbeteiligung immer schlechter wurde. Mein Co-Trainer Matthias Werner und ich haben zwar diverse Gespräche mit der Mannschaft geführt, aber es waren nachher tatsächlich nur noch zehn Spieler, die wirklich noch mehr erreichen wollten, und für diese Jungs tut es mir auch leid", hatte "Icke" noch viele ambitionierte und ehrgeizige Ziele mit dem VfR, die jetzt aber der Vergangenheit angehören.

Der Prozess zur endgültigen Entscheidung zum Rücktritt gestaltete sich wie folgt: "Vor der Partie gegen die Sportfreunde Königshardt II habe ich noch einmal an die Mannschaft appelliert, den Willen aus der Hinrunde an den Tag zu legen. Bei der nächsten Trainingseinheit gab es für mich dann das böse Erwachen, als es wieder nur eine sehr kleine Gruppe zum Training geschafft hatte, und zwar zufällig genau die, die weiter den Erfolg wollten. Nur leider kommt man nur mit zehn gewillten Jungs nicht weit", sah sich Szterlicht gezwungen, die Reißleine zu ziehen.

Diese Entscheidung ist dem Ex-Trainer schwer gefallen: "Es ist mir wirklich nicht leicht gefallen, aber die Entwicklung stagnierte. Durch die Einstellung einiger Spieler sah ich unseren Plan nicht mehr als realisierbar an. Ich betone aber, dass ich im Guten gegangen bin, das ist das Wichtigste. Ich bedanke mich bei allen Verantwortlichen des Vereins für das Vertrauen und die schöne Zeit und wünsche der Mannschaft alles Gute und viel Erfolg", bedankte sich Szterlicht für die wertvollen Erfahrungen, die er trotz der nicht geplanten Trennung sammelte.

Wie es in Zukunft mit Pierre Szterlicht weitergehen wird, weiß er auch selbst noch nicht: "In den nächsten Wochen werde ich erst einmal meinen Tank auffüllen und nicht noch während der Saison irgendwo anders einsteigen. Für den Sommer bin ich aber für alles offen, wichtig finde ich nur, dass ein vernünftiges Konzept vorliegt. Ich kann mir auch durchaus vorstellen, in meiner Heimat in Duisburg wieder einen Verein zu übernehmen. Ich werde aber nicht auf die Schnelle irgendetwas annehmen, es muss halt alles passen."

Aufrufe: 018.3.2020, 15:00 Uhr
Arbnor AlijaAutor