2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Einsatz von David Fölsing (links) für die SG Lauter steht noch auf der Kippe. 	Foto: Zinn
Der Einsatz von David Fölsing (links) für die SG Lauter steht noch auf der Kippe. Foto: Zinn

»Es ist Lokalderby, da will jeder dabei sein«

Kreisoberliga Fulda Mitte: +++ Große Vorfreude in beiden Lagern – und sehr viel Respekt +++

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Lauterbach . Es ist nicht die „Mutter aller Schlachten“, als die das Spiel in einer englischen Zeitung tituliert werden würde, wohl aber das wahrscheinlich mit der allergrößten Spannung erwartete Spiel im ersten Halbjahr der Fußballsaison 2017/18: Wenn am Samstag ab 16 Uhr auf dem Sportplatz des TV Frischborn die SG Lauter und der VfL Lauterbach die Klingen kreuzen, blickt nicht nur die Kreisstadt interessiert auf das Geschehen.

Samstag, 16 Uhr SG Lauter - VfL Lauterbach

„Früher gingen die Lauterbacher Stadtmeisterschaften über zwei Tage, heute würde schon ein Spiel reichen“, spotteten 2015 nicht wenige Fußballinteressierte, als die SG Lauter aus der Taufe gehoben wurde. Zur bereits bestehenden Dreier-SG mit ihren Stammvereinen Spvgg. HAS Heblos, TV Maar und TSV Wallenrod gesellte sich mit dem TV Frischborn der letzte Ortsteilsklub zur Spielgemeinschaft. Und das steigert die Brisanz des anstehenden Duells.

Die wenigsten Akteure, die sich am Samstag gegenüberstehen, haben nicht schon früher als Mitspieler in einem Team gestanden. „Man kennt sich einfach“, weiß Denis Erovic, der ebenso wie Berhan Karakas, Michael Mohler oder Emre Ertence im Frischborner Trikot unterwegs war. Gleiches gilt auch für Jan Zengler, Can Kahraman, Burak Ilgar und Cem Güvenc, die Erovics Lauterer Trainerkollege Sebastian Schmidt bei der Dreier-SG unter seinen Fittichen hatte. Auf der anderen Seite stehen eine ganze Reihe von Spielern für die SG Lauter, die bereits das schwarz-weiße Trikot des VfL getragen haben, wenn zum Teil auch nur in der Jugend. Das bringt freundschaftliche Bande mit sich, mehr noch aber Respekt für den sportlichen Konkurrenten. Und der sportliche Ehrgeiz sorgt auch dafür, dass es mit Sicherheit ein Sommerkick im Herbst werden wird.

„Ein Spiel auf Augenhöhe“, erwartet Lauter-Coach Schmidt, der ebenso wenig wie Erovic den jüngsten (Miss-) Erfolgen des Gegenübers eine besondere Bedeutung beimisst. „Das ist das Spiel, auf das sich beide Mannschaften am meisten freuen. Da ist es egal, ob Du vorher zwei Mal gewonnen oder verloren hast“, so Erovic, dessen VfL aber eben die Mannschaft ist, die zuletzt gegen Simmershausen (2:0) und Schlitzerland (3:1) ordentlich Selbstbewusstsein tanken konnte. Gerade die Leistung in Schlitz habe gezeigt, dass „die Ergebnisse stimmen, wenn wir bereit sind, alles abzurufen und zu geben, den Kampf annehmen – und konzentriert bei der Sache sind“. Ein stimmiges Ergebnis wäre Zählbares in Frischborn, denn „es ist schon ein bisschen Prestige dabei: Wir haben uns in den vergangenen Jahren einiges anhören müssen“, so Erovic, der mit seinem Trainerpartner Gökhan Yüksel den Traditionsverein aus der Kreisstadt im schnellstmöglichen Zeitraum aus der B-Liga in die Kreisoberliga geführt hat. Das Duo kann personell aus dem Vollen schöpfen: „Es ist Lokalderby, da will jeder dabei sein.“

Letzteres kann Sebastian Schmidt bestätigen, gleichwohl wird sich sein Team auf Umstellungen gefasst machen müssen. Einige Spieler, wie beispielsweise David Fölsing, sind angeschlagen, der in Hofbieber am Oberschenkel verletzte Ulrich Dippel dürfte nicht rechtzeitig wiederhergestellt sein. An der Zielsetzung, sich vor heimischer Kulisse vom Derbyrivalen nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen, ändert dies freilich nichts. Zwar sagt Schmidt: „Natürlich ist das ein besonderes Spiel, auch wenn es unter dem Strich nur eines von insgesamt 30 im Laufe einer Saison ist, für das der Sieger drei Punkte bekommt“, doch diese Zähler sollen gefälligst das Punktekonto der SG Lauter füllen.



Aufrufe: 029.9.2017, 08:00 Uhr
Kai KopfAutor