2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Beim Torfestival der Zweiten stand Binswangens Abteilungsleiter Benedikt Wagner selbst auf dem Feld, den Sieg des Kreisklassen-Teams verfolgte er wohlwollend von Außen.   F.: Karl Aumiller
Beim Torfestival der Zweiten stand Binswangens Abteilungsleiter Benedikt Wagner selbst auf dem Feld, den Sieg des Kreisklassen-Teams verfolgte er wohlwollend von Außen. F.: Karl Aumiller

Es hätten auch sechs Punkte sein können

Binswangens Abteilungsleiter Benedikt Winkler ist mit der Leistung seiner Kicker nicht zufrieden, lediglich die Auftaktniederlage schmerzt noch etwas

Mit insgesamt 14 Toren sorgten am vergangenen Wochenende die beiden Mannschaften des TSV Binswangen in der Kreisklasse Nord 2 und in der B-Klasse West 3 für Aufsehen. Wir sprachen mit Abteilungsleiter Benedikt Winkler über den erfolgreichen Spieltag.

Wie bewerten Sie den Start der ersten Mannschaft in der Kreisklasse Nord 2. Nach der unglücklichen 2:3-Niederlage zum Auftakt in Oberndorf nach einer 2:0-Halbzeitführung gelang jetzt mit einem 7:1-Erfolg bei Türk Gücü Lauingen ein Paukenschlag. Was ist in Oberndorf unglücklich gelaufen, was hat in Lauingen prima geklappt?

Winkler: Der Start ist in Ordnung, auch wenn es zu Beginn sechs Punkte hätten sein können. Wir waren gegen Oberndorf in der ersten Halbzeit klar die bessere Mannschaft, wurden aber durch eine Gelb-Rote Karte nach der Halbzeit geschwächt. Komplett, hätten wir wahrscheinlich die drei Punkte geholt. Gegen Lauingen war die Leistung wie in der ersten Halbzeit gegen Oberndorf sehr gut. Die gesamte Mannschaft war top eingestellt und hat im Kollektiv sehr gut gearbeitet. Das war auch das Mittel zum Erfolg gegen spielstarke Lauinger.

Dass eine Mannschaft zum Saisonbeginn mit zwei Auswärtsspielen beginnt, ist ziemlich ungewöhnlich. Hat Sie die Termingestaltung für den TSV Binswangen überrascht?

Winkler: Nein, das hat mich nicht überrascht. Wir haben im Sommer unser Hauptspielfeld saniert und eine Beregnungsanlage eingebaut. In Abstimmung mit dem BFV haben wir die ersten beiden Spiele auswärts ansetzen lassen, damit der Platz genug Zeit hat sich zu erholen. Wir hätten gerne schon vor zwei Wochen auf dem Hauptplatz trainiert, aber das wird wohl noch bis Freitag warten müssen. Aber unsere beiden Plätze sehen verhältnismäßig gut aus, und ab Dienstag ist dann auch endlich unser Mähroboter im Einsatz.

Jetzt folgt am Sonntag die Heimpremiere gegen den FC Pfaffenhofen-Untere Zusam. Was erwarten Sie für ein Spiel?

Winkler: Durch den neuen Trainer Christian Mayer, den ich für einen sehr guten Trainer halte, erwarte ich eine gut eingestellte, motivierte und kampfstarke Gastmannschaft. Beide Teams haben mit ein paar Urlaubern zu kämpfen, weswegen es schwer zu sagen ist, wie die beiden Partien laufen. Erfreulich ist, dass beide Vereine mit der ersten und zweiten Mannschaft gegeneinander antreten. Es werden sicherlich zwei interessante Derbys mit hoffentlich zahlreichen Zuschauern auf beiden Seiten.

Auch die zweite Mannschaft Ihres Vereins hat am Wochenende viele Tore geschossen und bei der SpVgg Riedlingen II 7:0 gewonnen. Wirkten da am Samstag auch Spieler mit, die am Tag danach auch noch in der „Ersten“ zum Einsatz gekommen sind?

Winkler: Aufgrund des sehr dünnen Kaders – zu den Langzeitverletzten der vorherigen Saison gesellen sich diese Saison mit Michael Schmidt, Manuel Bühler, Marco Besel und Christoph Tobiasch vier weitere Spieler dazu – ist es zwangsläufig notwendig, dass unsere Spieler in beiden Mannschaften zum Einsatz kommen. Deswegen und auch durch Schichtarbeit/Studium ist eine klare Trennung zwischen erster und zweiter Mannschaft gerade besonders schwer und nur bei wenigen Spielern zutreffend. Da wir in Lauingen nicht mit nur elf Mann antreten wollten, sind selbstverständlich Spieler, die am Samstag in der Reserve gespielt haben, auch in Lauingen zum Einsatz gekommen. An dieser Stelle möchte ich mich bei den Spielern bedanken, die sich jedes Wochenende bereit erklären, nach dem Spiel der zweiten Mannschaft auch noch die Erste mit ihrem Einsatz zu unterstützen. Unglücklicherweise hat sich im ersten Spiel auch noch unser Neuzugang Kevin Oberschmid verletzt und wird wohl die nächsten Wochen nicht zum Einsatz kommen. Unser Trainer Michi Mayerle legt diese Saison noch mehr Wert auf Trainingsbeteiligung und Fleiß. So hat jeder Spieler die Chance, sich in der ersten Mannschaft zu beweisen und das ist genau der Weg, den wir gehen wollen. Beispiele wie Philipp Miller zeigen, dass das auch funktioniert.

Wie lauten die Saisonziele für beide Mannschaften?

Winkler: Für die zweite Mannschaft ist es wichtig, dass in erster Linie der Spaß wieder in der Vordergrund rückt, und der Spaß kommt mit dem Erfolg. Der kam letzte Saison leider zu kurz. Auch unser Offensivspiel mit den vielen jungen Spielern wollen wir verbessern. Mal sehen, wo die Reise hingeht. Die Liga der ersten Mannschaft in der Kreisklasse Nord II hat in diesem Jahr nochmals an Stärke zugenommen. Bei der ersten Mannschaft wollen wir wie jedes Jahr zu den vorderen Teams gehören. Grundlage dafür ist aber, dass sich die Kaderbreite nicht weiter verschlechtert.

Aufrufe: 015.8.2018, 10:04 Uhr
Walter BruggerAutor